Ungleiche Zwillinge: Die Doppelburg in der Eldeschleife bei Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
Fund des Monats April 2022
Abb. 1: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Die Elde vor der Begradigung. Der im Text erwähnte sandige Geländesporn befindet sich im Zentrum des Bildes. Als rote Linie ist die heutige Gemarkungsgrenze dargestellt. Abbildung: Ausschnitt aus der Topographischen Karte 1:25.000, Blatt 2741 (Wredenhagen);
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Universität Greifswald.
Abb. 1: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Die Elde vor der Begradigung. Der im Text erwähnte sandige Geländesporn befindet sich im Zentrum des Bildes. Als rote Linie ist die heutige Gemarkungsgrenze dargestellt. Abbildung: Ausschnitt aus der Topographischen Karte 1:25.000, Blatt 2741 (Wredenhagen);
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Universität Greifswald.
Die Elde ist der längste Fluss Mecklenburg-Vorpommerns. Rund 280 km legt sie von der Quelle bei Darze, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, bis zur Mündung in die Elbe bei Dömitz, Lkr. Ludwigslust-Parchim, zurück. Ursprünglich war sie noch viel länger, wie ein Blick auf historische Karten zeigt: Im Oberlauf reihte sich Mäander an Mäander. In der Gemarkung Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, schlängelte sich die Elde so um einen flachen, sandigen Geländesporn herum (Abb. 1).
In der Wiebekingschen Karte (um 1786) ist an dieser Stelle der Flurname "Borg Wall" eingetragen (Abb. 2). Der Grund für diese Namensgebung ist offensichtlich: Am östlichen Ende des Sporns liegen zwei Ringwälle, die trotz einiger Blessuren, die sie im Lauf der Jahrhunderte erlitten haben, auch heute noch klar erkennbar sind (Abb. 3). Der größere der beiden hat einen äußeren Durchmesser von etwa 90 Metern, der kleinere von etwa 50 Metern. Der Abstand zwischen beiden beträgt gerade einmal 30 Meter.
Abb. 2: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Ausschnitt aus der Wiebekingschen Karte (um 1786) mit der Eintragung „Borg Wall“ oberhalb einer kreisrunden Fläche, die sicher für einen der beiden slawischen Burgwälle steht. Auch die nordwestlich gelegenen „Burg Wiesen“ sind wohl in Anlehnung an die slawischen Burgwälle so benannt worden.
Abb. 2: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Ausschnitt aus der Wiebekingschen Karte (um 1786) mit der Eintragung „Borg Wall“ oberhalb einer kreisrunden Fläche, die sicher für einen der beiden slawischen Burgwälle steht. Auch die nordwestlich gelegenen „Burg Wiesen“ sind wohl in Anlehnung an die slawischen Burgwälle so benannt worden.
Eine derartige Doppelung ist ziemlich selten, und so stellt sich natürlich die Frage, in welchem zeitlichen Verhältnis die beiden Wallanlagen zueinander stehen. Das an der Oberfläche des größeren Walles (Fundplatz 1) aufgelesene Fundmaterial besteht größtenteils aus Scherben von Keramikgefäßen der slawischen Typen Feldberg, Menkendorf und Woldegk, die in das 9. und 10. Jahrhundert zu datieren sind. Ein Wetzstein, einige zerschlagene Tierknochen und eine eiserne Trense mögen ebenfalls aus dieser Zeit stammen, jedenfalls liefern sie keine Anhaltspunkte für abweichende Datierungen. Auf dem kleineren Wall (Fundplatz 26) wurden erheblich weniger Oberflächenfunde entdeckt, aber auch hier sind einige Scherben von Gefäßen des Menkendorfer Typs dabei. So scheinen die Burgwälle also zumindest in mittelslawischer Zeit tatsächlich parallel genutzt worden zu sein.
