DIWA-Workshop in Hamburg
Am 15. und 16. Oktober 2019 fand im Staatsarchiv Hamburg ein zweitägiges Treffen statt, bei dem sich die DIMAG-Entwicklungspartner BW, HE, BY und DAN über Grundsätze und Vorgehen bei der Archivierung elektronischer Akten aus ihren Landesverwaltungen abgestimmt haben.
Ziel des Entwicklungsverbundes ist es, den DIMAG-Anwendern kostenfrei ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, mit dem E-Akten weitgehend automatisiert nach DIMAG übernommen werden können. Dabei müssen Standards wie der XÖV-Standard xDomea eingehalten werden. Beim Datenaustausch mit den abgebenden Stellen sollen daher die für eine Aussonderung vorgesehenen xDomea-Nachrichten verwendet werden.
Im Mittelpunkt des Treffens stand die vom Landesarchiv MV als ergänzende Komponente zu DIMAG entwickelte Software IWA (Ingestwerkzeug E-Akte). Sie soll künftig als DIMAG-Ingestwerkzeug E-Akte (DIWA) weiterentwickelt und von allen DIMAG-Anwendern eingesetzt werden können.
Dazu wurden in einem ersten Schritt von den Teilnehmern des Workshops Anforderungen zusammengetragen, die die Basis bilden für die Erarbeitung der ersten bereitzustellenden DIWA-Versionen. Zu solchen Anforderungen zählen etwa der Einbau einer Komponente des DIMAG-Pakets zur Dateiformatüberprüfung (IngestList) oder die Unterstützung weiterer Standards, beispielsweise xJustiz.
Die in DIWA noch umzusetzenden Funktionalitäten wurden auf dem Workshop in Gruppen zusammengefasst, priorisiert und für die Abarbeitung gemeinsam in eine zeitliche Reihenfolge gebracht. Diese „Roadmap“ bildet den Handlungsplan für die Programmierarbeiten an DIWA, die das Entwicklungsteam (Landesarchiv MV und DVZ M-V GmbH) ausführen wird. Es wird sich dabei in regelmäßigen Abständen bei der DIMAG-Verfahrenspflegestelle vergewissern, dass die Weiterentwicklung von DIWA zu der der anderen DIMAG-Komponenten passt.
Alle Beteiligten haben den Workshop als konstruktiv und produktiv wahrgenommen: Die intensiven Diskussionen haben zu einem gemeinsamen Verständnis der fachlichen Grundanforderungen und zu ersten Lösungsansätzen geführt; die nächsten Schritte bei der Weiterentwicklung von DIWA konnten festgelegt und die Bewältigung der Archivierungsaufgabe elektronischer Akten im DIMAG-Verbund ein gutes Stück vorangebracht werden.
Dr. Maria Schramm, 23. Oktober 2019