Wie kam der Siegelstempel des Ratzeburger Bischofs Ludolf I. (1236-1250) nach Klütz, Lkr. Nordwestmecklenburg?
Fund des Monats September 2022


Abb. 1. Oberklütz, Lkr. Nordwestmecklenburg. Siegelstempel des Bischofs Ludolf von Ratzeburg (1236-1250).
Foto: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.
Abb. 1. Oberklütz, Lkr. Nordwestmecklenburg. Siegelstempel des Bischofs Ludolf von Ratzeburg (1236-1250).
Foto: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.
Siegel waren im Mittelalter die wichtigsten Instrumente zur Beglaubigung von Urkunden. Durch Pergamentstreifen, Seiden- oder Hanffäden untrennbar mit dem Dokument verbunden, bestätigten sie dessen Echtheit. Mittelalterliche Siegel wurden mit Hilfe eines Siegelstempels (Typar oder Petschaft) in Wachs abgeformt. In jüngeren Zeiten drückte man, insbesondere bei Verschlusssiegeln, das Typar in die Siegelmasse, seit dem 16. Jahrhundert häufig in Siegellack, ab.
Haben sich die Siegel an Urkunden in den meisten Fällen erhalten, sind nur vergleichsweise wenige mittelalterliche Siegelstempel überliefert, wie z. B. die schweren Stadtsiegel und die Siegel geistlicher Korporationen. Siegelstempel von Privatpersonen sind ungleich seltener erhalten, da sie, genau wie die Siegelstempel geistlicher und weltlicher Fürsten, nach dem Ableben ihrer Besitzer zerstört oder anderweitig außer Funktion genommen wurden. Die rituelle Zerstörung eines Siegelstempels war ein Rechtsakt, der diesen von der juristischen Person trennte, insbesondere, um Missbrauch durch die Fälschung von Dokumenten zu verhindern. Zerschlagene Siegelstempel sind in Gräbern aufgetaucht, fanden sich in Latrinen, aber auch ohne erkennbaren Kontext als Oberflächenfunde. Letztere wurden in den vergangenen Jahren durch ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger in Mecklenburg-Vorpommern in größerer Zahl geborgen.
Zu den herausragenden Funden gehören Bruchstücke der zerschlagenen Siegelstempel des letzten Fürsten von Rügen, Wizlaw III. (um 1260-1325), des Pommernherzogs Wartislaw III. von Demmin (um 1200-1264, Ansorge/Fenske 2014) und eines nicht identifizierten Grafen von Gützkow aus dem 13. Jahrhundert (www.jstor.org/stable/26321763). Das vollständige Typar des Güstrower Domprobsts Borchard gelangte wahrscheinlich bei einer Latrinenentleerung auf einen Acker bei Güstrow (Ansorge 2017).
Mittelalterliche Siegelstempel von Bischöfen sind nicht nur in Deutschland sehr selten. Die meisten, glaubwürdig überlieferten Typare stammen aus Bischofsgräbern, ganz wenige sind als wirkliche Verlustfunde anzusehen. Der vermutlich erste Detektorfund eines Bischofssiegels in Deutschland gelang im Herbst 2021 dem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Markus Griese in der Gemarkung Oberklütz, Lkr. Nordwestmecklenburg (Abb. 1). Ein erster Blick verriet anhand der Inschrift, dass es sich bei dem zerschlagenen Stempel mit einem thronenden Bischof um den eines Ratzeburger Geistlichen handeln muss.
Der runde Siegelstempel von etwa 56 mm Durchmesser und 36,2 g Gewicht ist zu 5/8 erhalten.
Er besteht aus einer grün korrodierten Kupferlegierung, wahrscheinlich Messing. Die ca. 4 mm dicke Siegelplatte trägt vier schräg zum Siegelbild verlaufende, vermutlich mit einem Beil verursachte Schlagmarken, die von der absichtlichen Zerstörung zeugen. Spuren einer rückseitigen Handhabe oder Hängeöse sind nicht mehr vorhanden, vermutlich wurde sie mit abgeschlagen. Die Inschrift in gotischen Majuskeln liest sich als "(R)ACEBVRGENSIS ECCLE EP(S)". "V" und "R" sind ligiert, auffällig ist der Wechsel von kapitalen und unzialen "E". Der Bischof sitzt auf einem Pfostenstuhl, die Kasel fällt in Falten über sein rechtes Knie, in seiner Rechten hält er ein aufgeschlagenes Buch, in seiner Linken einen Bischofsstab.
