„Im tannenumrauschten Gelbensande [...]“¹
Denkmal des Monats Mai 2023
Das großherzogliche Jagdhaus und sein Wirkungsraum


Abb. 18. Gelbensande, Lkr. Rostock, Jagdschloss Gelbensande (1885/86), mit seinem visuellen Wirkungsraum: Das Haus wurde bewusst auf eine Lichtung gestellt, um Wald und Tiere als Kulisse des Baus miteinzubeziehen.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)
Abb. 18. Gelbensande, Lkr. Rostock, Jagdschloss Gelbensande (1885/86), mit seinem visuellen Wirkungsraum: Das Haus wurde bewusst auf eine Lichtung gestellt, um Wald und Tiere als Kulisse des Baus miteinzubeziehen.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)
Östlich der Hansestadt Rostock erstreckt sich ein Küstenwald der in seinen Dimensionen seinesgleichen sucht: Das mit 11.000 ha größte geschlossene Waldgebiet an der deutschen Küste war nicht ohne Grund die Lieblingsregion der letzten deutschen Kronprinzessin Cecilie, (1886-1954), die aus dem Hause Mecklenburg-Schwerin abstammte. Schon seit dem Mittelalter war jenes Jagdgebiet, das sich zwischen Graal-Müritz, Rostock und Ribnitz aufspannt, ein bevorzugter Aufenthaltsort der mecklenburgischen Landesfürsten gewesen. Richtig Fahrt nahm die Jagd auf, als in der Barockzeit Jagdschneisen und Jagdsterne in den Wald geschlagen wurden, um das Wild im Parforceritt bis zur Erschöpfung zu hetzen.2 Dennoch ist die Namensgebung einer Heide irreführend, handelt es sich doch vielmehr um einen aus Laub- und Nadelgehölzen bestehenden Forst, der zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs als einer der „schönsten Waldbestände im deutschen Reiche“3 genannt werden durfte.
Als mecklenburgischer Landesfürst setzte schließlich auch der Vater jener Kronprinzessin Cecilie, der Großherzog Friedrich Franz III. (1851-1897) und seine aus der russischen Zarenfamilie stammende Frau, Anastasia Michailowa (1860-1922), die Tradition der dortigen Hofjagd fort. Ehe man dazu überging, ein festes Jagdhaus als Sommeraufenthalt zu errichten, logierte die großherzogliche Familie jahrein jahraus in der Forstinspektion zu Gelbensande (Abb. 1-2).4 Es waren primär die vielen freundschaftlichen Jagdaufenthalte beim Forstmeister Garthe, welche das Großherzogspaar schließlich davon überzeugten, hier ein eigenes Domizil zu errichten.5
Dem Zeit seines Lebens kränkelnden Großherzog – er litt an chronischem „Bronchial- und Herzasthma“6 – führten aber nicht nur weidmännische Ambitionen in die Rostocker Heide. Die Motivation, an einem völlig abgelegenen Ort ein Jagdhaus errichten zu lassen (1885/86), lassen sich nur vor dem Hintergrund seines beklagenswerten Gesundheitszustandes erklären. Vom doppelten Lagefaktor des Ortes, dem sauerstoffreichen Waldklima und dem jodreichen Seeklima erhoffte sich Friedrich Franz eine spürbare Linderung seiner Leiden.7 Der bevorzugte Wohnsitz der großherzoglichen Familie verlagerte sich somit ab 1896 zusehends von Schwerin nach Gelbensande. Hier wuchsen an frischer Waldesluft die Kinder des Großherzogs, Herzogin Cecilie (1886-1954), Alexandrine (1879-1952) sowie Friedrich Franz IV. (1882-1945) heran.8 Schließlich handelte es sich bei dem vom späteren mecklenburgischen Hofbaurat Gotthilf Ludwig Möckel realisierten Bau um einen familiären Rückzugsort , der ganz auf die privaten Bedürfnissen zugeschnitten war.9 Das Jagdhaus war aber nicht der einzige Aufenthaltsort der Familie: Während man noch im Sommer und Herbst in der Rostocker Heide domizilierte, ging es auf Anraten der Ärzte im Winterhalbjahr zumeist an die französische Riviera, in die Villa Wenden in Cannes (Abb. 3).10