Das Phänomen der eng benachbarten oder "Doppelburgen" ist in Mitteleuropa seit der Bronzezeit zu beobachten und lässt sich bis ins Mittelalter verfolgen. Dabei sollen hier unter dem Begriff "Doppelburg" nur Paare von Burgen verstanden werden, keine miteinander verbundenen oder in Haupt- und Vorburg gegliederten Anlagen. So verschieden die Ausprägungen des Phänomens "Doppelburg" dennoch sein können, so vielfältig sind auch die Erklärungsmodelle (Gringmuth-Dallmer 2017). Eine eindeutige Erklärung ist in den wenigsten Fällen möglich, erst recht, wenn Schriftquellen fehlen wie in unserem Fall.
Abb. 3: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Im digitalen Geländemodell zeichnen sich die beiden annähernd kreisrunden Burgwälle deutlich ab. Die rote Linie markiert die Gemarkungsgrenze, die auch heute noch dem Eldelauf vor der Begradigung folgt. Östlich der Elde sind die Wölbäcker einer wüst gefallenen Ackerflur zu erkennen.
Abbildung: © Geobasis DE/M-V 2020, Bearbeitung: Maik Stöckmann.
Abb. 3: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Im digitalen Geländemodell zeichnen sich die beiden annähernd kreisrunden Burgwälle deutlich ab. Die rote Linie markiert die Gemarkungsgrenze, die auch heute noch dem Eldelauf vor der Begradigung folgt. Östlich der Elde sind die Wölbäcker einer wüst gefallenen Ackerflur zu erkennen.
Abbildung: © Geobasis DE/M-V 2020, Bearbeitung: Maik Stöckmann.
Auch die beiden ebenfalls in mittelslawischer Zeit parallel existierenden Burgwälle bei Hohenbüssow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, liefern keine spezielleren Erklärungsansätze. Das Muster ist allerdings dem der Kiever Burgwälle ziemlich ähnlich: Ein größerer und ein kleiner Burgwall liegen unmittelbar – in einem Abstand von 50 Metern – nebeneinander auf einem von Gewässern umgebenen Geländevorsprung, hier jedoch durch einen tiefen Einschnitt voneinander getrennt.
Das Verhältnis der unmittelbar benachbarten Burgen bleibt also spekulativ. Die ungleichen Zwillinge könnten zum Beispiel als eine Sonderform des mittelslawischen Burgenbaus verstanden werden, bei der der kleinere Burgwall als Haupt-, der größere Burgwall als Vorburg diente. Dagegen spricht, dass es im Vorfeld der Kiever Burgwälle deutliche Hinweise auf eine unbefestigte Vorburgsiedlung gibt. In das Reich der Spekulation gehört auch die Vermutung, der kleinere Burgwall habe vielleicht ein Heiligtum geschützt. Das für diese Deutung immer wieder gerne bemühte Beispiel des Burgwalls von Groß Raden, Lkr. Ludwigslust-Parchim, hält einer kritischen Prüfung nicht stand. Zum einen ist die These von der Ablösung des zur Siedlung gehörenden "Tempels" durch ein Götterstandbild im eigens zu diesem Zweck errichteten Burgwall nicht haltbar, da Tempel und Burg einige Zeit parallel existierten (Wietrzichowski 2011). Zum anderen ist die Deutung einer gewaltigen Grube in der Innenfläche des Groß Radener Burgwalls als Pfostengrube, in der der Fuß eines Götterbildes steckte, keineswegs zwingend.
Auch die Deutung der ungleichen Kiever Zwillingsburgen als Sitze verfeindeter Herrscher überzeugt nicht. Sie erscheint schon aus ganz praktischen Gründen unwahrscheinlich, hätte doch ein Bautrupp in unmittelbarer Nähe einer schon existierenden oder im Bau befindlichen Burg kaum ungestört ein konkurrierendes Bauwerk aufführen könnten. Die Koexistenz muss also zumindest geduldet worden sein.