Eine Durchsicht der Ratzeburgischen Bischofssiegel im Mecklenburgischen Urkundenbuch ergab schnell, dass es sich nur um das kleine Siegel des Bischofs Ludolf I. (1236-1250) handeln kann, das nach dieser Aufstellung noch an zwei Urkunden im Landeshauptarchiv Schwerin erhalten ist. Danach lässt sich die Inschrift als + LVDOLF(US) DEI GRA[CIA] RACEBVRGENSIS ECCLE[SIE] EP[IS]C[OPUS auflösen.
Im Vergleich mit den erhaltenen Siegeln ist die äußere Punktreihe des Fundstücks korrodiert; dagegen ist eine innere Punktreihe vorhanden, die auf der Zeichnung im Mecklenburgischen Urkundenbuch nicht dargestellt ist, der untere Rand des Gewandes ist kreuzschraffiert. (Abb. 2).
Außer dem angeführten kleinen Siegel verwendete Ludolf ein großes Siegel von etwa 73 mm Durchmesser mit ähnlichem Siegelbild und leicht abweichender Inschrift: + LVDOLFVS ° DEI °GRA[CIA] ° RACEBVRGENSIS ° ECCLE[SIE] ° EP[IS][COPU]S °. Auch hier sind "V" und "R" ligiert. Das Siegel ist an zwei Urkunden aus dem Jahre 1237 im Landeshauptarchiv Schwerin erhalten (Abb. 3).
Bischof Ludolf von Ratzeburg
Der Fund bringt uns zurück in die Hochzeit des Landesausbaus im Nordwesten Mecklenburgs, der in der Mitte des 13. Jahrhunderts zu einer Konsolidierung des Mecklenburgischen Fürstenhauses und der Bistümer Schwerin und Ratzeburg führte.
Im Zuge der Neuordnung Nordelbiens durch Heinrich den Löwen erfolgte im Jahre 1154 die Neugründung des Bistums Ratzeburg. Es reichte von Bergedorf im Westen bis nach Wismar im Osten, wo es an das Bistum Schwerin grenzte. Im Norden wurde es durch die Trave und im Süden durch die Elbe bei Boizenburg begrenzt. Das Domstift wurde ursprünglich mit Prämonstratensern aus Magdeburg besetzt. Die Ratzeburger Bischöfe waren wie ihre Schweriner Nachbarn nicht nur geistliche Herren, sondern auch Territorialherren, deren Stiftsland, aus dem Besitz der Grafen von Ratzeburg hervorgegangen, um Dassow und Schönberg lag (Abb. 4).
Ludolf wurde 1236 als Nachfolger des nur kurze Zeit amtierenden Petrus als achter Bischof vom Domkapitel gewählt, als dessen Mitglied er bereits 1230 Erwähnung fand. Seine Wahl, unter Übergehung des eigentlich wahlberechtigten Präpositus Wigger, deutet auf Durchsetzungskraft und hohes Ansehen beim zuständigen Erzbischof von Bremen Gerhard II. (gest. 1258) hin. Das mecklenburgische Urkundenbuch überliefert insgesamt 11 Urkunden, die Ludolf selbst ausgestellt hat, davon liegen vier nur in kopialer Überlieferung vor. Als eine seiner ersten Amtshandlungen bestätigte er am 26. Dezember 1237 die Gründung des Nonnenklosters Rehna anderthalb Jahre zuvor.