Durch den frühen Tod des Großherzogs (1897) konnte sich Friedrich Franz III. gerade einmal ein gutes Jahrzehnt an seinem Landsitz erfreuen. Aufgrund dieses kurzen Wirkens in Gelbensande steht daher weder er noch seine Frau Anastasia (die hier weitere fünfundzwanzig Jahre lebte) im Fokus der kollektiven Erinnerung (Abb. 4).11 Das Haus steht bis heute vielmehr im Zusammenhang mit einem Ereignis, bei dem sich die preußisch-deutsche Geschichte bildgewaltig verdichtete. Schließlich erfolgte hier am 04. September 1904 die offizielle Bekanntgabe der Verlobung von Herzogin Cecilie zu Mecklenburg mit dem ältesten Sohn des deutschen Kaisers, Wilhelm von Preußen (1882-1951). Diese Nachricht löste ein mediales Großereignis aus und machte die mecklenburgische Provinz schlagartig weltberühmt:12 Es sind hierbei vor allem die Aufnahmen des Hofphotographen Heuschkel aus Schwerin zu nennen, welche kurz nach Bekanntgabe des Eheversprechens auf der Haupttreppe des Jagdhauses entstanden und die zu Abertausenden in überregionalen Zeitschriften und auf Postkarten reproduziert wurden (Abb 5-6). Nie zuvor hatte eine Fürstenverlobung ein solch enormes Medieninteresse hervorgerufen.13
Aber auch im Umfeld des Jagdschlosses existieren bis heute assoziative Erinnerungsorte, an denen die Kindheit und Jugend jener Herzogin bzw. Kronprinzessin nacherlebt werden kann. Mit der Auswertung ihrer 1930 veröffentlichten Autobiographie unternimmt der Autor den Versuch, jene Kulturlandschaftselemente im Wirkungsraum des Jagdschlosses zu identifizieren.14
Nachfolgend werden aber zunächst all jene funktionalen Strukturen aufgezählt, die den Betrieb und Unterhalt des ‚herzoglichen Sommerhauses‘ ermöglichten und den funktionalen Wirkungsraum des Denkmals ausbilden (Abb 7).
Der funktionale Wirkungsraum des Denkmals
Hierzu gehört in erster Linie die Wasserversorgung, die durch ein Pumpenhaus erfolgte (Abb. 8). Ein Großteil der Denkmalsubstanz fiel hierbei einer Brandstiftung im Jahre 2007 zum Opfer. Trotz der Zerstörung bis auf die Grundmauern handelt es sich weiterhin um ein herausragendes technisches Denkmal. So hat sich der unter dem Fundament liegende, sechs Meter tiefe Brunnenschacht samt seines Rohrleitungsnetzes bis heute erhalten und steht mit einer Wasserzisterne im Dachgeschoss des Haupthauses in funktionaler Beziehung.15 Weiterhin benötigte das Jagdschloss entsprechende Lagerräume, um frische Lebensmittel kühl und trocken zu lagern. Der noch während der Bauzeit angelegte Eiskeller ist selbst bis heute in Rudimenten erkennbar und wurde in die gartenkünstlerische Komposition, entlang eines Parkweges, hineinkomponiert (Abb. 9).16
Auch die Zufahrtskorridore, die den Blick zum Denkmal leiten, sind Teil des denkmalpflegerischen Wirkgefüges. Das Schloss wurde hierbei über eine eigene Chaussee an die Landstraße Rostock-Ribnitz angebunden. Auch wenn der kiesgedeckte Weg nicht mehr offiziell genutzt wird, lässt sich der geschwungene Wegeverlauf und die dammartige Chaussierung bis heute noch gut erkennen. Auch die Laterne am Jagdhaus ist auf jene, ehemals eichenbestandene Zufahrtsachse ausgerichtet, die Reitern und Kutschern in der Dämmerung und Nacht den Weg zum Jagdschloss bahnte (Abb. 10).
Aber auch das Amüsement sollte bei den funktionalen Bauten nicht zu kurz kommen. So gehört ebenfalls eine großherzogliche Automobilgarage zum Wirkungsraum, in denen einst vier Fahrzeuge untergestellt waren (Abb. 11).17 Schließlich lag der Familie der Automobilsport besonders am Herzen. So avancierte jene Anastasia Romanowa zum Spiritus Rector des ersten Automobilclubs in Deutschland.18 Es lag daher nahe, dass die alten Pferdeställe alsbald von einer modernen Automobilgarage abgelöst wurden. Der denkmalgeschützte Bau aus den 1920er Jahren geht allerdings bereits auf ihren Sohn Friedrich Franz IV. zurück.
