Heilige Pferde, heilige Rinder, heilige Hirsche: Neue Funde slawischer Tierfiguren aus Mecklenburg-Vorpommern
Fund des Monats Juni 2021


Abb. 1 Werder/Müritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Bronzene Tierfigur von einer spätslawischen Siedlung am Penzliner Stadtsee.
Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Landesarchäologie; Foto: Andreas Paasch
Abb. 1 Werder/Müritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Bronzene Tierfigur von einer spätslawischen Siedlung am Penzliner Stadtsee.
Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Landesarchäologie; Foto: Andreas Paasch
Tier- und Menschendarstellungen gehören zu besonderen archäologischen Funden, die nicht nur die Fantasie anregen, sondern auch tiefe Einblicke in die Vorstellungwelten des vor- und frühgeschichtlichen Menschen ermöglichen können. Dies zeigen exemplarisch kleine metallene Figürchen slawischer Zeitstellung, die im Jahr 2020 entdeckt wurden.
Eine der Figuren wurde von B. Werner auf einer in slawischer Zeit besiedelten Halbinsel bei Werder/Müritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, entdeckt, die im Mittelalter von einer Burganlage überbaut worden ist. In der Fundmeldung des Nestors der Mecklenburgischen und Vorpommerschen Archäologie, Ulrich Schoknecht, heißt es: "… Kleine vollplastische Rinderfigur (Abb. 1; L. 2,6 cm, H. 2,7 cm; Inv.-Nr. ALM 2020/648,1), mit ösenförmigem Hornaufatz kretischer Art. Die Beine sind geschlossen, die Muskelpartien strukturiert. Der Stummelschwanz wirkt für die Tierart unangemessen …". Die Verwendung des Begriffs "kretische Art" spielt auf die formalen Ähnlichkeiten antiker Figuren des Mittelmeerraumes, insbesondere von Stierfiguren des ägyptischen Apis-Kultes, an, die fast gleichartige Scheiben auf den Köpfen tragen.
Von Fpl. 1, einem Burgwall in der Gemarkung Vipperow, LKr. Mecklenburgische Seenplatte, sind in den letzten Jahren durch H. Kaiser, I. Grosser und D. Wulkau bedeutende Funde in unmittelbarer Ufernähe vor der erodierten Wallanlage gemacht worden (Fund des Monats Juli 2019: Versteinertes Eis – Eine Bergkristallfibel). Hierzu gehört auch die bronzene Figur eines Tieres (Abb. 2; H. 4,6 cm, L. 2,7 cm, Gewicht 25 g; Inv.-Nr. ALM 2020/11,2). Auf dem kräftigen Körper sitzt ein deutlich nach oben gewölbter Hals, der in einem kleinen Kopf mit seitlich gestellten Ohren endet. Auf dem Kopf steht eine runde Scheibe. Der Rumpf endet in einem nach oben ragenden Stummelschwanz. Die Beine sind ebenfalls nicht paarig dargestellt, sondern in säulenartigen Stümpfen zusammengefasst. Auffällig ist die Patinierung der Oberfläche, die sich deutlich von anderen Buntmetallobjekten dieses Fundplatzes unterscheidet und auf eine besondere Legierung hindeutet.
Auf einem niedergeackerten bronzezeitlichen Hügelgrab, Fpl. 90 der Gemarkung Garftitz, Lkr. Vorpommern-Rügen, fand R. Schön (Neunkirchen) bei einer Detektorsuche außer Fragmenten bronzezeitlicher Grabbeigaben auch eine kleine Figur (Abb. 3; L. 4 cm, H. 4,9 cm, max. Br. des Körpers 1 cm, Gewicht 36,4 g; Inv.-Nr. ALM 2020/179). Es handelt sich um die Darstellung eines Tieres mit langem Körper und hoch aufgewölbtem Hals, der etwas klobige Kopf mit seitlich gestellten Ohren ist nach rückwärts gewandt. Auf dem Kopf zwischen den Ohren befindet sich eine ovale Scheibe. Die kurzen Vorder- und Hinterbeine sind als Beinpaare jeweils zu einer Säule zusammengefasst. Die Hinterkuppe ist deutlich plastisch vom Rumpf abgesetzt und endet in einem nach oben aufgebogenen Stummelschwanz.