Interessanterweise scheint der kleinere Kiever Burgwall seinen größeren Zwillingsbruder eine ganze Weile überlebt zu haben. Auf dem größeren Burgwall und in der Vorburgsiedlung wurde keine jüngere Keramik als solche des Menkendorfer Typs gefunden. Dagegen stammt von dem kleineren Burgwall, trotz insgesamt deutlich geringerer Fundmenge, auch Keramik spätslawischer Machart. Erst jüngst kam mit einem Silberbrakteaten Otto II. von Brandenburg, dessen Herrschaftszeit die Jahre 1184-1205 umfasst, ein weiterer Anhaltspunkt für eine Nutzung des kleineren Burgwalles bis in das späte 12. oder sogar das beginnende 13. Jahrhundert hinzu.
Ob diese fortdauernde Nutzung in irgendeinem Zusammenhang mit der wahrscheinlich mittelalterlichen Ackerflur steht, die sich auf der anderen, östlichen Seite der Elde in Form gut erhaltener Wölbäcker zu erkennen gibt (Abb. 3), ist unklar. Der Flurname "Morins-Holz" für das Waldstück, in dem die Wölbäcker liegen, scheint auf die Familie von Morin (oder Marin) zurückzugehen, die im Mittelalter in Ludorf bei Röbel und in Marihn bei Penzlin ansässig war und im 16. Jahrhundert auch in Melz erwähnt wird, zu dessen Gemarkung die Wölbäcker gehören. Dass die Morins auch den slawischen Burgwall auf der Kiever Seite der Elde in Besitz genommen haben könnten, ist aber bislang durch nichts belegt.
Abb. 4: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Der sandige Geländesporn mit den beiden Burgwällen an der Spitze hebt sich durch seine Trockenrasenvegetation von den umgebenden Niederungen ab.
Abbildung: © Geobasis DE/M-V 2020.
Abb. 4: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Der sandige Geländesporn mit den beiden Burgwällen an der Spitze hebt sich durch seine Trockenrasenvegetation von den umgebenden Niederungen ab.
Abbildung: © Geobasis DE/M-V 2020.
Seit ihrer Begradigung 1960 mäandriert die Elde nicht mehr um die Kiever Burgwälle herum, sondern strömt zügig an ihnen vorbei. Aber immerhin kehren die umgebenden Niederungen durch die 2012 erfolgte Wiedervernässung allmählich in einen naturnahen Zustand zurück. Die Wunden, die vor allem dem größeren Burgwall 1973 zugefügt wurden, als er in Ackerland verwandelt werden sollte, werden gnädig von einer Trockenrasenvegetation verdeckt, die sich auf dem gesamten Ostteil des Geländesporns ausgebreitet hat (Abb. 4). Seit der Flurneuordnung Anfang der 2000er Jahre sind die Burgwälle Eigentum der Gemeinde. Wenn die friedliche Stille des Geländes gelegentlich gestört wird, dann hauptsächlich durch rastende Kraniche und einige Ortskundige, die dort nach dem Rechten sehen.
Dr. Detlef Jantzen
Literatur:
Gringmuth-Dallmer 2017: Eike Gringmuth-Dallmer, Benachbarte Burgen – Doppelburgen? In: Enge Nachbarn. Doppel- und Mehrfachburgen in der Bronzezeit und im Mittelalter, mittelalterliche Doppelstädte. Berlin Studies of the Ancient World 47, Berlin 2017, 165-183.
Wietrzichowski 2011: Frank Wietrzichowski, Groß Raden, Lkr. Parchim, Fpl. 1. – Bodendenkmalpflege
in Mecklenburg-Vorpommern, Jahrbuch 59, 2011, 392–393.
Fund des Monats April 2022
Ungleiche Zwillinge: Die Doppelburg in der Eldeschleife bei Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
Abb. 1: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Die Elde vor der Begradigung. Der im Text erwähnte sandige Geländesporn befindet sich im Zentrum des Bildes. Als rote Linie ist die heutige Gemarkungsgrenze dargestellt. Abbildung: Ausschnitt aus der Topographischen Karte 1:25.000, Blatt 2741 (Wredenhagen);
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Universität Greifswald.