Vor dem Aufbruch zu einer längeren Reise stiftete Ludolf in Dodow am 14. Juni 1239 dem Ratzeburger Domkapitel den Zehnten aus vier Hufen in Knese zu Ehren des heiligen Thomas von Canterbury und später zu seiner eigenen Memoria. Die Reise führte ihn nach Mainz zur Teilnahme an der Provinzialsynode unter Vorsitz König Konrads IV. (1228-1254) und des Mainzer Erzbischofs Siegfried III. von Eppstein (1194-1249). Dort erteilte er am 4. Juli zusammen mit weiteren Bischöfen einen vierzigtägigen Ablass zur Herstellung der Halberstädter Domkirche. Am 24. August 1239 weihte er die renovierte Bartholomäuskirche, die Wahl- und Krönungskirche der deutsch-römischen Kaiser in Frankfurt am Main. Am 29. September konsekrierte er die Kirche St. Peter und Paul in Kleinwallstadt (Lkr. Miltenberg, Bayern). Möglicherweise war Ludolf erst im Sommer des folgenden Jahres zurück im Norden, trat er doch am 20. Juli 1240 als Zeuge einer in Uelzen durch Graf Gunzelin von Schwerin ausgestellten Urkunde zugunsten des Klosters Oldenstadt auf. Die letzte datierte Urkunde Ludolfs wurde am 17. Mai 1247 in Ratzeburg ausgestellt. Danach verliert sich seine Spur im Bereich der Legende und der chronikalischen Überlieferung, die auf einer von Albert Krantz (1448-1517) genutzten Handschrift im ehemaligen Kloster Bordesholm und der Mecklenburgischen Reimchronik des Ernst von Kirchberg basieren.
Demzufolge scheint sich das Verhältnis zu Herzog Albrecht von Sachsen († 1261) verschlechtert zu haben. Dieser verlangte die Oberlehnsherrlichkeit über den Bischof und machte dem Stift das Land Boitin streitig. Der Bischof wiederum wollte dem Herzog die Burg Verchow nicht abtreten, um nicht das Haus des Herrn in eine "Räuberhöhle zu verwandeln". "Als Herzog Albrecht immer dringender ward, wollte Ludolf lieber das Äußerste ertragen, als in die Zerstörung seiner Kirche willigen. Daher wurde er, als er von Wenigen begleitet, ausgereist war, sein Amt zu verwalten, von Erich vom Walde (Erikin de Nemore), einem lübeckischen Ritter, gefangengenommen, verspottet, hart behandelt, ins Gefängnis geworfen, in Wälder geführt und, an Händen und Füßen gebunden, den Stichen der Mücken preisgegeben, und da er Alles geduldig ertrug, ward er den Juden in Hitzacker verpfändet; dann in die Wälder zurückgebracht und endlich befreiet. Er ging nicht nach Ratzeburg zurück, denn er wusste, dass der Herzog ihm dies Alles bereitet hatte, sondern nach Wismar, zum Fürsten Johann von Mecklenburg.", so Gottlieb Matthias Carl Masch in seiner Sage vom Heiligen Bischof Ludolf (Gottlieb Matthias Carl Masch, Sage vom heiligen Bischofe Ludolfus von Ratzeburg. In: Adolf Niederhöffer. Mecklenburg's Volkssagen, 1. Band. Leipzig 1858. S. 47-48).
In Wismar fand der Bischof Aufnahme bei den Franziskanern, wo er Herzog Albrecht und seine Nachkommen bis in vierte Glied mit Bann belegte und Johann Theologus von Mecklenburg (gest. 1264) und seine Nachkommen segnete. Ludolf starb am 29. März 1250 in Wismar und wurde nach Ratzeburg überführt. Bereits während des Trauerzuges fingen die Schlagstorfer Glocken auf wundersame Weise an zu läuten. Weitere Wunder ereigneten sich schon kurz nach seinem Tode; so betete der Ritter Hartwich von Ritzerow, dem ein Pfeil im Kopf steckte, um Heilung, die unverzüglich eintrat. Diese angebliche Wundertätigkeit veranlasste das Stift, eine Kanonisierung des Verstorbenen anzustrengen. Bereits um 1340 wurde er im Domstift wie ein Heiliger verehrt. Eine Stiftungsurkunde Herzog Albrechts IV. von Sachsen-Lauenburg (gest. 1344) sah vor, an seinem Todestag die Gebeine in einer Prozession herumzutragen, und rechnete mit seiner Heiligsprechung. Dass die Gebeine Ludolfs anscheinend in einem Schrein aufbewahrt wurden, erhellt sich aus der Tatsache, dass in Ratzeburg kein Grabstein von ihm existiert. 1383 hatte Bischof Heinrich von Wittorp (gest. 1388) das Gedächtnis an seinen Vorgänger Ludolf durch Stiftungen an das Domkapitel weiter aufgewertet. Ein Schutzbrief Herzog Albrechts IV. von Mecklenburg (gest. 1388) zugunsten des Domstifts spricht 1384 "van deme hilghen merteler bischop Ludolue, de tu Razeborch irheuen is".
