Denkmal des Monats April 2024
Der Aussichtsturm auf Behm’s Höhe und der Luftkurort „Augustabad bei Neubrandenburg“ – Von der Wiederentdeckung eines kulturlandschaftlichen Zusammenhangs
Abb. 1.Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Aussichtsturm auf Behm’s Höhe (1905) am Tollensesee mit der Stadt Neubrandenburg am Horizont, 2019.
Foto: neueins Regionalfernsehen
Abb. 1.Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Aussichtsturm auf Behm’s Höhe (1905) am Tollensesee mit der Stadt Neubrandenburg am Horizont, 2019.
Foto: neueins Regionalfernsehen
Der Aussichtsturm auf „Behm‘s Höhe“2 (1905) stellt nicht nur die bedeutendste Landmarke des Tollensesees dar (Abb. 1), sondern markiert darüber hinaus auch den städtebaulichen Höhepunkt der ehemaligen Villenkolonie ‚Augustabad‘3, die heute im Lindenbergviertel, einem Stadtteil von Neubrandenburg, zu verorten ist. Jener bauliche Lug-ins-Land bildet hierbei – pars pro toto – den narrativen Aufhänger, anhand dessen die Entwicklungsgeschichte des Nemerower Holzes zum Naherholungsgebiet der Neubrandenburger aufgezeigt werden soll. Der Turm muss in diesem Kontext als integraler Bestandteil des ehemals autarken Sommerfrischeorts ‚Augustabad‘ angesehen werden.
So entstehen nach 1895 und dem Bau des gleichnamigen Kurhauses, das gewissermaßen den touristischen Kern des Ausflugsgebiets darstellt, zahlreiche Kulturlandschaftselemente, die dem Funktionsbereich der Naherholung zuzurechnen sind. Der Aussichtsturm auf Behm’s Höhe stellt hierbei aber nur eine Komponente im Kanon der touristischen Infrastruktur dar. Deshalb sollen am Ende dieses Aufsatzes weitere Kulturlandschaftselemente im Umfeld von Behm’s Höhe vorgestellt werden. So soll der Text dazu anregen, sich selbst auf ‚Schusters Rappen‘ zu begeben, um das historische Ausflugsgebiet der Neubrandenburger Stadtbevölkerung kennenzulernen, zumal sich ein Großteil des Nemerower Holzes zwischen 1953 und 1990 im militärischen Sperrgebiet des Reparaturwerks Neubrandenburg (RWN) befand.4 Ein Zugang zum Aussichtsturm war indes über einen Zeitraum von rund fünfzig Jahren nicht mehr möglich, sodass auch die anderweitigen Relikte der historischen Naherholung in Vergessenheit gerieten.
Die landschaftliche Schönheit des Tollensesees – oder: „ein entzückendes Panorama [...], wie es kaum die besten Punkte im Harz und in Thüringen aufweisen.“⁵
In Zusammenhang von Behmshöhe und Augustabad muss insbesondere auf die naturräumliche Gunstlage der Stadt Neubrandenburg hingewiesen werden, die nicht nur für die Villenkolonie im Nemerower Holz, sondern auch für die Entstehung des Aussichtsturmes von entscheidender Bedeutung war. Ähnlich wie am Starnberger See6, genießt man von der Nordspitze des zungenbeckenartig ausgeformten Tollense-Sees einen Blick auf die schier endlose Weite der Wasserfläche, die bis zum Horizont zu reichen scheint, während die seebegleitenden, steilen und bewaldeten Höhenrücken dem Wanderer „unzählige malerische Scenerien“7 offerieren. Die vielen, geradezu panoramatischen Ausblicke, die man von den Uferanhöhen, aber auch aus dem Stadtkörper Neubrandenburgs heraus, auf den See erleben kann, stellen für die Vier-Tore-Stadt ein visuelles Alleinstellungsmerkmal dar (Abb. 2). Schon Wilhelm Raabe weist auf diesen glücklichen Umstand hin, dass das Landschaftsbild um Neubrandenburg als eines der „anziehendsten Mecklenburgs“8 zu beschreiben sei. So konnten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts insbesondere die stadtnahen Uferbereiche des Tollense-Sees, zu ausgeprägten und idealtypischen Naherholungsgebieten entwickeln. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang das am Westufer gelegene Brodaer Holz mit dem großherzoglichen Belvedere (1822), und seinem östlichen Pendant, dem Nemerower Holz, mit dem ehemaligen Kurhaus Augustabad (von 1895; Abriss: 2006) und der noch punktuell erhaltenen, ab 1908 entstandenen Villenkolonie.
Die ‚touristische Entdeckung‘ des Nemerower Holzes (Ostufer)
Nach den Napoleonischen Befreiungskriegen (1813-15) und der durch die Aufklärung induzierten Naturbegeisterung werden die Uferanhöhen des Tollense-Sees, die sich in fußläufiger Entfernung der Stadtbevölkerung befinden, für die Zwecke des sonntäglichen Naherholungsverkehrs in Wert gesetzt.