Kleine Tierfiguren aus Metall gehören, bei aller Seltenheit, zum Fundspektrum westslawischer Kultur. Zu den bereits bekannten Pferden von Wollin, Spandau, Krien und weiteren polnischen Figürchen sind nun noch drei weitere Pferde auf der Insel Bornholm (Abb. 4; Finn Ole Nielsen, Bornholms Museum Rønne, sei herzlich für die Hinweise, Fotos und Genehmigung zur Publikation gedankt) gefunden geworden. Ihr Vorkommen auf der dem slawischen Siedlungsgebiet unmittelbar benachbarten Insel verwundert nicht, gibt es doch zahlreiche Hinweise auf friedliche und kriegerisch gestimmte Koexistenz. Bei den meisten der bisher im nordwestslawischen Kulturraum gefundenen Figuren sind die typischen Merkmale eines Pferdes mehr oder weniger deutlich ausgeprägt. Der gewölbte Hals, der vorgewölbte Brustkorb und auch die z.T. aufgerichteten kurzen Schwänze – es könnte sich um kupierte Schwänze bzw. freigeschnittene Schweifrüben handeln – sind bei Hengsten äußere Merkmale von Erregung und Anspannung. Die Beine der verschiedenen Tiere sind variantenreich gestaltet, aber in der Regel immer säulenförmig zusammengefasst, oft in der Proportion zum Körper stummelförmig wirkend, selten zu lang. Zum Aufstellen der Figur sind sie oft nicht geeignet. Gelegentlich sind die Ohren plastisch und einzeln abgesetzt; oft aufmerksam nach vorne gerichtet. Die Darstellungsweise ist schematisch, selten korrekt proportional an der Natur orientiert. Dies macht eine Identifikation als Pferd manchmal spekulativ. Mit Ausnahme der Ringstempel auf der Figur von Wollin sind die Tierfiguren unverziert. In der technischen Ausführung, und dies gilt auch für die nachfolgend beschriebenen Tierfiguren mit Kopfscheibe, sind kantige Konturen eher üblich als eine Glättung der Oberfläche und nachträgliche Formungen. Vereinzelt sind sogar noch Feilspuren an der Oberfläche erkennbar, wie bei der Vipperower Figur.
Deutlich sind bei dem Brandenburger und dem Wolliner Pferd, dem Pferd aus Pawłowka sowie bei zwei der Bornholmer Tiere (Billesgravgård, Ladegård) die Konturen eines Sattels erkennbar. Entsprechende Darstellungen von Reitern dieser Pferde sind nicht überliefert. Reiter auf Pferden sind auf skandinavischer Kleinkunst, insbesondere Fibeln, seit der Vendelzeit üblich und auch aus dem vorpommerschen Plöwen, Lkr. Vorpommern-Greifswald, ist inzwischen eine skandinavische Fibel in Form eines gesattelten Pferdes) bekannt (dem Finder R. Schultz, Löcknitz, sei für die Vorabmeldung des Fundes herzlich gedankt). Letztere könnte damit in den Deutungskanon der slawischen Pferde passen. Eine kleine eiserne Pferdefigur stammt aus dem reichen Fundspektrum des frühmittelalterlichen Handelsplatzes bei Menzlin an der Peene. Offen ist, ob sie dort eher der skandinavischen oder der slawischen Bevölkerung zuzuordnen ist.
