Lehrerbildung und Blindenfürsorge in Neukloster. Ein neugotisches Baudenkmal
Denkmal des Monats Mai 2021
Abb. 1. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus B (Hauptgebäude), 2019.
Foto: LAKD M-V/LD, J. Schirmer
Abb. 1. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus B (Hauptgebäude), 2019.
Foto: LAKD M-V/LD, J. Schirmer
In Neukloster im Landkreis Nordwestmecklenburg findet sich ein großzügiges neugotisches Gebäudeensemble des Architekten Theodor Krügers, der vor allem für seine Schweriner Paulskirche bekannt ist. Seit knapp 160 Jahren prägen die Gebäude Neukloster als ein Zentrum der Behindertenfürsorge, vor allem für Menschen mit Sehbehinderungen. Der oft allgemein als Blindenanstalt bezeichnete Gebäudekomplex setzt sich ursprünglich aus zwei eigenständig entstandenen Anlagen des 19. Jahrhunderts zusammen: Der Großherzoglichen Blindenanstalt nördlich der heutigen August-Bebel-Allee und dem Großherzoglichen Lehrerseminar am Ende der Allee gelegen, direkt am Ufer des Neuklostersees.
Das Großherzogliche Lehrerseminar wurde als Ausbildungsstätte von Volksschullehrern für das Landschulwesen 1782 in Schwerin gegründet und kurz darauf nach Ludwigslust verlegt. Ab 1851 wurden immer wieder Stimmen laut, das Seminar aus der Stadt heraus auf das Land zu verlegen, da die Seminaristen in der Stadt zu viel Ablenkung fänden. Die neue Standortwahl ist vermutlich von der Familie Kliefoth beeinflusst worden: Johann Kliefoth besetzte seit 1844 die Pfarre in Neukloster und sein ältester Sohn, Theodor Kliefoth, Oberkirchenratspräsidenten und Superintendent von Schwerin, stellte den Kontakt zum Landbaumeister Theodor Krüger (1818-1885) für die Bauentwürfe her. Der jüngere Sohn, Helmuth Kliefoth wurde 1862 erster Direktor des Lehrerseminars in Neukloster.
1860 wurde mit den Bauarbeiten für die großzügige Anlage am Ende der Allee begonnen, die bereits zwei Jahre später feierlich eingeweiht werden konnte. Die ursprünglichen fünf Gebäude waren ausgelegt für bis zu 260 Seminaristen, die hier eine sechsjährige Ausbildung erhalten sollten, um danach als Dorfschullehrer im Land eingesetzt zu werden. Die Anlage wurde in den nächsten Jahrzehnten um ein Krankenhaus, eine Turnhalle, eine Remise, das Saalgebäude und das Neue Schulhaus ergänzt. 1926 stellte man die Ausbildung von Lehrern in Seminaren ein. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit dem Institut für Lehrerbildung die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern wieder aufgenommen, die allerdings ein jähes Ende fand, als das Institut 1975 nach Rostock verlegt wurde.
Am Ende der Lindenallee liegt das von Symmetrie geprägte u-förmig angelegte Gebäudeensemble des Lehrerseminars mit dem repräsentativen Hauptgebäude als Kopfbau (Abb. 1) und vorgelagerten giebelständigen Gebäuden, dazwischen eine gestaltete Freifläche und Grünanlage. Diese städtebauliche Figur ist aus der Schlossarchitektur übernommen worden und ermöglicht eine besonders repräsentative Ansicht der Gebäude von dem Zugfahrtsweg aus. Ursprünglich befand sich in dieser Sichtachse eine kleine Grünanlage mit einer Büste Friedrich Franz II. Das Seminar bestand aus fünf Gebäuden, die von einer Backsteinmauer (Abb. 2) eingefasst waren: das Hauptgebäude als Unterrichtsgebäude, das Nebengebäude als Wohnheim für die Seminaristen (Abb. 3), das Alte Schulhaus als Unterrichtsgebäude (Abb. 4), das Kleine Schulhaus mit den Lehrerwohnungen (Abb. 5) und das Speisehaus (Abb. 6).