Der Besuch des Großherzogs Georg (1779-1860) mit seiner jungen Gemahlin Marie (1796-1880) in Neubrandenburg im August 1818 markiert hierbei den Beginn der touristischen Erschließung. Wie zeitgenössische Quellen berichten, wurde ihnen zu Ehren im Nemerower Holz ein Vogelschießen veranstaltet.9 Für diesen feierlichen Anlass hatte man ebenfalls landschaftsverschönernde Maßnahmen durchgeführt. So hatte man im Umfeld des Schießplatzes erste „[...] Gänge, Plätze und Lauben [...]“10 im Nemerower Holz angelegt. Das Vogelschießen mutierte zu einem über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Volksfest, das man fortan im jährlichen Turnus wiederholte. Schon 1820 wurde ein Promenadenweg entlang des Stargarder Bruchs bis zur heutigen Augustastraße angelegt, sodass die Gegend schon im ersten Viertel des 19. Jh. zum Ziel ‚sonntäglicher Wallfahrten‘ avancierte und fußläufig in gerade einmal vierzig Minuten von der Stadtmitte aus zu erreichen war (Abb. 3).11 Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis die erste Restauration, die spätere Gaststätte Hieronymus, im Bereich der heutigen Kegelbahn (1842) errichtet war.12 Der Standort war nicht zufällig gewählt worden, da in diesem Bereich eine wasserführende Quelle existierte, die unter anderem für das Zubereiten des Kaffees zur Verfügung stand.13 Mit der Erschließung des Ostufers durch den Ausflugsdampfer ‚Fritz Reuter‘ ab dem Jahr 1884, konnte man fortan nicht nur fußläufig, sondern auch über den Wasserweg, vom Neubrandenburger Oberbach, das Nemerower Holz erreichen.14
Die Etablierung von ‚Behm’s Höhe‘ als Aussichtspunkt (um 1875)
Entscheidend für die langfristige Attraktivität des Nemerower Holzes war die Errichtung von Kleindenkmälern und attraktiven Aussichtspunkten durch den Verschönerungsverein. So wird beispielsweise um 1875 der Aussichtspunkt ‚Behm’s Höhe‘ angelegt und für Wanderer erschlossen. Im Zuge dessen wird eine Fläche im Forst planiert, ‚Bewehrungen‘ (werden als Absturzsicherung angebracht) und Sitzgelegenheiten aufgestellt (Abb. 4).15 Schon in den 1870er Jahren war der Platz nach dem ehemaligen Bürgermeister Neubrandenburgs, Erasmus Behm (1596-1631), benannt worden, der 1631 von kaiserlichen Truppen des Generals Tilly ermordet worden war.16 Den Primärquellen zufolge hatte man also, schon lange vor dem Bau des Aussichtsturms (1905), von dort aus eine „weite Aussicht über den See“ 17 bis Prillwitz.
Die Gründung der Aktiengesellschaft und des Kurhauses Augustabad (1895)
Was dem Nemerower Holz bisher fehlte, war ein Logierhaus, um den Besuchern auch einen längerfristigen, mehrtägigen Aufenthalt anzubieten. So riefen finanzkräftige Honoratioren und Bürger der Stadt eine Aktiengesellschaft (1895) ins Leben. Gegenstand des Unternehmens war die „[...] Erbauung eines Kurhauses [...] und Betrieb einer Hotelwirthschaft in demselben.18 Weiterhin wurde der Bau einer eigenfinanzierten Villenkolonie in Aussicht gestellt.19 Mit der Errichtung des im Schweizer Stil gehaltenen nunmehrigen ‚Augusta-Bads‘ hatte der Ausflugsort jetzt sein erstes eigenes Logierhaus (Abb. 5).20 Als berühmtester Kurgast muss wohl Theodor Fontane gelten, der hier von Juni bis Juli 1897 weilte und hier das Manuskript seines ‚Stechlin‘ finalisierte.21
Die geplante Villenkolonie ließ allerdings noch ein Jahrzehnt auf sich warten. Erst im Jahr 1908 begann man mit der Projektierung einzelner Villen, die vornehmlich als Pensionshäuser, also für Sommerfrischler konzipiert waren.22 Ab dato sprach man nicht mehr nur vom ‚Kurhaus Augustabad‘, sondern ebenfalls von der „[Villen] Kolonie Augustabad.“23 Mit den zahlreichen Pensionsvillen, die mit ihren offenen Veranden allesamt auf den Tollensee-See ausgerichtet sind, wollte sich die Aktiengesellschaft Augustabad schließlich auch im Wettbewerb der kaiserzeitlichen Sommerfrischedestinationen in Szene setzen. In Reiseführern und Verkehrsbüchern ist deshalb immer wieder vom „Luftkurort“24 die Rede. Die Aktiengesellschaft adressierte daher in erster Linie solche Patienten, die an Nervosität, leichteren Lungenerkrankungen usw. zu leiden hätten.25 Im Gegenzug warb man mit einer ‚gegen Ostwinde geschützten Lage‘ und einem vielseitigen Wassersportangebot (Rudern, Angeln) sowie mit einem hauseigenen Tennisplatz.26
Ein Aussichtsturm als städtebauliche Krone des Augustabads
Um dem Wettbewerb der Sommerfrischedestinationen standzuhalten, ergriff der Neubrandenburger ‚Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs‘ bzw. der spätere ‚Verschönerungsverein‘, auch eine Reihe baulicher Maßnahmen, um das Attraktivitätspotenzial zu erhöhen.27 Im Fokus der landschaftlichen Transformation stand erneut Behm‘s Höhe, da ein Ausblick auf den See und die Stadt Neubrandenburg durch das Gehölzdickicht schon 1898 nicht mehr möglich war.28 So beschloss man 1897 das großangelegte Projekt der Erbauung eines Aussichtsturms in Angriff zu nehmen, der als Instrument der überregionalen Fremdenverkehrswerbung gedacht war, um den Tourismus im Augustabad - durch Schaffung eines Alleinstellungsmerkmals - auf ein neues Niveau zu heben.29
Der Verein sorgte als Bauherr nicht nur für die Durchführung des baulichen Unternehmens, sondern initiierte auch mehrere Spendensammlungen, die den Zeitraum von 1897 bis 1905 umfassten, ehe man die erforderliche Bausumme (8200 Mark) aufbringen konnte.30 Die in den Jahren 1899 und 1903 auf Belvedere, also im Brodaer Holz sowie auf dem Neubrandenburger Pferdemarkt (1903) ausgerichteten Volksfeste, hatten in erster Linie die Finanzierung des Aussichtsturms zum Ziel (Abb. 6). Mit einer finalen Schenkung ihrer „[...] Kgl. Hoh. der Frau Großherzogin Elisabeth [1857-1933]“31 konnte der Bau schließlich in gerade einmal vier Monaten, zwischen dem 1. März und dem 10. Juni 1905 errichtet werden.32
Die Bauausführung lag in den Händen des in Berlin-Charlottenburg ansässigen Architekten Carl Fehmer (*1856), dessen Bruder, Paul, seit 1895 als Hofphotograph und Bürger Neubrandenburgs in Diensten des mecklenburg-strelitz‘schen Hofes stand.33 Aus der lokalen Presse (hier von 1905) erfährt man mehr über das bauzeitliche Erscheinungsbild: „Der Turm wird massiv und vierkantig ausgeführt, in der Mitte wird ein Balkon als Ruhepunkt und zum Ausguck eingebaut; die oberste Galerie ist 21 Meter hoch, und führt zu derselben eine Treppe mit 100 Stufen hinauf; die Turmspitze wird eine Höhe von etwa 30 Meter haben. […].“34 Hinsichtlich der architektonischen Gestaltung (Abb. 7) ist eine Ähnlichkeit mit gotischen Wehrtürmen nicht von der Hand zu weisen. Für die These sprechen zum einen die massiven, aufgemauerten Strebepfeiler, welche alle vier Ecken des Turmes akzentuieren, aber noch vielmehr die hier nur zur Dekoration verwendeten Wurföffnungen, die sogenannten Maschikulis, die noch im Mittelalter dazu verwendet wurden, um Angreifer durch die angedeuteten Wurföffnungen mittels Wurfsteinen abzuwehren. Bemerkenswert ist auch die Ähnlichkeit mit dem Neubrandenburger Fangelturm, der als Teil der Stadtbefestigung seit 1400 im Bereich der heutigen 2. Ringstraße situiert ist. Beide Bauten charakterisiert ihr weithin sichtbarer Zinnenkranz und ihr Dachabschluss in Form eines kegelförmigen Spitzdaches.