Der funktionale Wirkungsraum bleibt aber nicht auf den lokalen Denkmalbereich beschränkt: Mit Eröffnung der Eisenbahnstrecke Rostock-Ribnitz (1889) entsteht auch ein separater Empfangspavillon für den Großherzog, den man neben dem Bahnhofsgebäude platzierte. Einen Steinwurf davon entfernt liegt ein weiteres, eher unscheinbares Backsteingebäude, das ebenfalls mit dem Jagdhaus in Verbindung stand: Hier war einst das kaiserliche Telegrafenamt untergebracht, das in einem mecklenburgischen Dorf - laut Heideforscher Steinmüller - ein Unikum gewesen sei (Abb. 12).19 Auch wenn die großherzogliche Familie nicht ständig in der Rostocker Heide verweilte, konnte sie fortan, ob von Baden-Baden, Cannes, Palermo oder Schwerin aus mit dem Jagdhaus ‚in Verbindung bleiben‘. Einen ungeahnten Ansturm erlebte das kleine Gebäude schließlich bei der Verlobung der Herzogin mit dem Kronprinzen Wilhelm.20 Wohl nie zuvor „[...] hatte das kleine Postamt [...] so große Tage erlebt.“21
Der funktionale Wirkungsraum setzt sich selbst auf regionaler Ebene fort: So ist auch die Kirche im über zehn Kilometer entfernten Volkenshagen zu nennen, die als Patronatskirche der Fürstenfamilie unterstand und allsonntäglich angefahren wurde (Abb. 13). Herzogin Cecilie legt davon eindrucksvoll Zeugnis ab: „In meiner Kindheit fuhren wir mit dem Wagen dorthin; erst ging es durch den Wald und dann auf Feldwegen durch tiefen mahlenden Sand. Es war eine richtige Expedition, die den ganzen Vormittag in Anspruch nahm. [...] Noch ein Jahr vor seinem Tode stiftete mein Vater der Kirche zu ihrer Erneuerung schöne Altarfenster, die seinen und unsere Namen als Stifter tragen. [...] Wie gern gehe ich auch heute noch in die kleine Kirche zum Gottesdienst! Wir sitzen immer noch in derselben Patronatsloge, der Kanzel gegenüber, alles wie ehedem.“22
Zum vielleicht schönsten Ort im funktionalen Netz des Wirkungsraumes avancierte die Ostseeküste bei Graal. Wie die Kronprinzessin weiter berichtet, sei das herrlichste an (dem Jagdhaus in) Gelbensande die Nachbarschaft der ‚dahinstürmenden Ostsee‘ gewesen. So ließ ihr Vater Friedrich Franz III. auf dem Kamm einer Düne bei Graal ein hölzernes Teehaus errichten, von der aus man „eine wunderschöne Aussicht auf die See genoß.“23 Jener Pavillon (Abb. 14) wurde zur besseren Vermarktung des Seebads wenig später gezielt und fälschlicherweise als Verlobungsstätte des deutschen Kronprinzenpaares etikettiert. Nichtsdestotrotz steht Graal in enger funktioneller Beziehung mit Jagdschloss Gelbensande, wohin die Familie bei schönem Wetter fast täglich verkehrte.
Der visuelle Wirkungsraum des Denkmals
Das Jagdhaus wurde bewusst auf einer Waldlichtung inmitten der Heide platziert, um von den vielfach vorhandenen Balkonen, Altanen und Erkern entsprechende Sichtachsen auf die gartenkünstlerisch gestaltete Kulisse des „tannenumrauschten“24 Gebäudes (Kronprinz Wilhelm, 1882-1951) herzustellen (Abb. 15). Mehrere Freitreppen und Treppenpodeste, die als Point de Vue dienen, stellen zudem eine Verbindung zwischen dem Haus und der Landschaft dar (Abb. 16). Auch die im Gelbensander Forst geschlagenen Fachwerkhölzer tragen ihren Teil dazu bei, dass sich das Haus harmonisch einpasst (Abb. 17-18).
Der assoziative Wirkungsraum des Denkmals
Nachfolgend seien die Orte genannt, die mit Jagdschloss Gelbensande in assoziativer Beziehung stehen:
So befindet sich unweit des Denkmals, am östlich gelegenen Wallbach, ein unscheinbar anmutender Hügel, der schon die damalige Herzogin zu „gewagten Kletterpartien“25 ermunterte. Bei dieser Erhebung handelt es sich um eine spätmittelalterliche Besonderheit, eine Turmhügelburg, der nun auch als Erinnerungsort der späteren Kronprinzessin ein assoziativer Wert zukommt (Abb. 19).
Besonders reich ist die Überlieferung an Erinnerungsorten, die mit der großherzoglichen Jagd in Verbindung gebracht werden können (Abb. 20-21). So lassen sich mehrere Pirschplätze auf Altkarten identifizieren, welche die Namen von Mitgliedern des großherzoglichen Hauses tragen. Zu diesen Waldwiesen zählt die Anastasia-, Cecilien-, Friedrich Franz- sowie Alexandrawiese.26 Ein herausgehobener Stellenwert kommt hierbei dem Pirschplatz ‚Hilgenhöhlen‘ bzw. ‚Heiligen Höhlen‘ zu, der nicht nur an einen Einsiedlermönch erinnert.27 Besonders häufig suchte auch die großherzogliche Familie diesen Platz im Herzen der Heide auf. Zur Zeit von Kronprinzessin Cecilie wurden hier im Herbst mitunter ‚hundert Stück Wild eines Rudels‘ gezählt.28
Abschließend sei der regionale Wirkungsraum des Jagdschlosses nochmals in einer zusammenfassenden Karte dargestellt (Abb. 22).