Bereits im späten 18. Jahrhundert etablierte sich die Blindenfürsorge in Frankreich. Ziel war es, in Blindenanstalten den Menschen mit Sehbehinderung eine schulische Grundbildung zu vermitteln und sie in einen handwerklichen Beruf einzugliedern. Die Großherzogliche Blindenanstalt in Neukloster wurde 1860-1864 nach den Plänen von Theodor Krüger gegenüber des Lehrerseminars errichtet und war die erste dieser Art in Mecklenburg. Von der Nähe zum Lehrerseminar erhoffte man sich eine Kooperation bei der Lehrerausbildung, was jedoch nicht zustande kam. Das Gebäude der Blindenanstalt war anfangs für die schulische Ausbildung von bis zu 30 Kindern aus ganz Mecklenburg ab dem 12. Lebensjahr konzipiert. Zur Eröffnung 1864 zogen jedoch nur fünf Kinder in die Anstalt ein. Über die Jahre erlangte auch die handwerkliche Ausbildung der Menschen mehr Gewicht und es wurden Werkstätten zur Herstellung von Bürsten und Körben sowie eine Seilerei eingerichtet. Dies ging einher mit der Aufnahme von älteren Kindern. Nachdem 1872 die Anstalt und die Produkte auf der Allgemeinen Mecklenburgischen Landesgewerbeausstellung vorgestellt wurden, verbesserte sich die wirtschaftliche Auftragslage in der Anstalt. Mit dem Bau von Haus 2 (1884-85) begann die Einrichtung einer Vorschule und die Aufnahme von Kindern ab 6-8 Jahren und 1893 auch die Aufnahme von Späterblindeten. In diesen ersten 30 Jahren zeigte sich, dass die gewünschte Rückführung der blinden Menschen in ihre Heimatdörfer nach der schulischen und handwerklichen Ausbildung meist nicht umsetzbar war. Daher schuf man dauerhafte Wohnheime in den Bauten von Haus 3 (1900-1901) und Haus 4 als Verwaltungsgebäude (1909-1910). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude weiter für die Blindenfürsorge genutzt und zum Rehabilitationszentrum Neukloster seit 1964 ausgebaut.
Das Hauptgebäude der Blindenanstalt liegt oberhalb des Lehrerseminars und ist mit der Traufseite parallel zur Allee ausgerichtet (Abb. 7). Die drei späteren Erweiterungsbauten liegen in der Flucht des Haupthauses, sodass sich der Baukörper an der Allee entlangstreckt. Das Haupthaus mit der Hauptfassade beherbergte die Schlafsäle für Jungen und Mädchen, die Lehrerwohnungen, die Wirtschaftsräume, die Unterrichtsräume und später auch die Werkstätten. Die Nutzung der Erweiterungsbauten war über die Jahrzehnte geprägt von Umnutzungen und innere Umbauten. Den einzelnen Gebäuden kam keine kontinuierliche, ausschließliche Nutzung zu (Abb. 8).
Der mit den Entwürfen für beide Anlagen beauftragte Architekt Theodor Krüger zählt zu den produktivsten Architekten in Mecklenburg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vor allem seine Kirchen(neu-)bauten prägten sein Schaffen. Kurz nach den Bauten in Neukloster wird eines seiner Hauptwerke, die Paulskirche in Schwerin (1863), begonnen. Die Schulbauten in Neukloster sind Ausnahmen in seinem Schaffen, zeugen aber von derselben künstlerischen Qualität, wie Krügers Hauptwerke. Die Gebäude in Neukloster weisen eine neugotische Baugestaltung auf. Mitte des 19. Jahrhunderts war dieser Baustil als „vaterländischer“ Stil eine architektonische Verkörperung der nationalen Einheitsbestrebungen. Es finden sich sowohl private Wohnbauten, als auch öffentliche Repräsentationsbauten in neugotischer Gestaltung. Der Baustil symbolisierte christliche Frömmigkeit in Anlehnung an das gotische Mittelalter und wurde im Sinne der Wahrhaftigkeit des Materials backsteinsichtig ausgeführt. Vor allem Schulbauten erhielten mit der neugotischen Baugestaltung einen repräsentativen Charakter und je höher die Schulform war, desto prachtvoller war auch die Architektur. Krügers Architektursprache zeigt sich von der frühen Hannoverschen Schule unter Conrad Wilhelm Hase (1818-1902) beeinflusst. In Neukloster sind die zumeist dreigeschossigen Backsteinbauten mit Satteldach und Schieferdeckung von einer Vertikalisierung der Fassade geprägt, die sich zwar vom Klassizismus abwendet, teilweise jedoch noch seine Grundstruktur aufgreift. Die Traufseiten sind geprägt von regelmäßigen Fensterachsen und flachen Mittel-/Seitenrisaliten, die von Ziergiebeln als Fial- oder Staffelgiebel überhöht werden. Die Vertikalisierung der Fassade wird vor allem von hohen über zwei Geschosse reichenden Blendbögen und mittels Lisenen erwirkt, die im Erdgeschoss in Anlehnung an gotische Strebepfeiler verstärkt sind (Abb. 9). Dieses Motiv der verstärkten Lisenen gliedert die Traufseite in der Vertikalen und verstärkt auch die Ecken der Baukörper zusammen mit Fialaufbauten auf der Traufe, die die Fassade optisch in die Höhe streben lassen. Ein weiteres Gestaltungsmerkmal ist eine akzentuierende Backsteinpolychromie, die mit gelben Ziegeln, vor allem in Form von Bänderungen, oder mit hellen Schlämmungen in Blendbögen umgesetzt wird (Abb. 10).