Blickbeziehungen zwischen dem Aussichtsturm und der Landschaft
Abb. 9. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Blick von Behmshöhe auf das Nemerower Holz und den Tollensesee, 2024.
Foto: LAKD M-V/LD, J. Müller
Abb. 9. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Blick von Behmshöhe auf das Nemerower Holz und den Tollensesee, 2024.
Foto: LAKD M-V/LD, J. Müller
Im Hinblick seiner städtebaulichen Bedeutung setzt der Lug-ins-Land neue Maßstäbe. Mit der Platzierung auf einer der höchsten Stellen des Ostufers, ist er überaus raumwirksam platziert und bei gutem Wetter selbst von Prillwitz aus wahrnehmbar (Fernwirkung). Damit ähnelt der Turm in seiner topographischen Einbettung, dem von Franz Heinrich Schwechten errichteten Kaiser-Wilhelm-Turm bzw. Grunewaldturm (1899) auf dem Karlsberg, am Ostufer der Havelseenkette, im Berliner Grunewald.35 Der Aussichtsturm auf Behm’s Höhe ist demzufolge von nahezu allen historischen Aussichtspunkten im nördlichen Bereich des Seengebietes aus einsehbar. Beispielsweise von der Aussichtsplattform des ‚Kulturfingers‘ (dem von Iris Dullin-Grund entworfenen, 1965 fertiggestellten Hochhaus, als Teil des Baukomplexes des Hauses der Kultur und Bildung, HKB). Spektakulär ist ebenfalls der Blick auf Behm’s Höhe von der durch Friedrich Wilhelm Buttel gestalteten Balustrade der Marienkirche (1832-41) (Abb. 8). Aber auch von der westlichen Uferseite, vom großherzoglichen Teehaus (1823) bzw. dem später als Landesehrenmal für die Gefallenen des ersten Weltkriegs umkodierten Denkmal, ist der Turm als städtebauliche Krone des Sees wahrnehmbar. Abschließend sei auch auf die Blickbeziehungen hingewiesen, die sich von der Promenade, zwischen dem ehemaligen öffentlichen Badehaus der Stadt (heute ist an dieser Stelle das Hotel Badehaus platziert) und dem Weg nach Augustabad ergeben. Behmshöhe ist entlang der Promenade immer wieder als wegbegleitende Landmarke präsent, und betont schon von weither den Zielort der Neubrandenburger Ausflügler, das im Nemerower Holz gelegene Augustabad.
In reverso müssen aber auch die panoramatischen Aussichten genannt werden, die sich vom Turm aus ergeben (Abb. 9-11). Bei der Einweihung des Bauwerks (1895) werden die visuell wahrnehmbaren Landschaftspunkte ausführlich geschildert: „Die Aussicht vom Umgang an der Spitze ist hervorragend schön, insbesondere gewährt der Blick auf den See und die umliegenden bewaldeten Höhen [...] ein unvergleichliches Panorama wie man es in Mecklenburg-Strelitz wohl nicht mehr findet. Nach Norden zu überschaut man die Stadt und das Tollense-Tal weithin bis nach Treptow, welches bei klarem Wetter deutlich sichtbar ist, nach Westen blickt man auf einzelnen Stellen über das Brodaer Holz fort. Belvedere scheint tief unter uns zu liegen. […]“36 Bemerkenswert sind darüber hinaus die Blickbeziehungen, die durch den zungenbeckenartigen See geradezu vorgezeichnet scheinen. So schweift der Blick über das 700 ha umfassende Landschaftsschutzgebiet des Nemerower Holzes und die schier endlose Weite des Tollense-Sees bis zum Horizont bei Prillwitz.