Grundsätzlich sehr ähnlich, aber von den Pferdefiguren zu unterscheiden, sind Tierfiguren, die auf dem Kopf eine Scheibe oder einen Ring tragen. Diese treten uns in den Neufunden von Garftitz, Vipperow und Werder nun in kurzer Zeit gleich dreifach entgegen. Die Kopfscheibe oder der Ring könnten als Aufhängevorrichtung verstanden werden, doch folgt diese Bekrönung offenbar einer tradierten Symbolik. Denn Ringe und Scheiben finden sich auf den Köpfen von Tierplastiken, wie sie auf polnischen Prachtsporen (z.B. Lutomiersk, Wrocław Ostrów Tumski, Cerkiewniku oder Ciepłe) prozessionsartig angeordnet sind (Abb. 5). Einige der Tiere blicken nach vorne, aber auch der nach hinten gewandte Kopf ist dargestellt. Zwar könnten auch Pferde gemeint sein, doch sind die physiologischen Merkmale mehrdeutig. L. Gardeła u.a. (2019) interpretieren diese Tiere als Vieh (gemeint sind Rinder, Schafe/Ziegen) und in einer schon lange bekannten Figur, die wie das gesattelte Pferd auch in Wollin gefunden wurde, hat der Archäologe W. Filipowiak gar die Darstellung eines Hirschen gesehen. Ein rückwärts blickendes Tier ist außerdem auf einem von I. Gabriel als Messerscheidenbeschlag von der Oldenburg (Holstein) in die Forschung eingebrachten Fundstück zu sehen. Sporen und Scheidenbeschlag zeigen übereinstimmender Meinung nach Szenerien und Verknüpfungen von Motiven, die zusammen als Darstellung slawischer Mythologie und Kosmologie gesehen werden. Zusammenfassend hat man sie deshalb auch als Götterbildbeschläge bezeichnet. Sie sind bildnerische Äußerungen der spirituellen Vorstellungen der Westslawen und werden, meist über jüngere schriftliche Quellen, als Darstellungen des dies- und jenseitigen Weltbildes gedeutet. Miniaturen von Pferden (?) auf wenigen Schläfenringen (z.B. Wodarg und Zirzow) könnten ähnliche Inhalte widerspiegeln.
Für Pferde und im speziellen Falle gesattelte Pferde sind die schriftlichen Quellen christlicher Biographen und Chronisten des westslawischen Raumes konkreter. In der Beschreibung slawischer Kultübungen werden Pferde nämlich immer wieder genannt. So beschreibt Thietmar von Merseburg im 11. Jahrhundert zum Tempel von Rethra, dem zentralen Heiligtum des Lutizenbundes und dem Stammesgott Svarozic oder Riedegost geweiht, eine besondere Handlung. Dort führten Priester bei der Vorbereitung von Kriegszügen ein besonderes, im Tempel gehaltenes Pferd über gekreuzte Lanzen und leiteten aus dessen Verhalten Orakel zum bevorstehenden Kriegsglück ab. Ähnliches wird vom zentralen Heiligtum der Ranen, der Tempelburg Arkona, berichtet. Auch dort führte ein Priester das gesattelte Tier über oder durch Lanzen. Den schriftlichen Quellen nach spielte die Vorhersage von Kriegsglück und günstigen Reisezeitpunkten eine Rolle. Zur Frage, ob der Ritt auf dem Tier nur dem dort verehrten Gott Svantevit oder auch dem Priester in vertretender Eigenschaft gestattet war, ist die Überlieferung uneindeutig. Die Chronisten des Pommernmissionars Otto von Bamberg berichten zudem über ein weiteres, der Überlieferung nach schwarzes Pferd, diesmal in einem Tempel bei Stettin. Auch dieses Tier wurde als Orakel eingesetzt. Aufschlussreich ist die Erzählung, dass einer der Teilnehmer des Missionszuges und Parteigänger Ottos sich in den Tempel geschlichen und den Sattel des Tieres als besonders machtvolles Symbol an sich genommen habe. Hier spiegelt sich in einem Ausschnitt deutlich die Psychologie der Missionierung wider, indem man die Kraft des christlichen Gottes gegen die des Stammesgottes öffentlich ausspielte.
Die aktualisierte Kartierung der Tierfigürchen (basierend auf P. Szcepanik 2019, Abb. 6) zeigt einen eindeutigen Schwerpunkt im westslawischen Siedlungsgebiet sowie auf der nahen Insel Bornholm. In Anbetracht der intensiven Detektorsuche durch ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger, gerade auf slawischen Siedlungsplätzen und Burgen in Mecklenburg-Vorpommern, dürfte die derzeitig vergleichsweise kleine Zahl von Figuren für dieses Gebiet durchaus repräsentativ sein.
Für die Pferde- und andere Tierfiguren ergibt sich eine räumliche Übereinstimmung mit den in den Schriftquellen genannten Einflussgebieten der Tempel und der Verwendung von Pferden als Orakel. Es liegt nahe, in den kleinen Pferdefiguren das materialisierte und konzentrierte Abbild der Macht von Stammesgöttern und ihrer Pferde zu sehen. Wo die kleinen Figuren hergestellt wurden, wer dies tat und wer die Macht der Tiere als Amulett bei sich trug, wissen wir noch nicht. Auch ob die Figürlichkeit vielleicht nur eine zeitlich abgrenzbare Episode war, ist unklar.