Ein wesentlicher Aspekt der neugotischen Hannoverschen Schule ist die Orientierung an herausstechenden Werken der Region. In Neukloster lässt sich eine architektonische Orientierung am Kloster Sonnenkamp erkennen. Der langgestreckte Baukörper der Propstei (Abb. 11) zeigt mit seinen zwei Geschossen, dem hohen Satteldach, den rhythmisierenden Fensterachsen an den Traufseiten und den Schmuckgiebeln Vorbilder für die neugotische Interpretation bei Krügers Entwurf der Schulbauten auf.
Der Ausbau der Anstalt über die letzten 160 Jahre orientierte sich an den Ursprungsbauten. Die Ergänzungsbauten fügen sich ein, sodass die historische städtebauliche Situation erhalten blieb und weiterhin erfahrbar ist. Heute dient das gesamte Gebäudeensemble von Krüger der Förderung und Pflege von Menschen mit Behinderung. Seit dem Ende der Lehrerausbildung in Neukloster werden die Gebäude des ehemaligen Lehrerseminars als Förderschule, Internat und Kindergarten genutzt; heute als Überregionales Förderzentrum SEHEN Mecklenburg-Vorpommern. In den beiden neueren Schulbauten des Lehrerseminars an der Allee, dem ehemaligen Saalgebäude (um 1900) und dem Neuen Schulhaus (1876) sind weiterführende Schulen untergebracht (Abb. 12-13). Die ehemalige Landesblindenanstalt beherbergt ein Pflege- und Altenheim sowie Behindertenwerkstätten des Rehabilitationszentrums Neukloster.
Lene Nell
Denkmal des Monats Mai 2021
Lehrerbildung und Blindenfürsorge in Neukloster. Ein neugotisches Baudenkmal
Abb. 1. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus B (Hauptgebäude), 2019.
LAKD M-V/LD, J. Schirmer
Abb. 2. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Begrenzungsmauer, 2019.
LAKD M-V/LD, J. Schirmer
Abb. 3. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus D (Nebengebäude), 2012.
LAKD M-V/LD, B. Gnekow
Abb. 4. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus A (Altes Schulhaus), 2012.
LAKD M-V/LD, B. Gnekow
Abb. 5. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus E (kleines Schulhaus), 2019.
LAKD M-V/LD, J. Schirmer
Abb. 6. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus C (Speisehaus), 2012.
LAKD M-V/LD, B. Gnekow
Abb. 7. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Blindenanstalt, Haus 1 (Hauptgebäude), 2021.
LAKD M-V/LD, L. Nell
Abb. 8. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Blindenanstalt, Haus 3, 2021.
LAKD M-V/LD, L. Nell
Abb. 9. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus B (Hauptgebäude), Lisene mit strebepfeilerartiger Verstärkung, 2019.
LAKD M-V/LD, J. Schirmer
Abb. 10. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Haus A (Altes Schulhaus), Ostgiebel mit Bänderung und Blendbögen, 2012.
LAKD M-V/LD, B. Gnekow
Abb. 11. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, Kloster Sonnenkamp, Propsteigebäude, 2012.
LAKD M-V/LD, B. Dräger-Kneißl
Abb. 12. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Saalgebäude, 2021.
LAKD M-V/LD, L. Nell
Abb. 13. Neukloster, Lkr. Nordwestmecklenburg, ehem. Lehrerseminar, Neues Schulhaus, 2021.