Kulturlandschaftselemente im räumlichen Kontext von Behm’s Höhe
Arionshöhe (1829) und Arionstein (1929) unterhalb von Behm’s Höhe
Wenige Meter unterhalb des Aussichtsturms existierte bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Aussichtsplatz „mit weiter Sicht auf See und Wald“37, der seitdem Arionshöhe genannt wird. Hier traf sich seit seiner Gründung im Jahre 1829 der Männergesangverein Arion (M.G.V.) zu seiner jährlichen Zusammenkunft, um hier die „musikalische Abendfeier im engen Kreise [...]“ abzuhalten.38 Somit geht auch die Benennung Arionshöhe auf den M.G.V. ‚Arion von 1829‘ zurück.39 Der mythische Sänger der Antike, Arion, war hierbei Namensgeber des Neubrandenburger Sängerbundes gewesen. Ähnlich wie beim Aussichtsplatz Behm’s Höhe wurde nun auch der Aussichtsplatz Arionshöhe durch landschaftsgestalterische Maßnahmen in seiner Aufenthaltsqualität gesteigert. Aus Anlass des einhundertjährigen Vereinsjubiläums (1929) wurde ein großer erratischer Block, ein Findling, von der Gemarkung des Gutes Fünfeichen gestiftet und zur Arionshöhe gebracht (Abb. 12).40 So stellt das eingetragene Kulturdenkmal seit seiner Weihe, am 9. September 1929, das Wahrzeichen der Höhe dar. Auf dem rötlich schimmernden Granit lässt sich seitdem folgende Aufschrift ablesen: ‚Arion 1829 – 1929. Im Liede frei, stets deutsch und treu.‘
Suhlweg und Suhlquelle (1909) südöstlich von Behm’s Höhe
Spätestens mit der Finalisierung des Aussichtsturms (1905), wurde das Nemerower Holz durch den Verschönerungsverein systematisch für den Tourismus erschlossen. Sanft ansteigende Promenaden führten durch das lichte Buchenholz zu neu geschaffenen Ausflugszielen. So wurde vom Verschönerungsverein, auf halbem Wege zwischen Augustabad und dem ehemaligen Wirtshaus Tannenkrug41, eine Quelle am Hang des Nemerower Holzes baulich gefasst, sodass hier 1909 „[...] ein reizendes Idyll“42 entstand.43 Der Name ‚Suhlquelle‘ ist hierbei in eine quadratische Granitplatte bildhauerisch eingelassen, die über dem eigentlichen Wasseraustritt angebracht ist. Die Fassung besteht ihrerseits aus einer grottenähnlichen, im Halbrund angelegten, feldsteinverkleideten Hangstützmauer (Abb. 13). In geologischer Hinsicht handelt es sich um Schichtenwasser, das häufig im Bereich der Seitentäler des Ostufers oberflächlich ansteht. Aus der Neubrandenburger Zeitung von 1909 erfährt man weiterhin, dass auch die nähere Umgebung des „geschmackvolle[n] Grottenbau[s]“44 durch begleitende „Anpflanzungen“45 dem Wanderer zur Zierde gereichte. Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Suhlquelle vom LAKD als eingetragenes Bodendenkmal gelistet ist.46
Johannes Martin Müller
Fußnoten
1 Mecklenburgischer Verkehrsverband (Hrsg.)(1912): Führer durch Mecklenburgs Städte, Ostsee-Bäder und Sommerfrischen. Schwerin: Bärensprung‘sche Hofbuchdruckerei. S.117
2 Hier wird die bauzeitliche Schreibweise zitiert; vgl. eine Ansichtspostkarte des Aussichtsturms im Stadtarchiv Neubrandenburg, Bestand 4.01.01 AE 1655, Datierung: 1911
3 Die Benennung erfolgte zu Ehren der Großherzogin Augusta Caroline von Mecklenburg-Strelitz (1822-1916), vgl. Pergande, F. (2007): Hundertzwanzig Stufen: der Tollensesee, ein Reisebegleiter. Schwerin: Helms. S.61
4 Alle Reparaturarbeiten an Kettenfahrzeugen des DDR Militärs wurden auf dem Gelände der ehemaligen Torpedoversuchsanstalt durchgeführt. Weiterhin wurde in den 1970er Jahren, zwischen Augustabad und Klein Nemerow eine Teststrecke für die Erprobung jener militärischen Fahrzeuge eingerichtet. Betonfahrspuren und Kopfsteinpflasterpassagen legen davon heute noch Zeugnis ab.
5 Neubrandenburger Zeitung, Allg. Mecklenb. Anzeiger, 49. Jg., Nr. 147, 28.06.1898, S.2.
6 Die Lage der Stadt Starnberg ähnelt der von Neubrandenburg auf frappierende Weise, da beide Orte an der Nordspitze eines zungenbeckenförmigen Sees liegen, die beide von steilflankigen Moränenzügen begleitet werden, die der glazialen Serie angehören.
7 Neubrandenburger Verkehrs-Verein (Hrsg.)(1913): Neubrandenburg und Umgebung. Neubrandenburg: Buchdruckerei G. Feller. S.14
8 Raabe, W. (1894): Mecklenburgische Vaterlandskunde. Erster Band. Specielle Ortskunde beider Großherzogthümer Mecklenburg. Wismar: Hinstorff’sche Hofbuchhandlung. S.1220
9 Der Platz des Schießwettbewerbs ist als Bodendenkmal eingetragen; vgl. Gemarkung Neubrandenburg, Fundplatznr. 414. Mittels Detektor konnten hier 144 Bleikugeln sowie 133 Spitzgeschosse aufgefunden werden. Gezielt wurde hierbei nicht auf lebende Tiere, sondern auf hölzerne Attrappen.
10 Boll, F. (1875): Chronik der Vorderstadt Neubrandenburg. Erstes Heft. Neubrandenburg: Verlag C. Brünslow. Pagina XIV
11 Vgl. Verlag der Brünslow’schen Hofbuchhandlung (Hrsg.) (1888): Führer durch Neubrandenburg und Umgegend. Mit einem Plane der Stadt und einer Karte der Umgegend. Neubrandenburg. 1. Aufl. S.26; vgl. Ahlers, W. (1876): Historisch-topographische Skizzen aus der Vorzeit der Vorderstadt Neubrandenburg. Neubrandenburg: Verlag C. Brünslow. S.146) sowie BOLL (1875, pagina XIV)
12 Vgl. Wendt, K. (1922): Geschichte der Vorderstadt Neubrandenburg in Einzeldarstellungen. Neubrandenburg: Hubert Moerke Verlagsbuchhandlung. S.208
13 Vgl. Smolinski, M. (1995): Zur Geschichte des Aussichtsturmes Behmshöhe. In: Neubrandenburg aktuell, 1995, Hf.7. S.34
14 Vgl. Mohr, G. (2005): Wundervolle Tollense: Ausflugs- und Wanderziele rund um Altentreptow, Burg Stargard, Neubrandenburg, Penzlin. Friedland: Steffen. S.152
15 Vgl. Neubrandenburger Zeitung, Allg. Mecklenb. Anzeiger, 15.09.1875, Nr.104, o.S
16 Vgl. Grewolls, G. & Starsy, P. (2023): Wer war wer in Neubrandenburg. Ein Personenlexikon. Schriftenreihe des Regionalmuseums Neubrandenburg. S.73; Auch die Behmenstraße in Neubrandenburg erinnert gegenwärtig an Erasmus Behm
17 Mayer, A. (1890): Geschichte des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz von 1816-1890 nebst Chronik der Stadt Friedland von 1244-1890. Neustrelitz: Barnewitz’sche Hofbuchhandlung. S.13