Hochverehrt im Prämonstratenserorden, kam die Schädelkalotte des Heiligen Ludolphus vielleicht noch im Spätmittelalter an das Frauenkloster Meer (heute Meerbusch, Nordrhein-Westfalen) und gelangte nach dessen Aufhebung 1806 um 1840 an die Abtei Averbode (Belgien) und von dort im Jahre 1970 an das Kloster Hamborn bei Duisburg.
Auf Spurensuche in Klütz
Kunsthistorisch an den Übergang von der Romanik zur Gotik datiert, konnte der Bau des Chors der Klützer Stadtkirche St. Marien durch Tilo Schöfbeck dendrochronologisch auf 1248 (d) datiert werden, so dass eine Weihe desselben durch den Ratzeburger Bischof Ludolf durchaus im Bereich des Möglichen liegt.
Die Verteilung der Bruchstücke zerschlagener Siegelstempel ehemaliger Territorialherren in ihrem Herrschaftsgebiet ist bisher rätselhaft und nur mit Vermutungen zu erklären. Möglicherweise wurden die Bruchstücke treuen Vasallen überlassen, aus deren Besitz sie vielleicht erst Jahrzehnte später an ihre Fundstellen gelangten. Alle bisher ausschließlich aus Mecklenburg und Vorpommern bekannten Beispiele sind auf das 13. und frühe 14. Jahrhundert beschränkt und entstammen einer Zeit, als die Herren von Burg zu Burg zogen und noch keinen festen Herrschaftssitz hatten. Inwieweit das auch auf die Ratzeburger Bischöfe und ihren Territorialbesitz um Schönberg und Dassow zutrifft, muss offen bleiben.
In diesem Sinne kann man vermuten, dass ein Bruchstück des kleinen Typars Bischof Ludolfs an den Klützer Pfarrer kam und von dort zum Fundort, ca. 2 km südöstlich der Kirche, gelangte.
Der Fund illustriert als materielles Zeugnis die Zeit des frühen Landesausbaus in Nordwestmecklenburg und führt zurück in die Zeit der Entstehung des Ratzeburger Zehntregisters, das um 1230 erstmals über Besitzverhältnisse und Namen der neu gegründeten Dörfer in der Region informiert. Insbesondere sind es ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger, die Funde aus der Zeit der Christianisierung zutage bringen und damit Landes- und Kirchengeschichte fortschreiben.
Dr. Jörg Ansorge
Literatur
Ansorge/Fenske 2014: Jörg Ansorge und Reiner Fenske, Usedom, Lkr. Vorpommern-Greifswald, Fpl. 90. – Jahrbuch Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern 62, 2014, 470-472.
Ansorge 2017: Jörg Ansorge, Die Siegelstempel zweier Werlescher Zeitgenossen des frühen 14. Jahrhunderts – Der Ritter Johann von Cremun und der Güstrower Dompropst Borchard. – Archäologische Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern 24, 2017, 108-115.
Fund des Monats August 2022
Wie kam der Siegelstempel des Ratzeburger Bischofs Ludolf I. (1236-1250) nach Klütz, Lkr. Nordwestmecklenburg?

Abb. 1. Oberklütz, Lkr. Nordwestmecklenburg. Siegelstempel des Bischofs Ludolf von Ratzeburg (1236-1250).
Foto: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.

Abb. 2. Oberklütz, Lkr. Nordwestmecklenburg. Kleines Siegel des Bischofs Ludolf von Ratzeburg (1236-1250), nach dem gespiegelten Bruchstück des Siegelstempels und der Zeichnung im Mecklenburgischen Urkundenbuch MUB IV, S. 522,
Foto: Jörg Ansorge.

Abb. 3. Großes Siegel des Bischofs Ludolf von Ratzeburg (1236-1250),
Zeichnung im Mecklenburgischen Urkundenbuch MUB IV, S. 522.

Abb. 4. Übersicht über die Bistumsgrenzen in Mecklenburg und das Ratzeburger Stiftsland mit Lage des Fundortes des Siegelstempels bei Klütz.
Zeichnung: Jörg Ansorge.
2023 - Funde des Monats
- Eine runde Sache - Der „Sonnenstein“ am Forsthof in Dümmerhütte, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- November: Ein kleiner Odin in Menzlin?
- Oktober: Das Ende des Paradieses… und eine Steinkeule aus Bussin, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Endlich: Nach 111 Jahren gibt es ein weiteres Lurenpaar aus Mecklenburg-Vorpommern!