Abb. 2: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Ausschnitt aus der Wiebekingschen Karte (um 1786) mit der Eintragung „Borg Wall“ oberhalb einer kreisrunden Fläche, die sicher für einen der beiden slawischen Burgwälle steht. Auch die nordwestlich gelegenen „Burg Wiesen“ sind wohl in Anlehnung an die slawischen Burgwälle so benannt worden.
Abb. 3: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Im digitalen Geländemodell zeichnen sich die beiden annähernd kreisrunden Burgwälle deutlich ab. Die rote Linie markiert die Gemarkungsgrenze, die auch heute noch dem Eldelauf vor der Begradigung folgt. Östlich der Elde sind die Wölbäcker einer wüst gefallenen Ackerflur zu erkennen.
Abbildung: © Geobasis DE/M-V 2020, Bearbeitung: Maik Stöckmann.
Abb. 4: Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Der sandige Geländesporn mit den beiden Burgwällen an der Spitze hebt sich durch seine Trockenrasenvegetation von den umgebenden Niederungen ab.
Abbildung: © Geobasis DE/M-V 2020.
2024 - Funde des Monats
- Dezember: „… der beste Kern der Bürger, bis auf den dritten Theil des ganzen, legte sich schlafen“ – Ein Notfriedhof aus den Jahren 1637/38 in Anklam, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- November: Ferien mit Findlingen – Zwei neue Schälchensteine im Landkreis Rostock
- Oktober: Heimat-Front. Das Trainingsgelände für den Grabenkampf in der „Försterhofer Heide“
- September: „mit ebenso musterhafter Treue, als seltener Sachkenntniß“. Die Custodin Amalie Buchheim und die Publikumsbetreuung in den Schweriner Altertumssammlungen
- August: Die unvollendete jungbronzezeitliche Steinaxt aus Neu Ziddorf, Lkr. Rostock – nur eine „Vorarbeit“?
- Juli: Der Münzschatz von Wustrow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und der brandenburgische Krieg gegen Mecklenburg-Werle um das Jahr 1276
- Juni: Europäische Verbindungen: Die Stabdolche von Melz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Mai: Hinter dem Horizont geht’s weiter! Neues vom Feuerstellenplatz Diedrichshagen, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Über einen Kamm… Ein Miniaturkamm als Anhänger aus Garftitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Im Schatten von Gustav II. Adolf und seiner schwedischen Armee: Ein kleiner Münzschatz aus dem Dreißigjährigen Krieg von Grüssow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Aller guten Dinge sind sieben! Ein außergewöhnlicher Schwertfund aus Mirowdorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Das Kreuz in der Fürstenburg: Ein frühes Zeugnis des Christentums aus Ilow, Lkr. Nordwestmecklenburg
2023 - Funde des Monats
- Dezember: Eine runde Sache - Der „Sonnenstein“ am Forsthof in Dümmerhütte, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- November: Ein kleiner Odin in Menzlin?
- Oktober: Das Ende des Paradieses… und eine Steinkeule aus Bussin, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Endlich: Nach 111 Jahren gibt es ein weiteres Lurenpaar aus Mecklenburg-Vorpommern!
- August: Der Mann mit der Schüssel – Ein ungewöhnliches Grab und seine ungewöhnliche Beigabe aus Groß Markow, Lkr. Rostock
- Juli: Das Rätsel um den Silberlöffel von Quadenschönfeld, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juni: Eine frühe Münzwerkstatt in Mecklenburg-Vorpommern? Gegossene ‚römische‘ Denare aus Raguth, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- Mai: Verbogen und zerbrochen. Münzen aus der Dorfkirche von Klein Rakow, Lkr. Vorpommern-Rügen
- April: Unheimlicher Beton im Wald bei Malchow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Ledertasche mit Hintersinn: Ein mittelalterliches Meisterwerk aus Wismar
- Februar: Ente gut, alles gut! Bronzezeitliche Schiffe in Ostmecklenburg
- Januar: Unterirdische Gänge. Zeugnisse eines innovativen Verteidigungssystems der frühen Neuzeit in der Hansestadt Stralsund
2022 - Funde des Monats
- Dezember: Mit Almandinen und Goldfolie: Der Schmuck einer Dame aus den "besseren Kreisen" der Merowingerzeit
- November: Total verdreht und trotzdem eine runde Sache - Ein Wendelring aus der Müritz
- Oktober: Ansichtssache: Ein figürlicher Messerscheidenbeschlag aus Hohenbrünzow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Wie kam der Siegelstempel des Ratzeburger Bischofs Ludolf I. (1236-1250) nach Klütz, Lkr. Nordwestmecklenburg?