18 Neubrandenburger Zeitung, Allg. Mecklenb. Anzeiger, 46. Jg., Nr. 71, 26.03.1895, S.3
19 Vgl. EBD.
20 Vgl. MOHR (2005, S.22)
21 Fontane zit. nach Drude, O & Nürnberger, H. (Hrsg.) (1998): Theodor Fontane, Briefe, Vierter Band 1890-1898. Als Teil des Gesamtwerks: Theodor Fontane: Werke, Schriften und Briefe, Abteilung IV. München: Carl Hanser Verlag. S.652-659
22 Verlag der Brünslow’schen Hofbuchhandlung (Hrsg.) (1908): Führer durch Neubrandenburg und Umgegend. Mit […] einem Plane der Stadt und einer Karte der Umgegend. Neubrandenburg. 3. Aufl. S.10; Die Villenkolonie entsteht entlang der heutigen Straßen Kastanienweg, Lindenstraße und Buchenweg
23 NEUBRANDENBURGER VERKEHRS-VEREIN (1913, S.9); Die Villa Hochburg stellt in diesem Zusammenhang einen Sonderfall dar, da sie bereits um 1898 als Unternehmerwohnsitz für Otto Petersdorff errichtet wurde.
24 Quade, G. (1897): Quade’s Führer durch Mecklenburg. Wismar: Hinstorff’sche Hofbuchhandlung. S.76
25 Vgl. EBD (S.82)
26 Vgl. EBD.; vgl. BRÜNSLOW’SCHE HOFBUCHHANDLUNG (1908, S.6 im Anzeigenteil)
27 Vgl. Maubach, P. (1997): Neubrandenburg: so wie es war. Droste: Düsseldorf. S.91
28 Neubrandenburger Zeitung, Allg. Mecklenb. Anzeiger, 49. Jg., Nr. 147, 28.06.1898, S.2
29 Vgl. Neubrandenburger Zeitung, 10.07.1905, o.S., Objektakte Behmshöhe, UDB NB
30 Vgl. Stadt Neubrandenburg (Hrsg.)(2005): Aussichtsturm Behmshöhe. 100 Jahre, 1905-2005 [Festschrift]. Stadtarchiv Neubrandenburg. S.2
31 Neubrandenburger Zeitung, 10.07.1905, o.S., Objektakte Behmshöhe, UDB NB
32 Vgl. VERLAG DER BRÜNSLOW’SCHEN HOFBUCHHANDLUNG (1908, S.10)
33 Vgl. GREWOLLS & STARSY (2023, S. 189f.)
34 Beilage zur Neubrandenburger Zeitung, Allg. Mecklenb. Anzeiger, 56. Jg. Nr. 90. 16.04.1905. S.2.
35 Vgl. Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.)(2024): Denkmaldatenbank, Kaiser-Wilhelm-Turm, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, OT Grunewald. Havelchaussee. Online unter www.denkmaldatenbank.berlin.de
36 Neubrandenburger Zeitung, Allg. Mecklenb. Anzeiger, 56. Jg. Nr. 129. 04.06.1905. S.2
37 Neubrandenburger Zeitung, 09.09.1929, o.S., Objektakte Arionshöhe, UDB NB
38 EBD.
39 Vgl. EBD.
40 Vgl. EBD.
41 An der Neustrelitzer Chaussee; das Gebäude ist heute nicht mehr vorhanden.
42 Neubrandenburger Zeitung, Allg. Mecklenb. Anzeiger, 60. Jg. Nr. 116. 20.05.1909. S.2
43 Vgl. EBD.
44 EBD.
45 EBD.
46 Gemarkung Neubrandenburg, Fundplatznummer 355
Denkmal des Monats April 2024
Der Aussichtsturm auf Behm’s Höhe und der Luftkurort „Augustabad bei Neubrandenburg“
Abb. 1. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Aussichtsturm auf Behm’s Höhe (1905) am Tollensesee mit der Stadt Neubrandenburg am Horizont, 2019.
(Foto: neueins Regionalfernsehen)
Abb. 2. Blick von Neubrandenburg auf den Tollensesee mit Aussichtsturm auf Behm’s Höhe (Ostufer) und dem von Friedrich Wilhelm Buttel errichteten Belvedere (Westufer). Ansicht von Josef Alterdinger, 1914.
(Stadtarchiv Neubrandenburg, Bestand 4.01.01 AE 1156)
Abb. 3. Promenade von Neubrandenburg zum ehem. Luftkurort Augustabad, Ansichtspostkarte um 1906.
(Stadtarchiv Neubrandenburg, Bestand 4.01.01 AE 65)
Abb. 4. Behm’s Höhe ist als Aussichtspunkt bereits auf dem preußischen Messtischblatt von 1892 verzeichnet.
(Hrsg. vom Reichsamt für Landesaufnahme, 1892, [Nr.] 152. Neubrandenburg. Maßstab: 1: 100.000. Berlin: Eisenschmidt)
Abb. 5. Das 1895 fertiggestellte Kurhaus Augustabad der Aktiengesellschaft Augustabad, hier: um 1900.
(Regionalmuseum Neubrandenburg, o. Sig.)
Abb. 6. Spendensammlung zum Bau des Aussichtsturms auf Behm’s Höhe, Zeitungsausschnitt, 1903.
(Neubrandenburger Zeitung, 05.07.1903)
Abb. 7. Ansichtspostkarte des Aussichtsturms auf Behm’s Höhe, um 1911.
(Stadtarchiv Neubrandenburg, Bestand 4.01.01 AE 1655)
Abb. 8. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Ausblick von der Balustrade der Marienkirche (Konzertkirche) auf Behm’s Höhe und den Tollensesee, 2024.
(Foto: LAKD M-V/LD, J. Müller)
Abb. 9. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Blick von Behmshöhe auf das Nemerower Holz und den Tollensesee, 2024.
(Foto: LAKD M-V/LD, J. Müller)
Abb. 10. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Sichtachse von Behmshöhe auf die Stadt Neubrandenburg mit Marienkirche und ‚Kulturfinger‘, 2024.
(Foto: LAKD M-V/LD, J. Müller)
Abb. 11. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Blick von Behmshöhe auf das von Friedrich Wilhelm Buttel errichtete Belvedere (derzeit eingerüstet), 2024.
(Foto: LAKD M-V/LD, J. Müller)
Abb. 12. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Arionshöhe mit Arionstein, unterhalb der Behm’s Höhe, 2024.