Nicht unerwähnt bleiben soll ein weiterer Interpretationsansatz, der in den Figuren Gewichte sieht. So fanden sich auf dem spätwikingerzeitlichen Thing-Platz bei Roma auf Gotland außer mehr als 240 Wägestücken auch mehrere Pferdefigürchen. Ob es einen Zusammenhang mit den meist aus dem hohen Mittelalter Norwegens bekannten figürlichen Gewichten, den "Haakons Pferdchen", gibt bzw. ob deren Tradition in die späte Wikingerzeit zurückreicht, ist aber noch unzureichend erforscht. Von den bei P. Sczepanik (2019) erfassten Pferdefiguren entsprechen die von Pawłówek, Kałdus und Tymawa mit langem Schwanzschweif, der angedeuteten Mähne und den vereinzelten Vorder- und Hinterbeinen eher den norwegischen Gewichten als slawischen Figürchen (Hochmittelalterliche Funde norwegischer Gewichtspferdchen aus Mecklenburg-Vorpommern).
Dr. C. Michael Schirren
Literatur:
Felix Biermann, Ein Götterbildbeschlag aus der Uckermark als Zeugnis mittelalterlicher Glaubensvorstellungen im nordwestslawischen Raum. Prähistorische Zeitschrift 89, 2015, 390-403.
Felix Biermann, Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Die Missionsreisen und ihre Wirkung im archäologischen Bild. In: Felix Biermann und Fred Ruchhöft (Hrsg.), Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Studien zur Archäologie Europas 30 (Bonn 2017), 97-148.
Leszek Gardeła, Kamil Kajkowski und Zdzisława Ratajczyk, Ostrogi zoomorficzne z Ciepłego. Zachodniosłowiański model kosmosu? Pomorania Antiqua XXVIII, 2019, 65-152.
Björn Gustafsson und Majvor Östergren, Weights and Values in the Gotlandic Heartland. Lund Archaeological Review 2019, 95-105.
Paweł Szczepanik, Nowe znalesisko miniaturowego konika z okolic Cedyni. Materiały Zachodiopomorskie Nowa seria XV, 2019, 283-304.
Paweł Szczepanik, Nowe znalezisko miniaturowego konika z okolic Tymawy, gm. Gniew. Pomorania Antiqua XXVIII, 2019, 197-212.
Fund des Monats Juni 2021
Heilige Pferde, heilige Rinder, heilige Hirsche: Neue Funde slawischer Tierfiguren aus Mecklenburg-Vorpommern

Abb. 1 Werder/Müritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Bronzene Tierfigur von einer spätslawischen Siedlung am Penzliner Stadtsee.
Foto: LAKD M-V/LA, A. Paasch.

Abb. 2 Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Tierfigur mit Scheibe auf dem Kopf, gefunden auf der Burgwallinsel.
Foto: LAKD M-V/LA, J. Ulrich

Abb. 3 Garftitz, Lkr. Vorpommern-Rügen. Bronzene Tierfigur kurz nach der Entdeckung auf einem überpflügten, bronzezeitlichen Hügelgrab.
Foto: R. Schön.

Abb. 4 Insel Bornholm, Pferdefigürchen von Maglegård/Østermarie (1), Ladegård (2) und Billesgravgård (3).
Fotos: Bornholms Museer, Rønne.

Abb. 5 Ciepłe, Woj. Pomorskie. Prachtsporn mit Figurenprozession.
Abbildung: Gardeła u.a. (2019).
Abb. 6 Verbreitung der Tierfiguren im südlichen Ostseeraum (ohne Gotland) : 1 Berlin-Spandau, 2 Brandenburg, 3 Cedynia, 4 Kałdus, 5 Krien, 6 Kołobrzeg-Budzistowo, 7 Pawłówek, 8 Tymawa, 9 Wollin (2x), 10 Garftitz, 11 Vipperow, 12 Werder/Müritz, 13 Menzlin, 14 Billesgravgård, 15 Ladegård, 16 Maglegård/Østermarie.
Kartierung nach Sczepanik (2019), mit Ergänzungen.
2023 - Funde des Monats
- Eine runde Sache - Der „Sonnenstein“ am Forsthof in Dümmerhütte, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- November: Ein kleiner Odin in Menzlin?