LAKD M-V/LD, L. Nell
2024 - Denkmale des Monats
- April: Der Aussichtsturm auf Behm’s Höhe und der Luftkurort „Augustabad bei Neubrandenburg“ – Von der Wiederentdeckung eines kulturlandschaftlichen Zusammenhangs
- März: Großbürgerliches Wohnen im Zeitalter des Historismus – ein Stralsunder Traufenhaus mit langer Geschichte
- Februar: Das Haus eines ehemaligen Assessors des schwedischen Tribunals in Wismar, Beguinenstr. 2
- Januar: Wechselwirkungen zwischen Landschaftsraum und Architektur: Das Herrenhaus und der Park Burg Schlitz in der Mecklenburgischen Schweiz
2023 - Denkmale des Monats
- Dezember: „Masel tov“ dem neuen Eigentümer der ehemaligen Synagoge in Bützow
- November: Arboretum oder kein Arboretum – Der Blücherhof bei Klocksin
- Oktober: Schiffskehlen und Wellen aus Backstein am Gutshaus Groß Salitz
- September: Juno und Ceres, zwei Antikenkopien, vervollständigen das Schweriner Schloss
- August: Das Rathaus der Stadt Marlow
- Juli: Das Buswartehäuschen in Buschvitz – ein Kleinod im Werk von Ulrich Müther
- Juni: Das Bankgebäude Tribseer Straße 1 in Stralsund – Ein „Meisterstück Stralsunder Gewerbefleißes und handwerklicher Qualitätsarbeit“
- Mai: „Im tannenumrauschten Gelbensande [...]“ - Das großherzogliche Jagdhaus und sein Wirkungsraum
- April: Ein hoffnungsloser Fall? Die Sanierungsgeschichte des Wasserschlosses von Quilow.
- März: Paul Korff und sein Einfluss auf die Gestaltung der Außenbereiche um die von ihm gestalteten Gutsanlagen in Mecklenburg
- Februar: Die städtebauliche Gestalt der Gutsanlage in Bristow und ein originelles Geflügelhaus
- Januar: Die Stadthalle in Neubrandenburg
2022 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Märchensäule in Neubrandenburg - ein beliebtes Kunstwerk ist zurück
- November: Die Wandmalereien in der Dorfkirche Lohmen
- Oktober: Architektur zwischen Tradition und Moderne - das Landeskinderheim in Güstrow
- September: Das immaterielle Denkmal - Die Burg in Warin
- August: Die gärtnerisch gestalteten Freiflächen des Erich-Steinfurth-Kindererholungsheims in Zinnowitz
- Juli: Vom Fischereischuppen zum Klubhaus - ein Zeugnis der DDR-Erholungskultur am Specker Hofsee
- Juni: Das Tor zum Paradies – Die Restaurierung der Jugendstilkirche Lebbin
- Mai: Die Richtfunkfeuerstation in Mukran – eine Infrastrukturmaßnahme der frühen DDR an der Ostseeküste
- April: Es klapperte einst eine Mühle am rauschenden Bach – In die Wassermühle Roidin zieht neues Leben ein.
- März: Potentiale erkennen – Synergien nutzen. Fünf Jahre Zusammenarbeit mit der Hochschule Neubrandenburg
- Februar: Das Gutshaus in Lüssow. Die Nutzungsgeschichte und eine kunsthistorische Einordnung.
- Januar: Die Fachwerkstadt Parchim
2021 - Denkmale des Monats
- Dezember: Betonplatten und ihre Geschichte - das DDR-Grenzregime an der Ostsee
- November: Die Wandmalereien von Johannes Friedrich Sass in der Kapelle Stretense
- Oktober: Herzog Carl II. baut preisbewusst in Hohenzieritz
- September: "In des Goldes Scheine wie leuchtest du schön!" Die Siegessäule auf dem Alten Garten in Schwerin
- August: Sehen und Gesehen-Werden - auf den Standort des Betrachters kommt es an
- Juli: Von Fischern, Bauern und Büdnern – Die Büdnerei 165/166 in Wustrow auf dem Fischland
- Juni: Die Dorfkirche Buchholz in der Mecklenburgischen Seenplatte – ein bau- und kunsthistorisches Kleinod in mehrfacher Hinsicht
- Mai: Lehrerbildung und Blindenfürsorge in Neukloster. Ein neugotisches Baudenkmal
- April: Der deutsch-deutsche Archimedes – von Berlin über Würzburg nach Güstrow
- März: Die Blutbuche - Gartenkunst im Zeichen des Klimawandels
- Februar: Eine Vision wird Realität. Die Kulturkirche St. Jakobi in Stralsund hat wieder eine Orgel
- Januar: Der Architekt Paul Bonatz und das Getreidesilo im Rostocker Hafen von 1935. Ein Vorratsbau für den Krieg zwischen Monumentalität und Heimatstil
2020 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Karl-Krull-Grundschule in Steinhagen. Ein Schulbau auf dem Land der etwas anderen Art.