Johannes Martin Müller
1 Kronprinz Wilhelm von Preußen zit. nach Rosner, K. (Hrsg.) (1922): Erinnerungen des Kronprinzen Wilhelm. Aus den Aufzeichnungen, Dokumenten, Tagebüchern und Gesprächen. Stuttgart u. Berlin: Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger. S.57.
2 Vgl. LAKD M-V/LD, Objektakte Jagdschloss, Mappe 04, Gelbensande 2296, Denkmalpflegerische Zielstellung, Architekturbüro Bräuer, 2003, S.5
3 Beißner, L. (1907): Reiseerinnerungen [u.a. zu Gelbensande u. d. Rostocker Heide] In: Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, No.16, S. S.51
4 Vgl. Centralblatt der Bauverwaltung (Hrsg.) (1892): Jagdhaus Gelbensande, XII. Jg., Nr.24. S.252
5 Vgl. Museum Jagdschloss Gelbensande (Hrsg.) (2020): Auf den Spuren einer Herzogin [Cecilienorte]. Ferner diverse Info Tafeln an den ‚Cecilien Orten‘ und Faltblatt des Leader Projekts, erhältlich im Jagdschloss. Online unter URL: <https://www.museum-jagdschloss-gelbensande.de/cecilienorte> (25.04.23)
6 Von Preußen, C. (2001): Erinnerungen. München u. Berlin: Koehler & Amelang. Textident. Neuaufl. des originären Werks, vgl. v. Preußen, C. (1930): Erinnerungen. Leipzig: K. F. Koehler. Hier: S.23
7 Vgl. Steinmüller, W. (1995): Das Jagdschloss Gelbensande. Residenz der mecklenburgischen Landesfürsten. Eigenverlag. S.3
8 Vgl. Gundermann, I. (2011): Kronprinzessin Cecilie. Karwe: Edition Rieger. S.4
9 Vgl. Museum Jagdschloss Gelbensande (Hrsg.) (nach 2013): Großherzogliches Jagdhaus Gelbensande [Führer durch das Haus, erhältlich im Jagdschloss, keine Verzeichnung im KVK]. Hamburg: Monumente und Menschen. O. Dat. S.6
10 Vgl. Fußnote 6 (S.23; 26)
11 Vgl. Steinbruch, K.-H. (2009): Gemeinde Gelbensande Chronik. O.A.: Scheunen Verlag. S.144
12 Vgl. Fußnote 6 (S.190)
13 Vgl. Kirschstein, J. (20203): Kronprinzessin Cecilie. Die Bildbiographie der letzten deutschen Kronprinzessin. Berlin: Bebra. S.7
14 Vgl. Fußnote 6
15 Vgl. LAKD M-V/LD, Objektakte Pumpenhaus am Jagdschloss, Mappe 01, Gelbensande 2296
16 Vgl. LHAS, 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Nr. 11375, Dat. 1887
17 Vgl. LAKD M-V/LD, Objektakte Herzogliche Garage mit Wohnung, Mappe 01, Am Schloss 2, Gelbensande 2296
18 Vgl. auch die automobile Huldigungsfahrt zum Jagdschloss in Allgemeine Automobil-Zeitung (Hrsg.) (1901): Die Promenadenfahrt des Mitteleuropäischen Motorwagen-Vereins nach Rostock [und Gelbensande], Nr.40. S.16. Online unter URL: <https://anno.onb.ac.at/pdfs/ONB_aaz_19011006.pdf> (25.04.23)
19 Vgl. Steinmüller, W. (2008): Rostocker Heide, mit Jagdschloss Gelbensande. Ilmenau u. Wustrow: Grünes Herz. S.108
20 Vgl. Fußnote 6 (S.191)
21 Vgl. EBD.
22 Vgl. Fußnote 6 (S. 55)
23 Vgl. Fußnote 6 (S. 57)
24 Vgl. Fußnote 1
25 Vgl. Fußnote 6 (S.48f.)
26 Der Name Alexandrawiese nimmt hierbei Bezug auf die älteste Tochter des Großherzogs Friedrich Franz III., jene Alexandrine zu Mecklenburg-Schwerin (1897-1952).
27 Vgl. Fußnote 6 (S.52)
28 Vgl. Kolp, O. (1957): Die nordöstliche Heide Mecklenburgs. Berlin: VEB. S.131
Denkmal des Monats Mai 2023
„Im tannenumrauschten Gelbensande [...]“ - Das großherzogliche Jagdhaus und sein Wirkungsraum

Abb. 1. Gelbensande, Lkr. Rostock, Vor der Errichtung des Jagdschlosses (1885/86) logierte man im Haus des Forstinspektors Garthe. Im Bild: Die ehemals großherzogliche Forstinspektion, erbaut nach 1877.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 2. Gelbensande, Lkr. Rostock, Fremdenbuch der Forstinspektion Gelbensande mit Hinweis auf die Logis von „Friedrich Franz“ und „Anastasia“ im August 1885 und tagesaktueller Auflistung des erlegten Wildes (Hirsche und Rehböcke).