- Oktober: Das Ende des Paradieses… und eine Steinkeule aus Bussin, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Endlich: Nach 111 Jahren gibt es ein weiteres Lurenpaar aus Mecklenburg-Vorpommern!
- August: Der Mann mit der Schüssel – Ein ungewöhnliches Grab und seine ungewöhnliche Beigabe aus Groß Markow, Lkr. Rostock
- Juli: Das Rätsel um den Silberlöffel von Quadenschönfeld, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juni: Eine frühe Münzwerkstatt in Mecklenburg-Vorpommern? Gegossene ‚römische‘ Denare aus Raguth, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- Mai: Verbogen und zerbrochen. Münzen aus der Dorfkirche von Klein Rakow, Lkr. Vorpommern-Rügen
- April: Unheimlicher Beton im Wald bei Malchow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Ledertasche mit Hintersinn: Ein mittelalterliches Meisterwerk aus Wismar
- Februar: Ente gut, alles gut! Bronzezeitliche Schiffe in Ostmecklenburg
- Januar: Unterirdische Gänge. Zeugnisse eines innovativen Verteidigungssystems der frühen Neuzeit in der Hansestadt Stralsund
2022 - Funde des Monats
- Dezember: Mit Almandinen und Goldfolie: Der Schmuck einer Dame aus den "besseren Kreisen" der Merowingerzeit
- November: Total verdreht und trotzdem eine runde Sache - Ein Wendelring aus der Müritz
- Oktober: Ansichtssache: Ein figürlicher Messerscheidenbeschlag aus Hohenbrünzow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Wie kam der Siegelstempel des Ratzeburger Bischofs Ludolf I. (1236-1250) nach Klütz, Lkr. Nordwestmecklenburg?
- August: Digitalisierung wirkt: Das (fast) gelöste Wrack-Rätsel vor Warnemünde
- Glasur- und Malproben aus der Stralsunder Fayencemanufaktur
- Juni: Slawische Schiffbaukunst - Neues vom Darsser Weststrand
- Mai: Die Drei von der Seenplatte
- April: Ungleiche Zwillinge: Die Doppelburg in der Eldeschleife bei Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Von wegen keltisch: Ur- und frühgeschichtliche Feldsysteme im Nationalpark Jasmund (Insel Rügen)
- Februar: Präpositus Schliemann rettet ein Hügelgrab
- Januar: Stierköpfe in vielen Varianten: Der Münzschatz von Gorschendorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2021 - Funde des Monats
- Dezember: Und die Herde wächst immer noch… Stierfiguren der römischen Kaiserzeit aus Vorpommern und dem östlichen Mecklenburg
- November: Fund mit Folgen: Wie das Tollensetal, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, in den Fokus der Archäologie rückte
- Oktober: Schon lange kalt… Reste eines Kalkbrennofens bei Sassnitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Haus mit Perle: Highlights aus einer wandernden Siedlung an der Stecknitz-Niederung bei Nostorf, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- August: Wallgräben und Schanzen. Die Postierungslinie von 1712 bei Grimmen, Lkr. Vorpommern-Rügen
- Juli: Der Priesterkamp in der Gemarkung Wilhelmshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald, im Spiegel der Münzfunde
- Juni: Heilige Pferde, heilige Rinder, heilige Hirsche: Neue Funde slawischer Tierfiguren aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Alles hat ein Ende - auch der Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg!
- April: Und es gibt sie doch - Eine "gotländische" Fibel aus Starrvitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Ein Vogel mit "kaiserlicher" Verwandtschaft aus Rollwitz, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zu Unzeiten versenkt und jetzt wieder aufgetaucht: Ein Kesseldepot aus Kratzeburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Profis am Werk, Teil 2: Drehscheibenkeramik aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
2020 - Funde des Monats
- Dezember: Dame mit Perlen - Ein völkerwanderungszeitliches Grab bei Steinfurth, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- November: Nur noch ein Schatten seiner selbst - Ein mittelslawisches Körpergrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Oktober: Profis am Werk: Bronzezeitliche Gießereigerätschaften aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
- September: HERMANNVS - Wem gehörte das Petschaft aus Jarnitz auf Rügen?
- August: Feines Schuhwerk – Ein seltenes Miniaturgefäß aus der Nähe von Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juli: "Nicht schlecht, Herr Specht!"