- August: Digitalisierung wirkt: Das (fast) gelöste Wrack-Rätsel vor Warnemünde
- Glasur- und Malproben aus der Stralsunder Fayencemanufaktur
- Juni: Slawische Schiffbaukunst - Neues vom Darsser Weststrand
- Mai: Die Drei von der Seenplatte
- April: Ungleiche Zwillinge: Die Doppelburg in der Eldeschleife bei Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Von wegen keltisch: Ur- und frühgeschichtliche Feldsysteme im Nationalpark Jasmund (Insel Rügen)
- Februar: Präpositus Schliemann rettet ein Hügelgrab
- Januar: Stierköpfe in vielen Varianten: Der Münzschatz von Gorschendorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2021 - Funde des Monats
- Dezember: Und die Herde wächst immer noch… Stierfiguren der römischen Kaiserzeit aus Vorpommern und dem östlichen Mecklenburg
- November: Fund mit Folgen: Wie das Tollensetal, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, in den Fokus der Archäologie rückte
- Oktober: Schon lange kalt… Reste eines Kalkbrennofens bei Sassnitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Haus mit Perle: Highlights aus einer wandernden Siedlung an der Stecknitz-Niederung bei Nostorf, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- August: Wallgräben und Schanzen. Die Postierungslinie von 1712 bei Grimmen, Lkr. Vorpommern-Rügen
- Juli: Der Priesterkamp in der Gemarkung Wilhelmshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald, im Spiegel der Münzfunde
- Juni: Heilige Pferde, heilige Rinder, heilige Hirsche: Neue Funde slawischer Tierfiguren aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Alles hat ein Ende - auch der Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg!
- April: Und es gibt sie doch - Eine "gotländische" Fibel aus Starrvitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Ein Vogel mit "kaiserlicher" Verwandtschaft aus Rollwitz, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zu Unzeiten versenkt und jetzt wieder aufgetaucht: Ein Kesseldepot aus Kratzeburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Profis am Werk, Teil 2: Drehscheibenkeramik aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
2020 - Funde des Monats
- Dezember: Dame mit Perlen - Ein völkerwanderungszeitliches Grab bei Steinfurth, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- November: Nur noch ein Schatten seiner selbst - Ein mittelslawisches Körpergrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Oktober: Profis am Werk: Bronzezeitliche Gießereigerätschaften aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
- September: HERMANNVS - Wem gehörte das Petschaft aus Jarnitz auf Rügen?
- August: Feines Schuhwerk – Ein seltenes Miniaturgefäß aus der Nähe von Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juli: "Nicht schlecht, Herr Specht!"