(Universitätsbibliothek Rostock)

Abb. 3. Gelbensande, Lkr. Rostock, Das Jagdhaus nahm im Jahreskalender der großherzoglichen Familie den quantitativ bedeutendsten Stellenwert ein. Die Sommer- und Herbstmonate werden daher zum Jagen genutzt, während man den Winter an der französischen Riviera verbringt. Die Aufenthalte in Cannes (Villa Wenden) regten ebenfalls zu musikalischen Kompositionen an.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023; Inventar des Museums Jagdschloss Gelbensande e.V.)

Abb. 4. Gelbensande, Lkr. Rostock, Die bauzeitliche Wetterfahne rekurriert auf die Erbauer des Jagdschlosses, den Großherzog Friedrich Franz III. (1851-1897) und seine aus der russischen Zarenfamilie der Romanows stammende Ehefrau, jene Großfürstin Anastasia Michailowa (1860-1922).
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023; Inventar des Museums Jagdschloss Gelbensande e.V.)

Abb. 5. Gelbensande, Lkr. Rostock, Das von dem Schweriner Hofphotographen Heuschkel angefertigte Verlobungsfoto von Herzogin Cecilie mit dem letzten Kronprinzen des Deutschen Reiches, Wilhelm von Preußen, machte Schloss Gelbensande schlagartig berühmt. Es ist das mediale Ereignis des neuen Jahrhunderts, zumal die im September 1904 entstandene Ansicht tausendfach auf Postkarten und in Zeitungen reproduziert wird.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 6. Gelbensande, Lkr. Rostock, Als Ort preußisch-deutscher Geschichte entstand das Verlobungsfoto mit dem Sohn Kaiser Wilhelms II. auf der Haupttreppe des Jagdschlosses, die von einem hölzernen Windfang flankiert wird.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 7. Gelbensande, Lkr. Rostock, Das Jagdhaus steht nicht für sich allein, sondern ist in ein funktionales Netz eingebunden. Hierzu gehören technische Nebengebäude, wie zum Beispiel ein Pumpenhaus, aber auch Erinnerungsorte, die an die Jugendzeit der Kronprinzessin Cecilie anknüpfen (vgl. Spielwiese).
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 8. Gelbensande, Lkr. Rostock, Schilfrohrgedecktes Pumpenhaus mit darunterliegendem Tiefbrunnen. Mittels einer Dampfkolbenpumpe wurde die Wasserversorgung des Jagdschlosses sichergestellt. Nach der Brandstiftung (2007) wurde das technische Denkmal in veränderter Form wiederaufgebaut.
(LAKD-MV, LD, O.A., vor 2007)

Abb. 9. Gelbensande, Lkr. Rostock, Am Ende eines historischen Parkweges liegt der Eiskeller, der nicht nur in struktureller Hinsicht mit dem Jagdschloss in Beziehung steht. Der Bau diente auch in funktionaler Hinsicht dazu verderbliche Lebensmittel zu lagern.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 10. Gelbensande, Lkr. Rostock, Bauzeitliche Zuwegung zum Jagdschloss mit der prägenden Ansicht der Hauslaterne, die den herannahenden Reiter schon von weitem grüßt.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 11. Gelbensande, Lkr. Rostock, Auch die großherzogliche Automobilgarage aus den 1920er Jahren ist Teil des funktionalen Wirkungsraums. Die Mercedes-Flotte von Friedrich Franz IV. (1882-1945) war einst im Erdgeschoss, die Chaffeurwohnungen im Obergeschoss situiert.
(LAKD-MV, LD, S. Schulze, 2015)

Abb. 12. Gelbensande, Lkr. Rostock, Der großherzogliche Warte- und Empfangspavillon nahm mit der Eröffnung der Bahnstrecke Rostock-Ribnitz (1889) seinen Betrieb auf. Nun konnte man in deutlich beschleunigtem Tempo das Jagdschloss erreichen.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 13. Volkenshagen, Lkr. Rostock, Allsonntäglich fuhr die großherzogliche Familie von Gelbensande zur Patronatskirche nach Volkenshagen. Im Bild: Das von Großherzog Friedrich Franz III. gestiftete Altarfenster (1896) mit den beidseitig stehenden Namen seiner Töchter.
(Matthias Hübner, Neddemin, 2007)

Abb. 14. Graal-Müritz, Lkr. Rostock, Hölzerner Teepavillon von 1892 auf den Dünen bei Graal. Bei schönem Wetter fuhr man nahezu täglich von Gelbensande hierher. Der Pavillon ist nicht erhalten, aber ein assoziativer Erinnerungsort, da er die Bedeutung der See für das Jagdschloss Gelbensande markiert.