- Juni: Enten zahlen sich aus… oder: Onkel Dagobert zu Besuch
- Mai: Ein Blick in die Röhre - der spätbronzezeitliche Brunnen von Ferdinandshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Dorfkirche Recknitz, Lkr. Rostock - Ein Blick(e) unter den Fußboden
- März: Trinkhorn und Schlange. Ein Bronzebeschlag aus Heinrichshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zerschmolzener Luxus - ein kaiserzeitliches Grab aus Zarnekow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Der letzte Schliff - Ein "Schleifbahnenstein" aus Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
2019 - Funde des Monats
- Dezember: Schwein gehabt - Ein wilder Eber aus Tribohm, Lkr. Vorpommern-Rügen
- November: Überwundene Grenzen - Landwehren in Mecklenburg-Vorpommern
- Oktober: Solide gebaut: Mittelalterliche Holzstraßen in Penzlin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Frisch geschärft - Ein bronzezeitliches Schwert aus dem Flachen See bei Sophienhof, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- August: Sieben auf einen Streich? Bronzezeitliche Gewaltopfer aus einem Grab bei Bad Doberan, Lkr. Rostock
- Juli: Versteinertes Eis – Eine Bergkristallfibel aus Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und ein Schmuckstein aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Mittelalterliche Schiffbaukunst vom Feinsten: Das "Große Schiff von Wismar"
- Mai: Bernstein für das Jenseits. Ein trichterbecherzeitliches Flachgrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Amulett oder Recycling? Ein keltisches Glasarmringfragment aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Kleiner Fund ganz groß!
- Februar: Kulturtransfer der Völkerwanderungszeit - S-förmige Fibeln in Mecklenburg-Vorpommern
- Januar: Bouton enseigne - Knopfpilgerzeichen
2018 - Funde des Monats
- Dezember: Gold, ohne Weihrauch und Myrrhe - Ein völkerwanderungszeitliches Edelmetalldepot aus Gützkow
- November: Aus Abfall wird Geschichte… Ein Beitrag zur Entschlüsselung städtischer Wirtschafts- und Handwerksgeschichte am Beispiel von Anklam
- Oktober: Ein Dolch ist nicht genug
- September: Leider nur aus Ton – Der Geldscheißer von Anklam
- August: Von Rom bis Riga: Wallfahrten Wismarer Bürger im 13. Jahrhundert
- Juli: Eher Zeichen als Amulett? Ein Miniaturanker aus Usedom, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Drei auf einen Streich - skandinavische Schmuckstücke aus der Burg Arkona
- Mai: Das Beste kommt zum Schluss! Einzelgräber in Serie
- April: Licht im Dunkel der Geschichte: Der Kettenhalter eines romanischen Leuchters aus Zurow, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Nach 246 Jahren - Kriminalfall wieder aufgerollt: Die Wiederentdeckung des Familiengrabes Hoffmann auf dem Wüsten Kirchhof in Neubrandenburg
- Februar: Lebensbaum statt Tierstil? Ein bronzenes Ortband aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Stört einmal der Schalenstein, so graben wir ihn einfach ein!
2017 - Funde des Monats
- Dezember: Megalithgräber neu entdeckt: Größer und anders als bekannt…
- November: Eine ausgemalte frühneuzeitliche Gruft mit Tonnengewölbe
- Oktober: Ganz schön groß… Ein Steingerätedepot aus Friedefeld, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- September: Die Mischung macht’s! Das einzigartige Schwert von Rossow
- August: Römer diesseits der Elbe?
- Juli: An der Tafel der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin
- Juni: Glanz in der Grube
- Mai: Hausurnen und Steinkisten
- April: Vom Suchen und Finden
- März: Spanische Uniformknöpfe - Zeugen einer Episode der Napoleonischen Kriege
- Februar: Brot und Stein… Eine gewichtige Trogmühle auf der Insel Rügen
- Januar: Römisches aus Mecklenburg! Ein Bronzebeschlag der römischen Kaiserzeit aus Basedow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2016 - Funde des Monats
- Dezember: Keine Ente! Ein Depot mit Askos-Gefäß aus der Tollense bei Klempenow
- November: Brandgefährlich - Töpfer vor dem Semlowertor in Stralsund
- Oktober: Brunnen ausgegraben - 2000 Jahre alte Hausteile gefunden
- September: Ein kleines Vermögen: Der Schatzfund von Tessin aus dem dreißigjährigen Krieg
- August: Ein Repräsentationsbau – "Tempel" oder "Fürstenhalle"?