- August: Der Mann mit der Schüssel – Ein ungewöhnliches Grab und seine ungewöhnliche Beigabe aus Groß Markow, Lkr. Rostock
- Juli: Das Rätsel um den Silberlöffel von Quadenschönfeld, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juni: Eine frühe Münzwerkstatt in Mecklenburg-Vorpommern? Gegossene ‚römische‘ Denare aus Raguth, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- Mai: Verbogen und zerbrochen. Münzen aus der Dorfkirche von Klein Rakow, Lkr. Vorpommern-Rügen
- April: Unheimlicher Beton im Wald bei Malchow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Ledertasche mit Hintersinn: Ein mittelalterliches Meisterwerk aus Wismar
- Februar: Ente gut, alles gut! Bronzezeitliche Schiffe in Ostmecklenburg
- Januar: Unterirdische Gänge. Zeugnisse eines innovativen Verteidigungssystems der frühen Neuzeit in der Hansestadt Stralsund
2022 - Funde des Monats
- Dezember: Mit Almandinen und Goldfolie: Der Schmuck einer Dame aus den "besseren Kreisen" der Merowingerzeit
- November: Total verdreht und trotzdem eine runde Sache - Ein Wendelring aus der Müritz
- Oktober: Ansichtssache: Ein figürlicher Messerscheidenbeschlag aus Hohenbrünzow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Wie kam der Siegelstempel des Ratzeburger Bischofs Ludolf I. (1236-1250) nach Klütz, Lkr. Nordwestmecklenburg?
- August: Digitalisierung wirkt: Das (fast) gelöste Wrack-Rätsel vor Warnemünde
- Glasur- und Malproben aus der Stralsunder Fayencemanufaktur
- Juni: Slawische Schiffbaukunst - Neues vom Darsser Weststrand
- Mai: Die Drei von der Seenplatte
- April: Ungleiche Zwillinge: Die Doppelburg in der Eldeschleife bei Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Von wegen keltisch: Ur- und frühgeschichtliche Feldsysteme im Nationalpark Jasmund (Insel Rügen)
- Februar: Präpositus Schliemann rettet ein Hügelgrab
- Januar: Stierköpfe in vielen Varianten: Der Münzschatz von Gorschendorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2021 - Funde des Monats
- Dezember: Und die Herde wächst immer noch… Stierfiguren der römischen Kaiserzeit aus Vorpommern und dem östlichen Mecklenburg
- November: Fund mit Folgen: Wie das Tollensetal, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, in den Fokus der Archäologie rückte
- Oktober: Schon lange kalt… Reste eines Kalkbrennofens bei Sassnitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Haus mit Perle: Highlights aus einer wandernden Siedlung an der Stecknitz-Niederung bei Nostorf, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- August: Wallgräben und Schanzen. Die Postierungslinie von 1712 bei Grimmen, Lkr. Vorpommern-Rügen
- Juli: Der Priesterkamp in der Gemarkung Wilhelmshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald, im Spiegel der Münzfunde
- Juni: Heilige Pferde, heilige Rinder, heilige Hirsche: Neue Funde slawischer Tierfiguren aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Alles hat ein Ende - auch der Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg!
- April: Und es gibt sie doch - Eine "gotländische" Fibel aus Starrvitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Ein Vogel mit "kaiserlicher" Verwandtschaft aus Rollwitz, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zu Unzeiten versenkt und jetzt wieder aufgetaucht: Ein Kesseldepot aus Kratzeburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Profis am Werk, Teil 2: Drehscheibenkeramik aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
2020 - Funde des Monats
- Dezember: Dame mit Perlen - Ein völkerwanderungszeitliches Grab bei Steinfurth, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- November: Nur noch ein Schatten seiner selbst - Ein mittelslawisches Körpergrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Oktober: Profis am Werk: Bronzezeitliche Gießereigerätschaften aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
- September: HERMANNVS - Wem gehörte das Petschaft aus Jarnitz auf Rügen?
- August: Feines Schuhwerk – Ein seltenes Miniaturgefäß aus der Nähe von Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juli: "Nicht schlecht, Herr Specht!"