(Privatslg., J. Müller)

Abb. 15. Gelbensande, Lkr. Rostock, Das nahe Umfeld des Jagdhauses weist bis heute eine gartenkünstlerische Konzeption auf. Hier schweift der Blick bis zu den Rhododendren, welche den Übergang zwischen Wald und Wiese markieren.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 16. Gelbensande, Lkr. Rostock, Zahlreiche in den Garten führende Treppen stellen intentionale Verbindungen zur umgebenden Landschaft her. Insbesondere von den Treppenpodesten ergeben sich Sichtachsen, die nicht durch störendes Mobiliar verstellt werden sollten.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 17. Gelbensande, Lkr. Rostock, Westansicht des Jagdschlosses. Zentrales Charakteristikum ist die Zweiteilung der Fassade: Die Ziegelsichtigkeit mit roten und gelben Verblendern sowie das aus heimischen Hölzern ausgebildete Fachwerk mit den für den Architekten Möckel typischen Andreaskreuzen.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 18. Gelbensande, Lkr. Rostock, Jagdschloss Gelbensande (1885/86) mit seinem visuellen Wirkungsraum: Das Haus wurde bewusst auf eine Lichtung gestellt, um Wald und Tiere als Kulisse des Baus miteinzubeziehen.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 19. Gelbensande, Lkr. Rostock, Der mittelalterliche Turmhügel (Wallberg) unweit des Jagdschlosses war einst die ‚Spielwiese‘ der Herzogin Cecilie gewesen. Als assoziativer Erinnerungsort steht er mit der Kindheit der letzten deutschen Kronprinzessin in engem Zusammenhang.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 20. Gelbensande, Lkr. Rostock, Auch die Flurnamen unweit des Jagdschlosses nehmen Bezug auf die Jagdleidenschaft der großherzoglichen Familie und rekurrieren auf einzelne Familienmitglieder.
(Heidearchiv Steinmüller, 2019)

Abb. 21. Gelbensande, Lkr. Rostock, Der Wirkungsraum des Denkmals geht dabei weit über die Grenzen des Gelbensander Forstes hinaus.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023)

Abb. 22. Gelbensande, Lkr. Rostock, Auch Großherzog Friedrich Franz IV. war ein leidenschaftlicher Jäger gewesen wie die Jagdtrophäe vom 28. September 1933 in der Jagdhalle eindrucksvoll beweist.
(LAKD-MV, LD, J. Müller, 2023; Inventar des Museums Jagdschloss Gelbensande e.V.)
2023 - Denkmale des Monats
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2020 - Denkmale des Monats
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2019 - Denkmale des Monats
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2017 - Denkmale des Monats
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- Mai: Die Kultstätte der Neutempler bei Prerow
- April: Aus dem Dornröschenschlaf erweckt - das Gutshaus in Wolkwitz
- März: Zwei Seiten einer Medaille - Die Wiekhäuser der mittelalterlichen Stadtbefestigung in Neubrandenburg und der moderne Städtebau der DDR
- Februar: Auf dem "Scharmützel" - die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Ferdinandshof
- Januar: Die „Alte Kirchenbude“ in Grimmen, eine ehemalige Sozialeinrichtung für Ledige und Witwen
2016 - Denkmale des Monats
- Dezember: Das Haus Karusel in Vitte, ein Sommerhaus von Max Taut auf Hiddensee
- November: In vorderster Reihe - Das Warnemünder Seemannshaus Am Strom 48
- Oktober: Altar und Stiftertafel - Der Altar der Klosterkirche Rühn und seine wiederholte Restaurierung
- September: Sonderlösungen der Fachwerksanierung ? - ein Beispiel zur Anwendung von Normen aus der Praxis
- Juli: Ein wilder Stier im Garten - Die Skulptur "Herakles, den kretischen Stier bändigend" im Schweriner Burggarten
- Juni: Revitalisierung einer historischen Seniorenanlage. Das ehemalige Spital in Penkun.
- Mai: Das Herrenhaus in Kaarz
- April: Der hölzerne Kirchturm von St. Marien in Neu Boltenhagen - ältester Holzständerturm Deutschlands entdeckt
- März: Leuchtendes Betonglas und die "Kirche im Sozialismus". Das Gemeindezentrum in Stralsund Knieper West von Christof Grüger und Ulrich Müther, 1975-1977
- Februar: Die Grotte im Park von Gützkow
- Januar: Gut überdeckt – die Dorfkirche Jördenstorf
2015 - Denkmale des Monats
- Dezember: "Licht und Schatten" - Die Gutshäuser in Varchentin, Rossewitz und Falkenhagen - 25 Jahre nach der Wende.