(Foto: LAKD M-V/LD, J. Müller)
Abb. 13. Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, Die vom Verschönerungsverein angelegte Suhlquelle (1909) südöstlich von Behm’s Höhe, 2024.
(Foto: LAKD M-V/LD, J. Müller)
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- September: "In des Goldes Scheine wie leuchtest du schön!" Die Siegessäule auf dem Alten Garten in Schwerin
- August: Sehen und Gesehen-Werden - auf den Standort des Betrachters kommt es an
- Juli: Von Fischern, Bauern und Büdnern – Die Büdnerei 165/166 in Wustrow auf dem Fischland
- Juni: Die Dorfkirche Buchholz in der Mecklenburgischen Seenplatte – ein bau- und kunsthistorisches Kleinod in mehrfacher Hinsicht
- Mai: Lehrerbildung und Blindenfürsorge in Neukloster. Ein neugotisches Baudenkmal
- April: Der deutsch-deutsche Archimedes – von Berlin über Würzburg nach Güstrow
- März: Die Blutbuche - Gartenkunst im Zeichen des Klimawandels
- Februar: Eine Vision wird Realität. Die Kulturkirche St. Jakobi in Stralsund hat wieder eine Orgel
- Januar: Der Architekt Paul Bonatz und das Getreidesilo im Rostocker Hafen von 1935. Ein Vorratsbau für den Krieg zwischen Monumentalität und Heimatstil
2020 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Karl-Krull-Grundschule in Steinhagen. Ein Schulbau auf dem Land der etwas anderen Art.
- November: Die Stubnitz-Lichtspiele in Sassnitz
- Oktober: Sie sind wieder da! Der Teepavillon des Schweriner Schlosses hat seinen Skulpturenschmuck zurückerhalten
- September: Die Villa der Gräfin von Schwicheldt - ein Frühwerk von Paul Ludwig Troost in Schwerin
- August: Noch ein vergessener Engel kehrt zurück. Der Taufengel der Kirche in Zahrensdorf
- Juli: "Ein Held [...] im Dienste seiner Kunst" - Das Grabdenkmal für Otto Drewes auf dem Alten Friedhof in Schwerin
- Juni: Verwunschener Gedächtnisort im Karower Gutswald - das Schlutius-Mausoleum
- Mai: Die gotische Kapelle Sankt Georg in Neubrandenburg - Instandsetzung der barocken Dachüberformung
- April: Der Kulturpark in Neubrandenburg - Zeugnis der Nachkriegsmoderne und heutiger Freizeitort
- März: Die Poetisierung der Landschaft - ein ungewöhnliches Wandbild von 1982 sucht einen neuen Standort in Schwerin
- Februar: Vorgestellt. Das Gutshaus in Wolkow bei Demmin.
- Januar: "Gestorben wird immer" - die Trauerhalle auf dem Waldfriedhof in Schwerin
2019 - Denkmale des Monats
- Dezember: Dorfkirche Bütow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte - Die erste nachreformatorische Fachwerkkirche Mecklenburg-Vorpommerns
- November: Der Alte Hafen in Wismar im Wandel der Zeit
- Oktober: Die Restaurierung der Wandmalereien von Willi Schomann im Chor der St.Marienkirche Parchim
- September: Ein Giebelhaus in Parchim - Das Haus Lindenstraße 6 bekommt eine neue Nutzung
- August: "Kubische Klarheit" zwischen historischen Giebelhäusern: Das Bankgebäude von Hans Poelzig in Wolgast - schon vor der Erbauung ein Fall für die Denkmalpflege
- Juli: Der Pultengel aus der Dorfkirche Lüssow
- Juni: Eine Zierde für die Residenz - Anmerkungen zur Geschichte der Kirche in Görslow
- Mai: Klassenfahrten und ein Hauch von Exotik in Dreilützow
- April: Die Instandsetzung des Kirchturmes von Sankt Petri in Altentreptow
- März: Zinzow und Wrechen, zwei Gutsparks von Anders Swensson, einem schwedischen Gartenkünstler in Mecklenburg und Vorpommern
- Februar: Die Jahn-Kapelle in Klein Vielen und die Ästhetik des rückwärtsgewandten Bauens im 19. Jahrhundert
- Januar: Obermützkow. Ein barockes Gutstor und ein authentisch erhaltener Gutshof mit Potential.
2018 - Denkmale des Monats
- Dezember: Nachruf auf ein Kleinod moderner Architektur. Das Söderblom-Haus in Sassnitz - ein Werk von Otto Bartning im Notkirchenprogramm - wurde Opfer der Flammen
- November: Die Wohnsiedlung Riemserort. Eine Kleinhaussiedlung der Nachkriegszeit.
- Oktober: Mittelalterliche Wandmalereien an den Chorgewölben in der Dorfkirche Stoltenhagen
- September: Das Fischerhaus im Tollensesee
- August: Raus an die frische Luft! Das ehem. Kaiser-Wilhelm-Kinderheim in Ahlbeck – heute Ferienpark der Sportjugend Berlin
- Juli: Von Schollen, Blasen, Krakelee - Die Restaurierung des Marienaltars in der Kirche in Recknitz
- Juni: Gotische Kirche am Wasser. Die Schweriner St. Paulskirche als romantisch-programmatisches Symbol
- Mai: Neue Erkenntnisse zur Schmiedestraße 15 in Schwerin
- April: Gutshaus Pinnow, die Zweite.
- März: Von hohen Mauern umgeben – das Untersuchungsgefängnis in Wismar von 1880
- Februar: Ein neues althergebrachtes Farbspiel - die Restaurierung der Uferkapelle in Vitt auf Rügen
- Januar: Das Gutshaus und der Marstall in Broock - ein Werk Friedrich August Stülers in Vorpommern
2017 - Denkmale des Monats
- Dezember: Denkmal in Gefahr: Das Sauerstoffwerk in Peenemünde
- November: Ein Dach über dem Kopf - Behelfsheime für Evakuierte und Ausgebombte im Zweiten Weltkrieg
- Oktober: Der vergessene Engel - Der Taufengel von Stolzenburg und seine Restaurierung
- September: Gleviner Straße 1 in Güstrow - ein Beispiel der gehobenen Bürgerhausausstattungen der ehem. Residenzstadt
- August: Die mittelalterliche Gerichtsvorhalle im Turm der St. Marienkirche in Greifswald
- Juli: Gefangen im Denkmal. Die Sanierung des Sterngebäudes der JVA Bützow-Dreibergen.
