Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth
Fund des Monats November 2012
Abb. 1: Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth eines Witten aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts
Foto: LAKD MV/LA, Dr. H. Schäfer
Abb. 1: Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth eines Witten aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts
Foto: LAKD MV/LA, Dr. H. Schäfer
In Stralsund wurde während der Bergungs- und Dokumentationsarbeiten auf dem Grundstück Am Kütertor/Knieperwall bei der Umverlegung des Mischwasserkanals unter anderem ein mittelalterlicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth geborgen (Abb. 1).
Der 34 mm lange Eisenstempel weist eine 20 mm (Durchmesser) große Prägeseite und eine durch viele Hammerschläge breitgeschlagene Oberseite auf.
Die Umschrift lautet "MONETA DVC` BART" und in der Mitte sind ein Kreuz mit zentraler Rosette und eine Vogelklaue im Winkel eingeschrieben.
Mit ihm wurden in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der herzoglich pommerschen Münze silberne sundische Halbschillinge geprägt. Die urkundliche Erwähnung einer herzoglichen Barther Münzstätte fällt in das Jahr 1436. Bei den Münzherren handelt es sich wahrscheinlich um Wartislaw IX. (1405–1457) und seinen Vetter Barnim VIII. (1415–1457). Der Münzstempel kann somit in den Zeitraum 1428–1457 datiert werden.
Stefanie Brüggemann