- Juni: Enten zahlen sich aus… oder: Onkel Dagobert zu Besuch
- Mai: Ein Blick in die Röhre - der spätbronzezeitliche Brunnen von Ferdinandshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Dorfkirche Recknitz, Lkr. Rostock - Ein Blick(e) unter den Fußboden
- März: Trinkhorn und Schlange. Ein Bronzebeschlag aus Heinrichshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zerschmolzener Luxus - ein kaiserzeitliches Grab aus Zarnekow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Der letzte Schliff - Ein "Schleifbahnenstein" aus Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
2019 - Funde des Monats
- Dezember: Schwein gehabt - Ein wilder Eber aus Tribohm, Lkr. Vorpommern-Rügen
- November: Überwundene Grenzen - Landwehren in Mecklenburg-Vorpommern
- Oktober: Solide gebaut: Mittelalterliche Holzstraßen in Penzlin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Frisch geschärft - Ein bronzezeitliches Schwert aus dem Flachen See bei Sophienhof, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- August: Sieben auf einen Streich? Bronzezeitliche Gewaltopfer aus einem Grab bei Bad Doberan, Lkr. Rostock
- Juli: Versteinertes Eis – Eine Bergkristallfibel aus Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und ein Schmuckstein aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Mittelalterliche Schiffbaukunst vom Feinsten: Das "Große Schiff von Wismar"
- Mai: Bernstein für das Jenseits. Ein trichterbecherzeitliches Flachgrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Amulett oder Recycling? Ein keltisches Glasarmringfragment aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Kleiner Fund ganz groß!
- Februar: Kulturtransfer der Völkerwanderungszeit - S-förmige Fibeln in Mecklenburg-Vorpommern
- Januar: Bouton enseigne - Knopfpilgerzeichen
2018 - Funde des Monats
- Dezember: Gold, ohne Weihrauch und Myrrhe - Ein völkerwanderungszeitliches Edelmetalldepot aus Gützkow
- November: Aus Abfall wird Geschichte… Ein Beitrag zur Entschlüsselung städtischer Wirtschafts- und Handwerksgeschichte am Beispiel von Anklam
- Oktober: Ein Dolch ist nicht genug
- September: Leider nur aus Ton – Der Geldscheißer von Anklam
- August: Von Rom bis Riga: Wallfahrten Wismarer Bürger im 13. Jahrhundert
- Juli: Eher Zeichen als Amulett? Ein Miniaturanker aus Usedom, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Drei auf einen Streich - skandinavische Schmuckstücke aus der Burg Arkona
- Mai: Das Beste kommt zum Schluss! Einzelgräber in Serie
- April: Licht im Dunkel der Geschichte: Der Kettenhalter eines romanischen Leuchters aus Zurow, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Nach 246 Jahren - Kriminalfall wieder aufgerollt: Die Wiederentdeckung des Familiengrabes Hoffmann auf dem Wüsten Kirchhof in Neubrandenburg
- Februar: Lebensbaum statt Tierstil? Ein bronzenes Ortband aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Stört einmal der Schalenstein, so graben wir ihn einfach ein!
2017 - Funde des Monats
- Dezember: Megalithgräber neu entdeckt: Größer und anders als bekannt…
- November: Eine ausgemalte frühneuzeitliche Gruft mit Tonnengewölbe
- Oktober: Ganz schön groß… Ein Steingerätedepot aus Friedefeld, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- September: Die Mischung macht’s! Das einzigartige Schwert von Rossow
- August: Römer diesseits der Elbe?
- Juli: An der Tafel der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin
- Juni: Glanz in der Grube
- Mai: Hausurnen und Steinkisten
- April: Vom Suchen und Finden
- März: Spanische Uniformknöpfe - Zeugen einer Episode der Napoleonischen Kriege
- Februar: Brot und Stein… Eine gewichtige Trogmühle auf der Insel Rügen
- Januar: Römisches aus Mecklenburg! Ein Bronzebeschlag der römischen Kaiserzeit aus Basedow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2016 - Funde des Monats
- Dezember: Keine Ente! Ein Depot mit Askos-Gefäß aus der Tollense bei Klempenow
- November: Brandgefährlich - Töpfer vor dem Semlowertor in Stralsund
- Oktober: Brunnen ausgegraben - 2000 Jahre alte Hausteile gefunden
- September: Ein kleines Vermögen: Der Schatzfund von Tessin aus dem dreißigjährigen Krieg
- August: Ein Repräsentationsbau – "Tempel" oder "Fürstenhalle"?