- Juni: Enten zahlen sich aus… oder: Onkel Dagobert zu Besuch
- Mai: Ein Blick in die Röhre - der spätbronzezeitliche Brunnen von Ferdinandshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Dorfkirche Recknitz, Lkr. Rostock - Ein Blick(e) unter den Fußboden
- März: Trinkhorn und Schlange. Ein Bronzebeschlag aus Heinrichshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zerschmolzener Luxus - ein kaiserzeitliches Grab aus Zarnekow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Der letzte Schliff - Ein "Schleifbahnenstein" aus Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
2019 - Funde des Monats
- Dezember: Schwein gehabt - Ein wilder Eber aus Tribohm, Lkr. Vorpommern-Rügen
- November: Überwundene Grenzen - Landwehren in Mecklenburg-Vorpommern
- Oktober: Solide gebaut: Mittelalterliche Holzstraßen in Penzlin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Frisch geschärft - Ein bronzezeitliches Schwert aus dem Flachen See bei Sophienhof, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- August: Sieben auf einen Streich? Bronzezeitliche Gewaltopfer aus einem Grab bei Bad Doberan, Lkr. Rostock
- Juli: Versteinertes Eis – Eine Bergkristallfibel aus Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und ein Schmuckstein aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Mittelalterliche Schiffbaukunst vom Feinsten: Das "Große Schiff von Wismar"
- Mai: Bernstein für das Jenseits. Ein trichterbecherzeitliches Flachgrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Amulett oder Recycling? Ein keltisches Glasarmringfragment aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Kleiner Fund ganz groß!
- Februar: Kulturtransfer der Völkerwanderungszeit - S-förmige Fibeln in Mecklenburg-Vorpommern
- Januar: Bouton enseigne - Knopfpilgerzeichen
2018 - Funde des Monats
- Dezember: Gold, ohne Weihrauch und Myrrhe - Ein völkerwanderungszeitliches Edelmetalldepot aus Gützkow
- November: Aus Abfall wird Geschichte… Ein Beitrag zur Entschlüsselung städtischer Wirtschafts- und Handwerksgeschichte am Beispiel von Anklam
- Oktober: Ein Dolch ist nicht genug
- September: Leider nur aus Ton – Der Geldscheißer von Anklam
- August: Von Rom bis Riga: Wallfahrten Wismarer Bürger im 13. Jahrhundert
- Juli: Eher Zeichen als Amulett? Ein Miniaturanker aus Usedom, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Drei auf einen Streich - skandinavische Schmuckstücke aus der Burg Arkona
- Mai: Das Beste kommt zum Schluss! Einzelgräber in Serie
- April: Licht im Dunkel der Geschichte: Der Kettenhalter eines romanischen Leuchters aus Zurow, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Nach 246 Jahren - Kriminalfall wieder aufgerollt: Die Wiederentdeckung des Familiengrabes Hoffmann auf dem Wüsten Kirchhof in Neubrandenburg
- Februar: Lebensbaum statt Tierstil? Ein bronzenes Ortband aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Stört einmal der Schalenstein, so graben wir ihn einfach ein!
2017 - Funde des Monats
- Dezember: Megalithgräber neu entdeckt: Größer und anders als bekannt…
- November: Eine ausgemalte frühneuzeitliche Gruft mit Tonnengewölbe
- Oktober: Ganz schön groß… Ein Steingerätedepot aus Friedefeld, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- September: Die Mischung macht’s! Das einzigartige Schwert von Rossow
- August: Römer diesseits der Elbe?
- Juli: An der Tafel der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin
- Juni: Glanz in der Grube
- Mai: Hausurnen und Steinkisten
- April: Vom Suchen und Finden
- März: Spanische Uniformknöpfe - Zeugen einer Episode der Napoleonischen Kriege
- Februar: Brot und Stein… Eine gewichtige Trogmühle auf der Insel Rügen
- Januar: Römisches aus Mecklenburg! Ein Bronzebeschlag der römischen Kaiserzeit aus Basedow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2016 - Funde des Monats
- Dezember: Keine Ente! Ein Depot mit Askos-Gefäß aus der Tollense bei Klempenow
- November: Brandgefährlich - Töpfer vor dem Semlowertor in Stralsund
- Oktober: Brunnen ausgegraben - 2000 Jahre alte Hausteile gefunden
- September: Ein kleines Vermögen: Der Schatzfund von Tessin aus dem dreißigjährigen Krieg
- August: Ein Repräsentationsbau – "Tempel" oder "Fürstenhalle"?