- Juli: Zerstörte Pracht aus Limoges…Das Beschlagfragment eines Reliquienschreins aus der Hansestadt Stralsund
- Juni 2016: Hoch über dem Meer: Der erste wikingerzeitliche Anker aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Ein Becken aus Beckentin!
- April: Zu fein, um alt zu sein? - Das Fragment einer Hand mit Trinkhorn aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Manches ist anders, als es scheint…
- Februar: Exoten aus dem Greifswalder Untergrund
- Januar: Die Landschaft unter der Landschaft
2015 - Funde des Monats
- Dezember: Eine Ausgrabung ohne Aushub
- November: Fünf auf einen Streich
- Oktober: Fingerabdrücke des "Kalten Krieges"… ein Laserscan aus dem Abtshäger Forst, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Bronzemesser mit Hörnerknauf aus Vorpommern
- August: "…Lapis olei…" Ein mittelalterlicher Öl- oder Lichterstein aus dem östlichen Vorpommern
- Juli: Das Antlitz des Festungserbauers
- Juni: Bronzepferdchen - norwegische Gewichte aus dem Mittelalter
- Mai: Eine Gotländerin in der Uckermark…?
- April: Der Gadebuscher Schlossberg in neuem Licht
- März: Hacksilber aus Görke: ein Generationenprojekt
- Februar: Keine Festung ohne Brücke
- Januar: Eine neue Rarität vom Kap Arkona
2014 - Funde des Monats
- Dezember: "Tiefpflügen" in der Eisenzeit? Brunnen mit hölzerner Pflugschar aus Kasselvitz, Insel Rügen
- November: 1945 versenkt – 2013 geborgen: Ein Kanonenrohr aus Anklam
- Oktober: Ein neuer Typ! – Die bronzene Plattenfibel von dem Brandgräberfeld Schönfeld bei Demmin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Schwert und Topf … ein bemerkenswerter Neufund aus Rubitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- August: Beckenschlägerschüssel aus der Asche des Dreißigjährigen Kriegs
- Juli: 111 im Kreis – Eine Grabanlage der vorrömischen Eisenzeit aus Sellin
- Juni: Die Eysern Rohr kan ich eynfaßn / In Hültzen Schäfft / Mit eingelegtem Helffenbein - Büchsenschäfter in Stralsund
- Mai: Bürgerlicher Glanz von Herzogs Gnaden - Ein Wappenofen aus dem renaissancezeitlichen Neubrandenburger Rathaus
- April: Archäologische Sensation in Crivitz: Bronzezeitliches Männergrab mit Goldbeigaben
- März: … Sieben auf einen Streich … - Metallgefäße aus dem Mühlenteich der Stadt Gützkow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Falsche Pfennige
- Januar: Jungsteinzeitliches Grab unter mittelalterlichen Ackerbauschichten
2013 - Funde des Monats
- Dezember: "Wie ein Sechser im Lotto!" – Der älterbronzezeitliche Flintsichelhort von Fährdorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- November: Tunnelblicke oder "Ist das auch Archäologie"? - Konstruktionselemente eines Denkmals des Kalten Kriegs im Pasewalker Kirchenforst
- Oktober: Trichterbecherzeitliche Kultanlage mit Knochendepot
- September - Kulturgutaustausch: Funde vom slawischen Burgwall in Gützkow
- August: Heilige Zeichen … Ein neu entdeckter Stein mit Radkreuz
- Juli: Arkonas Geheimnissen auf der Spur
- Juni: Das Ende des Fürstentums Rügen - ein Siegelstempel schreibt Geschichte
- Mai: Weit gestreut … Ein frühmittelalterlicher Hacksilberfund
- April: Dendrodatierte Holzkonstruktionen aus der späten römischen Kaiserzeit
- März: Schmuck aus dem Norden
- Februar: Weit gereist – Eine Glasphalere aus dem Osten
- Januar: Das Urteil des Paris
2012 - Funde des Monats
- Dezember: Viel mehr als nur "gebrannter Lehm"
- November: Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth
- Oktober: Das Rädchen rollt
- September: Echt Spitze – Unterwasserarchäologie mal ganz anders
- August: Dicht an dicht: Brandgräber auf der NEL-Trasse