- November: Die Stubnitz-Lichtspiele in Sassnitz
- Oktober: Sie sind wieder da! Der Teepavillon des Schweriner Schlosses hat seinen Skulpturenschmuck zurückerhalten
- September: Die Villa der Gräfin von Schwicheldt - ein Frühwerk von Paul Ludwig Troost in Schwerin
- August: Noch ein vergessener Engel kehrt zurück. Der Taufengel der Kirche in Zahrensdorf
- Juli: "Ein Held [...] im Dienste seiner Kunst" - Das Grabdenkmal für Otto Drewes auf dem Alten Friedhof in Schwerin
- Juni: Verwunschener Gedächtnisort im Karower Gutswald - das Schlutius-Mausoleum
- Mai: Die gotische Kapelle Sankt Georg in Neubrandenburg - Instandsetzung der barocken Dachüberformung
- April: Der Kulturpark in Neubrandenburg - Zeugnis der Nachkriegsmoderne und heutiger Freizeitort
- März: Die Poetisierung der Landschaft - ein ungewöhnliches Wandbild von 1982 sucht einen neuen Standort in Schwerin
- Februar: Vorgestellt. Das Gutshaus in Wolkow bei Demmin.
- Januar: "Gestorben wird immer" - die Trauerhalle auf dem Waldfriedhof in Schwerin
2019 - Denkmale des Monats
- Dezember: Dorfkirche Bütow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte - Die erste nachreformatorische Fachwerkkirche Mecklenburg-Vorpommerns
- November: Der Alte Hafen in Wismar im Wandel der Zeit
- Oktober: Die Restaurierung der Wandmalereien von Willi Schomann im Chor der St.Marienkirche Parchim
- September: Ein Giebelhaus in Parchim - Das Haus Lindenstraße 6 bekommt eine neue Nutzung
- August: "Kubische Klarheit" zwischen historischen Giebelhäusern: Das Bankgebäude von Hans Poelzig in Wolgast - schon vor der Erbauung ein Fall für die Denkmalpflege
- Juli: Der Pultengel aus der Dorfkirche Lüssow
- Juni: Eine Zierde für die Residenz - Anmerkungen zur Geschichte der Kirche in Görslow
- Mai: Klassenfahrten und ein Hauch von Exotik in Dreilützow
- April: Die Instandsetzung des Kirchturmes von Sankt Petri in Altentreptow
- März: Zinzow und Wrechen, zwei Gutsparks von Anders Swensson, einem schwedischen Gartenkünstler in Mecklenburg und Vorpommern
- Februar: Die Jahn-Kapelle in Klein Vielen und die Ästhetik des rückwärtsgewandten Bauens im 19. Jahrhundert
- Januar: Obermützkow. Ein barockes Gutstor und ein authentisch erhaltener Gutshof mit Potential.
2018 - Denkmale des Monats
- Dezember: Nachruf auf ein Kleinod moderner Architektur. Das Söderblom-Haus in Sassnitz - ein Werk von Otto Bartning im Notkirchenprogramm - wurde Opfer der Flammen
- November: Die Wohnsiedlung Riemserort. Eine Kleinhaussiedlung der Nachkriegszeit.
- Oktober: Mittelalterliche Wandmalereien an den Chorgewölben in der Dorfkirche Stoltenhagen
- September: Das Fischerhaus im Tollensesee
- August: Raus an die frische Luft! Das ehem. Kaiser-Wilhelm-Kinderheim in Ahlbeck – heute Ferienpark der Sportjugend Berlin
- Juli: Von Schollen, Blasen, Krakelee - Die Restaurierung des Marienaltars in der Kirche in Recknitz
- Juni: Gotische Kirche am Wasser. Die Schweriner St. Paulskirche als romantisch-programmatisches Symbol
- Mai: Neue Erkenntnisse zur Schmiedestraße 15 in Schwerin
- April: Gutshaus Pinnow, die Zweite.