- Juli: Zerstörte Pracht aus Limoges…Das Beschlagfragment eines Reliquienschreins aus der Hansestadt Stralsund
- Juni 2016: Hoch über dem Meer: Der erste wikingerzeitliche Anker aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Ein Becken aus Beckentin!
- April: Zu fein, um alt zu sein? - Das Fragment einer Hand mit Trinkhorn aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Manches ist anders, als es scheint…
- Februar: Exoten aus dem Greifswalder Untergrund
- Januar: Die Landschaft unter der Landschaft
2015 - Funde des Monats
- Dezember: Eine Ausgrabung ohne Aushub
- November: Fünf auf einen Streich
- Oktober: Fingerabdrücke des "Kalten Krieges"… ein Laserscan aus dem Abtshäger Forst, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Bronzemesser mit Hörnerknauf aus Vorpommern
- August: "…Lapis olei…" Ein mittelalterlicher Öl- oder Lichterstein aus dem östlichen Vorpommern
- Juli: Das Antlitz des Festungserbauers
- Juni: Bronzepferdchen - norwegische Gewichte aus dem Mittelalter
- Mai: Eine Gotländerin in der Uckermark…?
- April: Der Gadebuscher Schlossberg in neuem Licht
- März: Hacksilber aus Görke: ein Generationenprojekt
- Februar: Keine Festung ohne Brücke
- Januar: Eine neue Rarität vom Kap Arkona
2014 - Funde des Monats
- Dezember: "Tiefpflügen" in der Eisenzeit? Brunnen mit hölzerner Pflugschar aus Kasselvitz, Insel Rügen
- November: 1945 versenkt – 2013 geborgen: Ein Kanonenrohr aus Anklam
- Oktober: Ein neuer Typ! – Die bronzene Plattenfibel von dem Brandgräberfeld Schönfeld bei Demmin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Schwert und Topf … ein bemerkenswerter Neufund aus Rubitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- August: Beckenschlägerschüssel aus der Asche des Dreißigjährigen Kriegs
- Juli: 111 im Kreis – Eine Grabanlage der vorrömischen Eisenzeit aus Sellin
- Juni: Die Eysern Rohr kan ich eynfaßn / In Hültzen Schäfft / Mit eingelegtem Helffenbein - Büchsenschäfter in Stralsund
- Mai: Bürgerlicher Glanz von Herzogs Gnaden - Ein Wappenofen aus dem renaissancezeitlichen Neubrandenburger Rathaus
- April: Archäologische Sensation in Crivitz: Bronzezeitliches Männergrab mit Goldbeigaben
- März: … Sieben auf einen Streich … - Metallgefäße aus dem Mühlenteich der Stadt Gützkow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Falsche Pfennige
- Januar: Jungsteinzeitliches Grab unter mittelalterlichen Ackerbauschichten
2013 - Funde des Monats
- Dezember: "Wie ein Sechser im Lotto!" – Der älterbronzezeitliche Flintsichelhort von Fährdorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- November: Tunnelblicke oder "Ist das auch Archäologie"? - Konstruktionselemente eines Denkmals des Kalten Kriegs im Pasewalker Kirchenforst
- Oktober: Trichterbecherzeitliche Kultanlage mit Knochendepot
- September - Kulturgutaustausch: Funde vom slawischen Burgwall in Gützkow
- August: Heilige Zeichen … Ein neu entdeckter Stein mit Radkreuz
- Juli: Arkonas Geheimnissen auf der Spur
- Juni: Das Ende des Fürstentums Rügen - ein Siegelstempel schreibt Geschichte
- Mai: Weit gestreut … Ein frühmittelalterlicher Hacksilberfund
- April: Dendrodatierte Holzkonstruktionen aus der späten römischen Kaiserzeit
- März: Schmuck aus dem Norden
- Februar: Weit gereist – Eine Glasphalere aus dem Osten
- Januar: Das Urteil des Paris
2012 - Funde des Monats
- Dezember: Viel mehr als nur "gebrannter Lehm"
- November: Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth
- Oktober: Das Rädchen rollt
- September: Echt Spitze – Unterwasserarchäologie mal ganz anders
- August: Dicht an dicht: Brandgräber auf der NEL-Trasse