- Juli: Zerstörte Pracht aus Limoges…Das Beschlagfragment eines Reliquienschreins aus der Hansestadt Stralsund
- Juni 2016: Hoch über dem Meer: Der erste wikingerzeitliche Anker aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Ein Becken aus Beckentin!
- April: Zu fein, um alt zu sein? - Das Fragment einer Hand mit Trinkhorn aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Manches ist anders, als es scheint…
- Februar: Exoten aus dem Greifswalder Untergrund
- Januar: Die Landschaft unter der Landschaft
2015 - Funde des Monats
- Dezember: Eine Ausgrabung ohne Aushub
- November: Fünf auf einen Streich
- Oktober: Fingerabdrücke des "Kalten Krieges"… ein Laserscan aus dem Abtshäger Forst, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Bronzemesser mit Hörnerknauf aus Vorpommern
- August: "…Lapis olei…" Ein mittelalterlicher Öl- oder Lichterstein aus dem östlichen Vorpommern
- Juli: Das Antlitz des Festungserbauers
- Juni: Bronzepferdchen - norwegische Gewichte aus dem Mittelalter
- Mai: Eine Gotländerin in der Uckermark…?
- April: Der Gadebuscher Schlossberg in neuem Licht
- März: Hacksilber aus Görke: ein Generationenprojekt
- Februar: Keine Festung ohne Brücke
- Januar: Eine neue Rarität vom Kap Arkona
2014 - Funde des Monats
- Dezember: "Tiefpflügen" in der Eisenzeit? Brunnen mit hölzerner Pflugschar aus Kasselvitz, Insel Rügen
- November: 1945 versenkt – 2013 geborgen: Ein Kanonenrohr aus Anklam
- Oktober: Ein neuer Typ! – Die bronzene Plattenfibel von dem Brandgräberfeld Schönfeld bei Demmin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Schwert und Topf … ein bemerkenswerter Neufund aus Rubitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- August: Beckenschlägerschüssel aus der Asche des Dreißigjährigen Kriegs
- Juli: 111 im Kreis – Eine Grabanlage der vorrömischen Eisenzeit aus Sellin
- Juni: Die Eysern Rohr kan ich eynfaßn / In Hültzen Schäfft / Mit eingelegtem Helffenbein - Büchsenschäfter in Stralsund
- Mai: Bürgerlicher Glanz von Herzogs Gnaden - Ein Wappenofen aus dem renaissancezeitlichen Neubrandenburger Rathaus
- April: Archäologische Sensation in Crivitz: Bronzezeitliches Männergrab mit Goldbeigaben
- März: … Sieben auf einen Streich … - Metallgefäße aus dem Mühlenteich der Stadt Gützkow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Falsche Pfennige
- Januar: Jungsteinzeitliches Grab unter mittelalterlichen Ackerbauschichten
2013 - Funde des Monats
- Dezember: "Wie ein Sechser im Lotto!" – Der älterbronzezeitliche Flintsichelhort von Fährdorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- November: Tunnelblicke oder "Ist das auch Archäologie"? - Konstruktionselemente eines Denkmals des Kalten Kriegs im Pasewalker Kirchenforst
- Oktober: Trichterbecherzeitliche Kultanlage mit Knochendepot
- September - Kulturgutaustausch: Funde vom slawischen Burgwall in Gützkow
- August: Heilige Zeichen … Ein neu entdeckter Stein mit Radkreuz
- Juli: Arkonas Geheimnissen auf der Spur
- Juni: Das Ende des Fürstentums Rügen - ein Siegelstempel schreibt Geschichte
- Mai: Weit gestreut … Ein frühmittelalterlicher Hacksilberfund
- April: Dendrodatierte Holzkonstruktionen aus der späten römischen Kaiserzeit
- März: Schmuck aus dem Norden
- Februar: Weit gereist – Eine Glasphalere aus dem Osten