- März: Von hohen Mauern umgeben – das Untersuchungsgefängnis in Wismar von 1880
- Februar: Ein neues althergebrachtes Farbspiel - die Restaurierung der Uferkapelle in Vitt auf Rügen
- Januar: Das Gutshaus und der Marstall in Broock - ein Werk Friedrich August Stülers in Vorpommern
2017 - Denkmale des Monats
- Dezember: Denkmal in Gefahr: Das Sauerstoffwerk in Peenemünde
- November: Ein Dach über dem Kopf - Behelfsheime für Evakuierte und Ausgebombte im Zweiten Weltkrieg
- Oktober: Der vergessene Engel - Der Taufengel von Stolzenburg und seine Restaurierung
- September: Gleviner Straße 1 in Güstrow - ein Beispiel der gehobenen Bürgerhausausstattungen der ehem. Residenzstadt
- August: Die mittelalterliche Gerichtsvorhalle im Turm der St. Marienkirche in Greifswald
- Juli: Gefangen im Denkmal. Die Sanierung des Sterngebäudes der JVA Bützow-Dreibergen.
- Juni: Der weibliche Wagner - Ein Relief gibt Rätsel auf
- Mai: Die Kultstätte der Neutempler bei Prerow
- April: Aus dem Dornröschenschlaf erweckt - das Gutshaus in Wolkwitz
- März: Zwei Seiten einer Medaille - Die Wiekhäuser der mittelalterlichen Stadtbefestigung in Neubrandenburg und der moderne Städtebau der DDR
- Februar: Auf dem "Scharmützel" - die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Ferdinandshof
- Januar: Die „Alte Kirchenbude“ in Grimmen, eine ehemalige Sozialeinrichtung für Ledige und Witwen
2016 - Denkmale des Monats
- Dezember: Das Haus Karusel in Vitte, ein Sommerhaus von Max Taut auf Hiddensee
- November: In vorderster Reihe - Das Warnemünder Seemannshaus Am Strom 48
- Oktober: Altar und Stiftertafel - Der Altar der Klosterkirche Rühn und seine wiederholte Restaurierung
- September: Sonderlösungen der Fachwerksanierung ? - ein Beispiel zur Anwendung von Normen aus der Praxis
- Juli: Ein wilder Stier im Garten - Die Skulptur "Herakles, den kretischen Stier bändigend" im Schweriner Burggarten
- Juni: Revitalisierung einer historischen Seniorenanlage. Das ehemalige Spital in Penkun.
- Mai: Das Herrenhaus in Kaarz
- April: Der hölzerne Kirchturm von St. Marien in Neu Boltenhagen - ältester Holzständerturm Deutschlands entdeckt
- März: Leuchtendes Betonglas und die "Kirche im Sozialismus". Das Gemeindezentrum in Stralsund Knieper West von Christof Grüger und Ulrich Müther, 1975-1977
- Februar: Die Grotte im Park von Gützkow
- Januar: Gut überdeckt – die Dorfkirche Jördenstorf
2015 - Denkmale des Monats
- Dezember: "Licht und Schatten" - Die Gutshäuser in Varchentin, Rossewitz und Falkenhagen - 25 Jahre nach der Wende.
- November: Die Kreideverladebrücke in Wiek auf Rügen
- Oktober: Das versteckte Denkmal - eine Neuentdeckung in Meiersberg
- September: Französische Handdrucktapeten im Welterbebesucherzentrum der Hansestadt Wismar
- August: Der Papenhof in Barth
- Juli: Die Sanierung der Querhausportale der St. Marienkirche in Rostock
- Juni: Das kulturhistorische Zentrum Mecklenburg-Strelitz
- Mai: Die historischen Gewächshäuser der Universität Greifswald – ein national bedeutendes Kleinod der Wissenschaft und Lehre
- April: Vom Scheunenviertel zum Wohngebiet gehobener Mittelschichten – Die westliche Paulsstadt in Schwerin
- März: Ein Bild von Heimat und Nation. Die Lange Straße in Rostock (1953-1958)
- Februar: Neues Dach auf altem Schloss - Dachsanierung am Schloss Kummerow
- Januar: Das Altarretabel der Pfarrkirche St. Marien in Güstrow
2014 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Außenrestaurierung der ehemaligen Gutskirche zu Rothenklempenow im Landkreis Vorpommern-Greifswald
