Elektronisches Landesarchiv eLA M-V in Betrieb genommen
Die Aufgaben des Landesarchivs Mecklenburg-Vorpommern haben in den letzten Jahren einen deutlichen Wandel erfahren. Während es sich bei den bislang verwahrten Archivgut vornehmlich um Papierunterlagen handelte, entstehen nun in der Landesverwaltung mehr und mehr digitale Unterlagen. Auf diesen sich in den kommenden Jahren verstärkenden Trend hat das Landesarchiv reagiert und neben seinem analogen auch ein digitales Magazin für elektronische Unterlagen aufgebaut, um das in digitaler Form entstehende kulturelle Erbe für die Nachwelt sichern zu können.
Im Rahmen der Kooperation „Digitale Archvierung Nord“ (DAN), einem Verbund der norddeutschen Länder, dem Mecklenburg-Vorpommern 2016 beigetreten ist, ist das Landesarchiv nun in der Lage, digitale Objekte mit der vom DIMAG-Entwicklungsverbund bereits erfolgreich eingesetzten Softwareanwendung „Digitales Magazin“ (DIMAG) zu archivieren und damit auch künftig für Rechtssicherheit, Transparenz staatlichen Handelns und Nachvollziehbarkeit historischer Entwicklungen Sorge zu tragen.
Am 24.11.2018 wurde das gemeinsame digitale Magazin des DAN in Betrieb genommen. Die Datenhaltung erfolgt zentral durch den baden-württembergischen IT-Dienstleister ITEOS, denn das DAN- Verwaltungsabkommen sieht die gemeinsame Nutzung der zentral vorgehaltenen Technik durch alle DAN-Partner vor, um möglichst große Synergieeffekte zu erreichen. Jedes DAN-Mitglied hat aber Zugriff nur auf seinen eigenen Archivbestand. Den Anforderungen des Daten- sowie des IT-Grundschutzes wird vollumfassend Rechnung getragen.
Durch die Teilnahme des DAN am DIMAG-Entwicklungsverbund bietet sich für die nichtstaatlichen Archive der DAN-Partner die Möglichkeit, sich als so genannte Magazinpartner zu beteiligen und auf diesem Weg sowohl die DIMAG-Software als auch das digitale Magazin mitzunutzen. In Mecklenburg-Vorpommern können sich öffentliche Archive über den Zweckverband eGo-MV an der jetzt implementierten Archivierungslösung beteiligen und erhalten dann vom Landesarchiv Unterstützung bei der Anwendung von DIMAG.
Dr. Maria Schramm
