Ditmarsche Sammlungen

Die Sammlungen Ludwig Peter Friedrich Ditmars (1784-1872), der in seiner Funktion als Rostocker Stadtsyndikus, später Syndikus der Mecklenburgischen Ritterschaft einer der einflussreichsten mecklenburgischen Juristen seiner Zeit war, umfassen Drucke und Handschriften überwiegend juristischen Inhalts aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Sie gelangten 1890 über einen Enkel Ditmars in den Besitz der damaligen Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Regierungsbibliothek und wurden 1995-1997 mit Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft erschlossen.

Abteilungen

1. Collectaneen

Hauptbestand. Von Ludwig Peter Friedrich Ditmar nach Sachzusammenhängen geordnete Sammlung mecklenburgischer Verordnungen, Reskripte, Rechtsgutachten, Statuten, Kommissionsberichten, Eingaben etc., vorwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Dazu Notizen, Entwürfe, Briefe und Aktenabschriften aus Ditmars beruflicher Tätigkeit. Als Zugang diente ein alphabetisches Register der Sachgruppen. Für jede der 382 Sachgruppen legte Ditmar eine Mappe an, in der die betreffenden Dokumente aufbewahrt wurden. Die anhand des Registers und 307 erhaltener Mappen überlieferte historische Ordnung der Sammlung wurde bei der Erschließung dieses Bestandes zugrunde gelegt.

2. Dokumente aus dem Umfeld der Collectaneen

Nach Sachzusammenhängen geordnete Konvolute, deren Zugehörigkeit zu den Collectaneen fraglich ist (teils sind sie nicht im Register der Collectaneen verzeichnet, teils ist unklar, ob sie bestimmten im Register aufgeführten Sachgruppen entsprechen bzw. zuzurechnen sind). Daneben einzeln oder an offensichtlich falscher Stelle aufgefundene Dokumente, die den in Ditmars Register aufgeführten Sachgruppen nicht zugeordnet werden konnten.

3. Sonderbestände

Vier Sammlungen von Dokumenten zur Geschichte, insbesondere Rechtsgeschichte Mecklenburgs und der Stadt Rostock. Überwiegend selbständig erschienenes Kleinschrifttum (Verordnungen, Prozeßschriften, Verträge, Memoranden), daneben Abschriften. Im Gegensatz zu den Collectaneen hier keine Berichte, Exzerpte, Notizen u. dergl. aus Ditmars beruflicher Tätigkeit.

4. Persönlicher Nachlass

Konvolute mit Nachlassstücken verschiedenen Inhalts, darunter zahlreiche Akten aus der Anwaltstätigkeit von Ditmars Schwiegersohn Adolph Ernst Friedrich Groth, die versehentlich zusammen mit den Ditmarschen Sammlungen in die Bibliothek gekommen sein dürften.