- November: Wismar, Frische Grube 5 – ein "Reihenhaus" von 1394
- Oktober: Das ehemalige Rittergut in Streu und seine jüngere Geschichte
- September: Familienheim und "Showroom" - Die Villa Korff in Laage
- August: Die Rebarockisierung des Gutshauses in Dubkevitz auf Rügen
- Juli: Das Welterbe-Besucherzentrum der Hansestadt Wismar
- Juni: Stein des Anstoßes?! Das "unbequeme" sowjetische Ehrenmal am Neuen Markt in der Hansestadt Stralsund
- Mai: Ein ererbtes bauliches Kleinod mit mehr als 650 Jahre Geschichte - Der "Weinberg" in Wismar
- April: Ein Tempel für den Sport - Die Neptun-Schwimmhalle in Rostock
- März: Das Borwinmonument im Güstrower Dom, Lkr. Rostock
- Februar: Die Dorfkirche von Cammin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Fachwerk, Farben und Feuerschutz – Grabow: ein Kunstwerk des barocken Städtebaus
2013 - Denkmale des Monats
- Dezember: Fast aufgegeben und doch gerettet – die ehemalige Synagoge in Stavenhagen
- November: Johann Albrecht und sein Stil – Terrakottaarchitektur des 19. Jahrhunderts in Schwerin
- Oktober: Die Schäferszenen – Ein gemaltes Kleinod im Schloss Mirow und dessen Restaurierung
- September: Die Dorfkirche von Melkof im Spiegel ihrer Instandsetzung und Restaurierung
- August: Jagdschloss Granitz, Rittersaal
- Juli: Schlossanlage Ivenack im Fokus
- Juni: Hoffnungsvolle Perspektive für das Kulturhaus im einstigen sozialistischen Musterdorf Mestlin
- Mai: Der heilige Georg und sein Martyrium – Eine Wandmalerei des 14. Jahrhunderts in der Kirche St. Nikolai zu Stralsund
- April: Das Kraftwerk Peenemünde – ein Denkmal und Museum von internationalem Rang
- März: Alt mit Neu: Die Kirchenausstattung in Nieden von Bruno Taut und Franz Mutzenbecher
- Februar: Thälmann ohne Mauer? Die künstlerische Idee des Ernst-Thälmann-Denkmals in der Hansestadt Stralsund
- Januar: Zum Schutze vor Revolten – Die Gendarmeriekaserne in Schwerin
2012 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Dorfanlage Alt Rehse - eine gebaute Idylle aus der Zeit des Nationalsozialismus
- November: Hansestadt Rostock, Beim Hornschen Hof 6
- Oktober: Das Gutshaus in Pinnow
- September: Weisdin – ein Herrenhaus, würdig eines Herzogs
- August: Die Dorfkirche von Siedenbollenthin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juli: Ein wieder entdecktes mittelalterliches Tafelbild in der Rostocker St. Marienkirche
- Juni: Mecklenburg-Strelitzer Parkjuwel strahlt wieder - Der Schlosspark von Hohenzieritz
- Mai: Die ehemalige Landesirrenanstalt Domjüch bei Strelitz-Alt
- April: Die Restaurierung des Apostelfrieses an der Rostocker Marienkirche
- März: Das besondere Feriendomizil: Die mustergültige Umnutzung eines Wasserturms in Waren (Müritz)
- Februar: Der Kampische Hof - klösterliches Erbe in der Hansestadt Stralsund
- Januar: Blockhaus Vollendorf in Eichhof, Landkreis Vorpommern-Greifswald
2011 - Denkmale des Monats
- Dezember: Ein Kleinod der Stadtbaukunst - Der Alte Garten in Schwerin
- November: Lernen und Lehren im Kloster. Seit zehn Jahren belebt die Hochschule für Musik und Theater die Altstadt von Rostock
- Oktober: Schwerin, Schelfmarkt 1
- September: Was wird aus dem Gutshaus in Sommerfeld?
- August: Bäuerliche Baukunst vor den Toren Schwerins - Das Hallenhaus Zu den Eichen 7 in Pampow
- Juli: Reparatur einer zerstörten Stadtsilhouette - Wiederaufrichtung des Daches der Nikolaikirche in Anklam
- Mai: Der Totentanz in der St. Petrikirche zu Wolgast
- April: ... Was wäre das Schloss Schwerin ohne den (Burg-) Garten und die Parklandschaft?