- Juni: Der weibliche Wagner - Ein Relief gibt Rätsel auf
- Mai: Die Kultstätte der Neutempler bei Prerow
- April: Aus dem Dornröschenschlaf erweckt - das Gutshaus in Wolkwitz
- März: Zwei Seiten einer Medaille - Die Wiekhäuser der mittelalterlichen Stadtbefestigung in Neubrandenburg und der moderne Städtebau der DDR
- Februar: Auf dem "Scharmützel" - die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Ferdinandshof
- Januar: Die „Alte Kirchenbude“ in Grimmen, eine ehemalige Sozialeinrichtung für Ledige und Witwen
2016 - Denkmale des Monats
- Dezember: Das Haus Karusel in Vitte, ein Sommerhaus von Max Taut auf Hiddensee
- November: In vorderster Reihe - Das Warnemünder Seemannshaus Am Strom 48
- Oktober: Altar und Stiftertafel - Der Altar der Klosterkirche Rühn und seine wiederholte Restaurierung
- September: Sonderlösungen der Fachwerksanierung ? - ein Beispiel zur Anwendung von Normen aus der Praxis
- Juli: Ein wilder Stier im Garten - Die Skulptur "Herakles, den kretischen Stier bändigend" im Schweriner Burggarten
- Juni: Revitalisierung einer historischen Seniorenanlage. Das ehemalige Spital in Penkun.
- Mai: Das Herrenhaus in Kaarz
- April: Der hölzerne Kirchturm von St. Marien in Neu Boltenhagen - ältester Holzständerturm Deutschlands entdeckt
- März: Leuchtendes Betonglas und die "Kirche im Sozialismus". Das Gemeindezentrum in Stralsund Knieper West von Christof Grüger und Ulrich Müther, 1975-1977
- Februar: Die Grotte im Park von Gützkow
- Januar: Gut überdeckt – die Dorfkirche Jördenstorf
2015 - Denkmale des Monats
- Dezember: "Licht und Schatten" - Die Gutshäuser in Varchentin, Rossewitz und Falkenhagen - 25 Jahre nach der Wende.
- November: Die Kreideverladebrücke in Wiek auf Rügen
- Oktober: Das versteckte Denkmal - eine Neuentdeckung in Meiersberg
- September: Französische Handdrucktapeten im Welterbebesucherzentrum der Hansestadt Wismar
- August: Der Papenhof in Barth
- Juli: Die Sanierung der Querhausportale der St. Marienkirche in Rostock
- Juni: Das kulturhistorische Zentrum Mecklenburg-Strelitz
- Mai: Die historischen Gewächshäuser der Universität Greifswald – ein national bedeutendes Kleinod der Wissenschaft und Lehre
- April: Vom Scheunenviertel zum Wohngebiet gehobener Mittelschichten – Die westliche Paulsstadt in Schwerin
- März: Ein Bild von Heimat und Nation. Die Lange Straße in Rostock (1953-1958)
- Februar: Neues Dach auf altem Schloss - Dachsanierung am Schloss Kummerow
- Januar: Das Altarretabel der Pfarrkirche St. Marien in Güstrow
2014 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Außenrestaurierung der ehemaligen Gutskirche zu Rothenklempenow im Landkreis Vorpommern-Greifswald
- November: Wismar, Frische Grube 5 – ein "Reihenhaus" von 1394
- Oktober: Das ehemalige Rittergut in Streu und seine jüngere Geschichte
- September: Familienheim und "Showroom" - Die Villa Korff in Laage
- August: Die Rebarockisierung des Gutshauses in Dubkevitz auf Rügen
- Juli: Das Welterbe-Besucherzentrum der Hansestadt Wismar
- Juni: Stein des Anstoßes?! Das "unbequeme" sowjetische Ehrenmal am Neuen Markt in der Hansestadt Stralsund
- Mai: Ein ererbtes bauliches Kleinod mit mehr als 650 Jahre Geschichte - Der "Weinberg" in Wismar
- April: Ein Tempel für den Sport - Die Neptun-Schwimmhalle in Rostock
- März: Das Borwinmonument im Güstrower Dom, Lkr. Rostock
- Februar: Die Dorfkirche von Cammin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Fachwerk, Farben und Feuerschutz – Grabow: ein Kunstwerk des barocken Städtebaus
2013 - Denkmale des Monats
- Dezember: Fast aufgegeben und doch gerettet – die ehemalige Synagoge in Stavenhagen
- November: Johann Albrecht und sein Stil – Terrakottaarchitektur des 19. Jahrhunderts in Schwerin
- Oktober: Die Schäferszenen – Ein gemaltes Kleinod im Schloss Mirow und dessen Restaurierung
- September: Die Dorfkirche von Melkof im Spiegel ihrer Instandsetzung und Restaurierung
- August: Jagdschloss Granitz, Rittersaal
- Juli: Schlossanlage Ivenack im Fokus
- Juni: Hoffnungsvolle Perspektive für das Kulturhaus im einstigen sozialistischen Musterdorf Mestlin
- Mai: Der heilige Georg und sein Martyrium – Eine Wandmalerei des 14. Jahrhunderts in der Kirche St. Nikolai zu Stralsund
- April: Das Kraftwerk Peenemünde – ein Denkmal und Museum von internationalem Rang
- März: Alt mit Neu: Die Kirchenausstattung in Nieden von Bruno Taut und Franz Mutzenbecher
- Februar: Thälmann ohne Mauer? Die künstlerische Idee des Ernst-Thälmann-Denkmals in der Hansestadt Stralsund
- Januar: Zum Schutze vor Revolten – Die Gendarmeriekaserne in Schwerin
2012 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Dorfanlage Alt Rehse - eine gebaute Idylle aus der Zeit des Nationalsozialismus
- November: Hansestadt Rostock, Beim Hornschen Hof 6
- Oktober: Das Gutshaus in Pinnow
- September: Weisdin – ein Herrenhaus, würdig eines Herzogs
- August: Die Dorfkirche von Siedenbollenthin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juli: Ein wieder entdecktes mittelalterliches Tafelbild in der Rostocker St. Marienkirche
- Juni: Mecklenburg-Strelitzer Parkjuwel strahlt wieder - Der Schlosspark von Hohenzieritz
- Mai: Die ehemalige Landesirrenanstalt Domjüch bei Strelitz-Alt
- April: Die Restaurierung des Apostelfrieses an der Rostocker Marienkirche
- März: Das besondere Feriendomizil: Die mustergültige Umnutzung eines Wasserturms in Waren (Müritz)
- Februar: Der Kampische Hof - klösterliches Erbe in der Hansestadt Stralsund
- Januar: Blockhaus Vollendorf in Eichhof, Landkreis Vorpommern-Greifswald
2011 - Denkmale des Monats
- Dezember: Ein Kleinod der Stadtbaukunst - Der Alte Garten in Schwerin
- November: Lernen und Lehren im Kloster. Seit zehn Jahren belebt die Hochschule für Musik und Theater die Altstadt von Rostock
- Oktober: Schwerin, Schelfmarkt 1
- September: Was wird aus dem Gutshaus in Sommerfeld?