- November: Die Kreideverladebrücke in Wiek auf Rügen
- Oktober: Das versteckte Denkmal - eine Neuentdeckung in Meiersberg
- September: Französische Handdrucktapeten im Welterbebesucherzentrum der Hansestadt Wismar
- August: Der Papenhof in Barth
- Juli: Die Sanierung der Querhausportale der St. Marienkirche in Rostock
- Juni: Das kulturhistorische Zentrum Mecklenburg-Strelitz
- Mai: Die historischen Gewächshäuser der Universität Greifswald – ein national bedeutendes Kleinod der Wissenschaft und Lehre
- April: Vom Scheunenviertel zum Wohngebiet gehobener Mittelschichten – Die westliche Paulsstadt in Schwerin
- März: Ein Bild von Heimat und Nation. Die Lange Straße in Rostock (1953-1958)
- Februar: Neues Dach auf altem Schloss - Dachsanierung am Schloss Kummerow
- Januar: Das Altarretabel der Pfarrkirche St. Marien in Güstrow
2014 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Außenrestaurierung der ehemaligen Gutskirche zu Rothenklempenow im Landkreis Vorpommern-Greifswald
- November: Wismar, Frische Grube 5 – ein "Reihenhaus" von 1394
- Oktober: Das ehemalige Rittergut in Streu und seine jüngere Geschichte
- September: Familienheim und "Showroom" - Die Villa Korff in Laage
- August: Die Rebarockisierung des Gutshauses in Dubkevitz auf Rügen
- Juli: Das Welterbe-Besucherzentrum der Hansestadt Wismar
- Juni: Stein des Anstoßes?! Das "unbequeme" sowjetische Ehrenmal am Neuen Markt in der Hansestadt Stralsund
- Mai: Ein ererbtes bauliches Kleinod mit mehr als 650 Jahre Geschichte - Der "Weinberg" in Wismar
- April: Ein Tempel für den Sport - Die Neptun-Schwimmhalle in Rostock
- März: Das Borwinmonument im Güstrower Dom, Lkr. Rostock
- Februar: Die Dorfkirche von Cammin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Fachwerk, Farben und Feuerschutz – Grabow: ein Kunstwerk des barocken Städtebaus
2013 - Denkmale des Monats
- Dezember: Fast aufgegeben und doch gerettet – die ehemalige Synagoge in Stavenhagen
- November: Johann Albrecht und sein Stil – Terrakottaarchitektur des 19. Jahrhunderts in Schwerin
- Oktober: Die Schäferszenen – Ein gemaltes Kleinod im Schloss Mirow und dessen Restaurierung
- September: Die Dorfkirche von Melkof im Spiegel ihrer Instandsetzung und Restaurierung
- August: Jagdschloss Granitz, Rittersaal
- Juli: Schlossanlage Ivenack im Fokus
- Juni: Hoffnungsvolle Perspektive für das Kulturhaus im einstigen sozialistischen Musterdorf Mestlin
- Mai: Der heilige Georg und sein Martyrium – Eine Wandmalerei des 14. Jahrhunderts in der Kirche St. Nikolai zu Stralsund
- April: Das Kraftwerk Peenemünde – ein Denkmal und Museum von internationalem Rang
- März: Alt mit Neu: Die Kirchenausstattung in Nieden von Bruno Taut und Franz Mutzenbecher
- Februar: Thälmann ohne Mauer? Die künstlerische Idee des Ernst-Thälmann-Denkmals in der Hansestadt Stralsund
- Januar: Zum Schutze vor Revolten – Die Gendarmeriekaserne in Schwerin
2012 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Dorfanlage Alt Rehse - eine gebaute Idylle aus der Zeit des Nationalsozialismus
- November: Hansestadt Rostock, Beim Hornschen Hof 6
- Oktober: Das Gutshaus in Pinnow
- September: Weisdin – ein Herrenhaus, würdig eines Herzogs
- August: Die Dorfkirche von Siedenbollenthin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juli: Ein wieder entdecktes mittelalterliches Tafelbild in der Rostocker St. Marienkirche
- Juni: Mecklenburg-Strelitzer Parkjuwel strahlt wieder - Der Schlosspark von Hohenzieritz
- Mai: Die ehemalige Landesirrenanstalt Domjüch bei Strelitz-Alt
- April: Die Restaurierung des Apostelfrieses an der Rostocker Marienkirche
- März: Das besondere Feriendomizil: Die mustergültige Umnutzung eines Wasserturms in Waren (Müritz)
- Februar: Der Kampische Hof - klösterliches Erbe in der Hansestadt Stralsund
- Januar: Blockhaus Vollendorf in Eichhof, Landkreis Vorpommern-Greifswald
2011 - Denkmale des Monats
- Dezember: Ein Kleinod der Stadtbaukunst - Der Alte Garten in Schwerin
- November: Lernen und Lehren im Kloster. Seit zehn Jahren belebt die Hochschule für Musik und Theater die Altstadt von Rostock
- Oktober: Schwerin, Schelfmarkt 1
- September: Was wird aus dem Gutshaus in Sommerfeld?