- März: Der herzogliche Theatersaal am Rostocker Universitätsplatz
- Februar: Das Grabmal der Herzogin Dorothea von Dänemark im Dom zu Güstrow
- Januar: Der Sassnitzer Stadthafen
2010 - Denkmale des Monats
- Dezember: Man muss schon genau hinschauen! Ein Plädoyer für die Bauforschung am Beispiel des sogenannten Pförtnerhauses in Bergen auf Rügen, Billrothstraße 20
- November: Sommerfrische auf Hiddensee - Das Ferienhaus von Eckart Muthesius in Kloster
- Oktober: So ein Theater … Das Mecklenburgische Staatstheater – ein bedeutendes Baudenkmal
- September: Ab die Post? Die verspätete Moderne in der DDR und das bauliche Erbe
- August: Beherzt angepackt – Die Turmdachsanierung der Kirche St. Marien zu Rostock
- Juli: In letzter Minute gerettet: Zeugen renaissancezeitlicher Wohnkultur in Rostock
- Juni: Eine bedeutende Gutsanlage in Feldsteinbauweise
- Mai: Angenommene Geschichte: die Sanierung des Gutshauses von Mölln, Landkreis Demmin
- April: Der Denkmalbereich Gartenstraße in Rostock-Warnemünde
- März: Großartige barocke Schnitzkunst – Der Taufbaldachin von St. Nikolai in Stralsund
- Februar: Reizvolles bau- und gartenkünstlerisches Ensemble: Die Parkanlage Hasenwinkel
- Januar: Mittelalterliche Entstehung noch deutlich zu erkennen: das Rathaus von Grimmen
2009 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Kirche St. Katharinen zu Stralsund - Ältestes Hallendachwerk Deutschlands über dem Meeresmuseum entdeckt
- November: Gedenken mit sakralen Mitteln – Die Gedenkstätte an der Chausseestraße in Löcknitz
- Oktober: Eine Besonderheit in St. Jakobi zu Stralsund: Der Bunte Pfeiler
- August: Lebendiges Industriedenkmal: die Forstsamendarre von Jatznick
- Juli: Ein Relikt aus der Zeit der Zisterzienser: die ehemalige Klosterscheune in Greifswald-Eldena
- Juni: Das ehemalige Lehrerseminar in Franzburg - Etappen wechselvoller Nutzung
- Mai: Die Muna Strelitz
- April: Die Fachwerkkirche zu Hildebrandshagen in Mecklenburg-Strelitz
- März: Franzburg: ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude?
- Februar: Eine Herrenhausruine und ein Landschaftspark in Pansevitz auf Rügen
- Januar: Wechselvolle Geschichte: Schloss Ludwigsburg, Lkr. Ostvorpommern
2008 - Denkmale des Monats
- Dezember: Das Orgelpositiv von Schloss Griebenow
- November: Das Flächendenkmal Peenemünde
- Oktober: Das Haus der Kultur und Bildung in Neubrandenburg
- September: Vorhaben: Abbruch. Vom Adelspalais zur Mogelpackung? – Das Haus Grunthalplatz 1–2/Wismarsche Straße 170 in Schwerin
- August: Barockes Kleinod: der Orgelprospekt in der Kirche von Serrahn, Lkr. Güstrow
- Juli: Das ehemalige Amtsgericht von Malchow
- Juni: Eine ursprünglich gewollte Einheit: bischöfliche Grabplatten im Dom zu Schwerin
- Mai: Die Klosterkirche in Verchen und ihre Wandmalereien
- April: Einfach abreißen? Abgesang auf ein Kino - die Schauburg in Schwerin
- März: Das Standbild des großen Kurfürsten in Putbus auf Rügen
- Februar: Die Rollklappbrücke in Anklam
- Januar: Ein Relikt des 18. Jahrhunderts: Das Wohnhaus in der Grünstraße 17 in Pasewalk, Lkr. Uecker-Randow
2007 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Stadt Güstrow
- November: 150-jähriges Bestehen des Burggartens auf der Schlossinsel Schwerin
- Oktober: Loitz, Landkreis Demmin: Umnutzung eines Bahnhofempfangsgebäudes mit Güterboden zu einer Gaststätte und zwei Wohnungen
- September: Wechselvolle Geschichte: der Hauptaltar aus der Kirche St. Georgen in Wismar
- August: Fachwerk aus dem 16. Jahrhundert in der Schweriner Puschkinstraße 36
- Juli: Das Fürstenepitaph im Doberaner Münster
- Juni: Düssin, Gutsanlage, großes Viehhaus (Kuhstall)
- April: Güstrow, Lange Straße 41, Stadtpalais