- August: Bäuerliche Baukunst vor den Toren Schwerins - Das Hallenhaus Zu den Eichen 7 in Pampow
- Juli: Reparatur einer zerstörten Stadtsilhouette - Wiederaufrichtung des Daches der Nikolaikirche in Anklam
- Mai: Der Totentanz in der St. Petrikirche zu Wolgast
- April: ... Was wäre das Schloss Schwerin ohne den (Burg-) Garten und die Parklandschaft?
- März: Der herzogliche Theatersaal am Rostocker Universitätsplatz
- Februar: Das Grabmal der Herzogin Dorothea von Dänemark im Dom zu Güstrow
- Januar: Der Sassnitzer Stadthafen
2010 - Denkmale des Monats
- Dezember: Man muss schon genau hinschauen! Ein Plädoyer für die Bauforschung am Beispiel des sogenannten Pförtnerhauses in Bergen auf Rügen, Billrothstraße 20
- November: Sommerfrische auf Hiddensee - Das Ferienhaus von Eckart Muthesius in Kloster
- Oktober: So ein Theater … Das Mecklenburgische Staatstheater – ein bedeutendes Baudenkmal
- September: Ab die Post? Die verspätete Moderne in der DDR und das bauliche Erbe
- August: Beherzt angepackt – Die Turmdachsanierung der Kirche St. Marien zu Rostock
- Juli: In letzter Minute gerettet: Zeugen renaissancezeitlicher Wohnkultur in Rostock
- Juni: Eine bedeutende Gutsanlage in Feldsteinbauweise
- Mai: Angenommene Geschichte: die Sanierung des Gutshauses von Mölln, Landkreis Demmin
- April: Der Denkmalbereich Gartenstraße in Rostock-Warnemünde
- März: Großartige barocke Schnitzkunst – Der Taufbaldachin von St. Nikolai in Stralsund
- Februar: Reizvolles bau- und gartenkünstlerisches Ensemble: Die Parkanlage Hasenwinkel
- Januar: Mittelalterliche Entstehung noch deutlich zu erkennen: das Rathaus von Grimmen
2009 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Kirche St. Katharinen zu Stralsund - Ältestes Hallendachwerk Deutschlands über dem Meeresmuseum entdeckt
- November: Gedenken mit sakralen Mitteln – Die Gedenkstätte an der Chausseestraße in Löcknitz
- Oktober: Eine Besonderheit in St. Jakobi zu Stralsund: Der Bunte Pfeiler
- August: Lebendiges Industriedenkmal: die Forstsamendarre von Jatznick
- Juli: Ein Relikt aus der Zeit der Zisterzienser: die ehemalige Klosterscheune in Greifswald-Eldena
- Juni: Das ehemalige Lehrerseminar in Franzburg - Etappen wechselvoller Nutzung
- Mai: Die Muna Strelitz
- April: Die Fachwerkkirche zu Hildebrandshagen in Mecklenburg-Strelitz
- März: Franzburg: ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude?
- Februar: Eine Herrenhausruine und ein Landschaftspark in Pansevitz auf Rügen
- Januar: Wechselvolle Geschichte: Schloss Ludwigsburg, Lkr. Ostvorpommern
2008 - Denkmale des Monats
- Dezember: Das Orgelpositiv von Schloss Griebenow
- November: Das Flächendenkmal Peenemünde
- Oktober: Das Haus der Kultur und Bildung in Neubrandenburg
- September: Vorhaben: Abbruch. Vom Adelspalais zur Mogelpackung? – Das Haus Grunthalplatz 1–2/Wismarsche Straße 170 in Schwerin
- August: Barockes Kleinod: der Orgelprospekt in der Kirche von Serrahn, Lkr. Güstrow
- Juli: Das ehemalige Amtsgericht von Malchow
- Juni: Eine ursprünglich gewollte Einheit: bischöfliche Grabplatten im Dom zu Schwerin
- Mai: Die Klosterkirche in Verchen und ihre Wandmalereien
- April: Einfach abreißen? Abgesang auf ein Kino - die Schauburg in Schwerin
- März: Das Standbild des großen Kurfürsten in Putbus auf Rügen
- Februar: Die Rollklappbrücke in Anklam
- Januar: Ein Relikt des 18. Jahrhunderts: Das Wohnhaus in der Grünstraße 17 in Pasewalk, Lkr. Uecker-Randow
2007 - Denkmale des Monats
- Dezember: Die Stadt Güstrow
- November: 150-jähriges Bestehen des Burggartens auf der Schlossinsel Schwerin
- Oktober: Loitz, Landkreis Demmin: Umnutzung eines Bahnhofempfangsgebäudes mit Güterboden zu einer Gaststätte und zwei Wohnungen
- September: Wechselvolle Geschichte: der Hauptaltar aus der Kirche St. Georgen in Wismar
- August: Fachwerk aus dem 16. Jahrhundert in der Schweriner Puschkinstraße 36
- Juli: Das Fürstenepitaph im Doberaner Münster
- Juni: Düssin, Gutsanlage, großes Viehhaus (Kuhstall)
- April: Güstrow, Lange Straße 41, Stadtpalais