- August: Bäuerliche Baukunst vor den Toren Schwerins - Das Hallenhaus Zu den Eichen 7 in Pampow
- Juli: Reparatur einer zerstörten Stadtsilhouette - Wiederaufrichtung des Daches der Nikolaikirche in Anklam
- Mai: Der Totentanz in der St. Petrikirche zu Wolgast
- April: ... Was wäre das Schloss Schwerin ohne den (Burg-) Garten und die Parklandschaft?
- März: Der herzogliche Theatersaal am Rostocker Universitätsplatz
- Februar: Das Grabmal der Herzogin Dorothea von Dänemark im Dom zu Güstrow
- Januar: Der Sassnitzer Stadthafen
2010 - Denkmale des Monats
- Dezember: Man muss schon genau hinschauen! Ein Plädoyer für die Bauforschung am Beispiel des sogenannten Pförtnerhauses in Bergen auf Rügen, Billrothstraße 20
- November: Sommerfrische auf Hiddensee - Das Ferienhaus von Eckart Muthesius in Kloster
- Oktober: So ein Theater … Das Mecklenburgische Staatstheater – ein bedeutendes Baudenkmal
- September: Ab die Post? Die verspätete Moderne in der DDR und das bauliche Erbe
- August: Beherzt angepackt – Die Turmdachsanierung der Kirche St. Marien zu Rostock
- Juli: In letzter Minute gerettet: Zeugen renaissancezeitlicher Wohnkultur in Rostock
- Juni: Eine bedeutende Gutsanlage in Feldsteinbauweise
- Mai: Angenommene Geschichte: die Sanierung des Gutshauses von Mölln, Landkreis Demmin
- April: Der Denkmalbereich Gartenstraße in Rostock-Warnemünde
- März: Großartige barocke Schnitzkunst – Der Taufbaldachin von St. Nikolai in Stralsund
- Februar: Reizvolles bau- und gartenkünstlerisches Ensemble: Die Parkanlage Hasenwinkel
- Januar: Mittelalterliche Entstehung noch deutlich zu erkennen: das Rathaus von Grimmen
2009 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Kirche St. Katharinen zu Stralsund - Ältestes Hallendachwerk Deutschlands über dem Meeresmuseum entdeckt
- November: Gedenken mit sakralen Mitteln – Die Gedenkstätte an der Chausseestraße in Löcknitz
- Oktober: Eine Besonderheit in St. Jakobi zu Stralsund: Der Bunte Pfeiler
- August: Lebendiges Industriedenkmal: die Forstsamendarre von Jatznick
- Juli: Ein Relikt aus der Zeit der Zisterzienser: die ehemalige Klosterscheune in Greifswald-Eldena
- Juni: Das ehemalige Lehrerseminar in Franzburg - Etappen wechselvoller Nutzung
- Mai: Die Muna Strelitz
- April: Die Fachwerkkirche zu Hildebrandshagen in Mecklenburg-Strelitz
- März: Franzburg: ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude?
- Februar: Eine Herrenhausruine und ein Landschaftspark in Pansevitz auf Rügen
- Januar: Wechselvolle Geschichte: Schloss Ludwigsburg, Lkr. Ostvorpommern
2008 - Denkmale des Monats
- Dezember: Das Orgelpositiv von Schloss Griebenow
- November: Das Flächendenkmal Peenemünde
- Oktober: Das Haus der Kultur und Bildung in Neubrandenburg
- September: Vorhaben: Abbruch. Vom Adelspalais zur Mogelpackung? – Das Haus Grunthalplatz 1–2/Wismarsche Straße 170 in Schwerin
- August: Barockes Kleinod: der Orgelprospekt in der Kirche von Serrahn, Lkr. Güstrow
- Juli: Das ehemalige Amtsgericht von Malchow
- Juni: Eine ursprünglich gewollte Einheit: bischöfliche Grabplatten im Dom zu Schwerin
- Mai: Die Klosterkirche in Verchen und ihre Wandmalereien
- April: Einfach abreißen? Abgesang auf ein Kino - die Schauburg in Schwerin
- März: Das Standbild des großen Kurfürsten in Putbus auf Rügen
- Februar: Die Rollklappbrücke in Anklam
- Januar: Ein Relikt des 18. Jahrhunderts: Das Wohnhaus in der Grünstraße 17 in Pasewalk, Lkr. Uecker-Randow
2007 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Stadt Güstrow
- November: 150-jähriges Bestehen des Burggartens auf der Schlossinsel Schwerin
- Oktober: Loitz, Landkreis Demmin: Umnutzung eines Bahnhofempfangsgebäudes mit Güterboden zu einer Gaststätte und zwei Wohnungen
- September: Wechselvolle Geschichte: der Hauptaltar aus der Kirche St. Georgen in Wismar
- August: Fachwerk aus dem 16. Jahrhundert in der Schweriner Puschkinstraße 36
- Juli: Das Fürstenepitaph im Doberaner Münster
- Juni: Düssin, Gutsanlage, großes Viehhaus (Kuhstall)
- April: Güstrow, Lange Straße 41, Stadtpalais