- Juli: Adler im Schild
- Juni: Reliquienkreuz in der Ackerkrume
- Mai: Freude über den verlorenen Groschen …: Archäologische Prospektionsarbeiten in der mittelalterlichen Kirche von Lüdershagen
- April: Ein langer Weg: Von Altentreptow nach Santiago de Compostela
- März: Aus der Mode gekommen
- Februar: Im besten Sinne eine große Überraschung – Ein Megalithgrab bei Plestlin, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Drachen auf Rügen
2011 - Funde des Monats
- Dezember: Werft am Sund
- November: 1240 Jahre alt und noch immer gut erhalten
- Oktober: Dem Feinschmied über die Schulter geschaut
- September: Ein Spielstein von der Insel
- August: Die Dänen kommen …! – Bornholmer Detektorgruppe zu Besuch in Vorpommern
- Juli: Im Schutz höherer Mächte …
- Juni: Eine seltene Gewandspange
- Mai: Eine Grube passt nicht zu den anderen
- April: Ein über Jahrtausende begehrter Bestattungsplatz
- März: Brauen und brennen im Kloster
- Februar: Momentaufnahme aus dem Dreißigjährigen Krieg: Das Stralsunder Söldnergrab von 1628
- Januar: "… unam reysam versus Stromberch …"
2010 - Funde des Monats
- Dezember: Über eine Brücke muss man gehen
- November: Blicke in die Tiefe
- Oktober: Noch ganz frisch: Frühmittelalterlicher Silberhortfund
- September: Eins gesucht, zwei gefunden: Kurioser Schmuckfund aus der Bronzezeit
- August: Bisher unbekannt: ein slawischer Burgwall bei Tribsees
- Juli: Rentierjäger – lange gesucht und jüngst entdeckt
- Juni: Überraschendes unter dem Fußboden
- Mai: Schloss, Stadtmauer und Gräben
- April: Pferdeopfer in slawischer Vorratsgrube
- März: Tauffünten, Mühlsteine und Straßenpflaster … Denkmale der Steinbearbeitung in Mecklenburg-Vorpommern
- Februar: Glaube und Pracht auf Hiddensee
- Januar: Vor Ort gefertigt und zur Körperpflege benutzt: Die Bronzepinzette von Butzow, Lkr. Ostvorpommern
2009 - Funde des Monats
- Dezember: Grab eines hinkenden Reiters
- November: Leben und Arbeiten am Ostufer des Schweriner Sees
- Oktober: Byzanz in Mecklenburg
- September: Insularer Import im Slawenland
- August: Drei auf einen Schlag
- Juli: Vom Rhein an die Ostsee: Ein Messerscheidenbeschlag aus Rottmannshagen
- Juni: Von Slawen und Deutschen - Die Burganlage Haus Demmin
- Mai: Der größte seiner Art
- April: Vom Hindukusch nach Rügen
- März: Ein Heerlager im Walde
- Februar: Glück gehabt! - Hortfund in situ dokumentiert
- Januar: In den Brunnen gefallen - ein Lederetui mit Futteral und Kamm
2008 - Funde des Monats
- Dezember: Güstrower Pilgerzeichen: gefunden in der Hansestadt Wismar
- November: Stückweise: Das Pferdegeschirrdepot von Stormsdorf (Nordvorpommern)
- Oktober: Kriegswirren und geheime Schätze
- September: Das Spargeld der "grauen Mönche"
- August: März 1759 ... und wieder ein Stadtbrand
- Juli: Ein Wolfszahnnuckel aus Stralsund
- Juni: "Blaues" aus Genua
- Mai: Ein mittelalterlicher Weg in Rerik
- April: Frühe Warmluftheizung in einem Profanbau
- März: Wo einst die Meiler rauchten...
- Februar: Ein Gast aus dem Norden
- Januar: "Musik liegt in der Luft...": Archäologisch nur schwer nachweisbar
2007 - Funde des Monats
- Dezember: Goldschmiedekunst in Perfektion: Der Goldberlock aus Netzeband
- November: Mesolithische Paddel von der Insel Rügen
- Oktober: Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz von Neubrandenburg wurden Teile der vermissten Städtischen Kunstsammlung freigelegt
- September: Bienenstock im Brunnen?
- August: Ein sakrales Kleinod aus Zarrentin
- Juli: Ältere römische Kaiserzeit im Binnenland
- Juni: Neues aus der Jungbronzezeit
- April: Burgherrschaft spielt Schach