- Juli: Adler im Schild
- Juni: Reliquienkreuz in der Ackerkrume
- Mai: Freude über den verlorenen Groschen …: Archäologische Prospektionsarbeiten in der mittelalterlichen Kirche von Lüdershagen
- April: Ein langer Weg: Von Altentreptow nach Santiago de Compostela
- März: Aus der Mode gekommen
- Februar: Im besten Sinne eine große Überraschung – Ein Megalithgrab bei Plestlin, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Drachen auf Rügen
2011 - Funde des Monats
- Dezember: Werft am Sund
- November: 1240 Jahre alt und noch immer gut erhalten
- Oktober: Dem Feinschmied über die Schulter geschaut
- September: Ein Spielstein von der Insel
- August: Die Dänen kommen …! – Bornholmer Detektorgruppe zu Besuch in Vorpommern
- Juli: Im Schutz höherer Mächte …
- Juni: Eine seltene Gewandspange
- Mai: Eine Grube passt nicht zu den anderen
- April: Ein über Jahrtausende begehrter Bestattungsplatz
- März: Brauen und brennen im Kloster
- Februar: Momentaufnahme aus dem Dreißigjährigen Krieg: Das Stralsunder Söldnergrab von 1628
- Januar: "… unam reysam versus Stromberch …"
2010 - Funde des Monats
- Dezember: Über eine Brücke muss man gehen
- November: Blicke in die Tiefe
- Oktober: Noch ganz frisch: Frühmittelalterlicher Silberhortfund
- September: Eins gesucht, zwei gefunden: Kurioser Schmuckfund aus der Bronzezeit
- August: Bisher unbekannt: ein slawischer Burgwall bei Tribsees
- Juli: Rentierjäger – lange gesucht und jüngst entdeckt
- Juni: Überraschendes unter dem Fußboden
- Mai: Schloss, Stadtmauer und Gräben
- April: Pferdeopfer in slawischer Vorratsgrube
- März: Tauffünten, Mühlsteine und Straßenpflaster … Denkmale der Steinbearbeitung in Mecklenburg-Vorpommern
- Februar: Glaube und Pracht auf Hiddensee
- Januar: Vor Ort gefertigt und zur Körperpflege benutzt: Die Bronzepinzette von Butzow, Lkr. Ostvorpommern
2009 - Funde des Monats
- Dezember: Grab eines hinkenden Reiters
- November: Leben und Arbeiten am Ostufer des Schweriner Sees
- Oktober: Byzanz in Mecklenburg
- September: Insularer Import im Slawenland
- August: Drei auf einen Schlag
- Juli: Vom Rhein an die Ostsee: Ein Messerscheidenbeschlag aus Rottmannshagen
- Juni: Von Slawen und Deutschen - Die Burganlage Haus Demmin
- Mai: Der größte seiner Art
- April: Vom Hindukusch nach Rügen
- März: Ein Heerlager im Walde
- Februar: Glück gehabt! - Hortfund in situ dokumentiert
- Januar: In den Brunnen gefallen - ein Lederetui mit Futteral und Kamm
2008 - Funde des Monats
- Dezember: Güstrower Pilgerzeichen: gefunden in der Hansestadt Wismar
- November: Stückweise: Das Pferdegeschirrdepot von Stormsdorf (Nordvorpommern)
- Oktober: Kriegswirren und geheime Schätze
- September: Das Spargeld der "grauen Mönche"
- August: März 1759 ... und wieder ein Stadtbrand
- Juli: Ein Wolfszahnnuckel aus Stralsund
- Juni: "Blaues" aus Genua
- Mai: Ein mittelalterlicher Weg in Rerik
- April: Frühe Warmluftheizung in einem Profanbau
- März: Wo einst die Meiler rauchten...
- Februar: Ein Gast aus dem Norden
- Januar: "Musik liegt in der Luft...": Archäologisch nur schwer nachweisbar
2007 - Funde des Monats
- Dezember: Goldschmiedekunst in Perfektion: Der Goldberlock aus Netzeband
- November: Mesolithische Paddel von der Insel Rügen
- Oktober: Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz von Neubrandenburg wurden Teile der vermissten Städtischen Kunstsammlung freigelegt
- September: Bienenstock im Brunnen?
- August: Ein sakrales Kleinod aus Zarrentin
- Juli: Ältere römische Kaiserzeit im Binnenland
- Juni: Neues aus der Jungbronzezeit
- April: Burgherrschaft spielt Schach