- Januar: Das Urteil des Paris
2012 - Funde des Monats
- Dezember: Viel mehr als nur "gebrannter Lehm"
- November: Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth
- Oktober: Das Rädchen rollt
- September: Echt Spitze – Unterwasserarchäologie mal ganz anders
- August: Dicht an dicht: Brandgräber auf der NEL-Trasse
- Juli: Adler im Schild
- Juni: Reliquienkreuz in der Ackerkrume
- Mai: Freude über den verlorenen Groschen …: Archäologische Prospektionsarbeiten in der mittelalterlichen Kirche von Lüdershagen
- April: Ein langer Weg: Von Altentreptow nach Santiago de Compostela
- März: Aus der Mode gekommen
- Februar: Im besten Sinne eine große Überraschung – Ein Megalithgrab bei Plestlin, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Drachen auf Rügen
2011 - Funde des Monats
- Dezember: Werft am Sund
- November: 1240 Jahre alt und noch immer gut erhalten
- Oktober: Dem Feinschmied über die Schulter geschaut
- September: Ein Spielstein von der Insel
- August: Die Dänen kommen …! – Bornholmer Detektorgruppe zu Besuch in Vorpommern
- Juli: Im Schutz höherer Mächte …
- Juni: Eine seltene Gewandspange
- Mai: Eine Grube passt nicht zu den anderen
- April: Ein über Jahrtausende begehrter Bestattungsplatz
- März: Brauen und brennen im Kloster
- Februar: Momentaufnahme aus dem Dreißigjährigen Krieg: Das Stralsunder Söldnergrab von 1628
- Januar: "… unam reysam versus Stromberch …"
2010 - Funde des Monats
- Dezember: Über eine Brücke muss man gehen
- November: Blicke in die Tiefe
- Oktober: Noch ganz frisch: Frühmittelalterlicher Silberhortfund
- September: Eins gesucht, zwei gefunden: Kurioser Schmuckfund aus der Bronzezeit
- August: Bisher unbekannt: ein slawischer Burgwall bei Tribsees
- Juli: Rentierjäger – lange gesucht und jüngst entdeckt
- Juni: Überraschendes unter dem Fußboden
- Mai: Schloss, Stadtmauer und Gräben
- April: Pferdeopfer in slawischer Vorratsgrube
- März: Tauffünten, Mühlsteine und Straßenpflaster … Denkmale der Steinbearbeitung in Mecklenburg-Vorpommern
- Februar: Glaube und Pracht auf Hiddensee
- Januar: Vor Ort gefertigt und zur Körperpflege benutzt: Die Bronzepinzette von Butzow, Lkr. Ostvorpommern
2009 - Funde des Monats
- Dezember: Grab eines hinkenden Reiters
- November: Leben und Arbeiten am Ostufer des Schweriner Sees
- Oktober: Byzanz in Mecklenburg
- September: Insularer Import im Slawenland
- August: Drei auf einen Schlag
- Juli: Vom Rhein an die Ostsee: Ein Messerscheidenbeschlag aus Rottmannshagen
- Juni: Von Slawen und Deutschen - Die Burganlage Haus Demmin
- Mai: Der größte seiner Art
- April: Vom Hindukusch nach Rügen
- März: Ein Heerlager im Walde
- Februar: Glück gehabt! - Hortfund in situ dokumentiert
- Januar: In den Brunnen gefallen - ein Lederetui mit Futteral und Kamm
2008 - Funde des Monats
- Dezember: Güstrower Pilgerzeichen: gefunden in der Hansestadt Wismar
- November: Stückweise: Das Pferdegeschirrdepot von Stormsdorf (Nordvorpommern)
- Oktober: Kriegswirren und geheime Schätze
- September: Das Spargeld der "grauen Mönche"
- August: März 1759 ... und wieder ein Stadtbrand
- Juli: Ein Wolfszahnnuckel aus Stralsund
- Juni: "Blaues" aus Genua
- Mai: Ein mittelalterlicher Weg in Rerik
- April: Frühe Warmluftheizung in einem Profanbau
- März: Wo einst die Meiler rauchten...
- Februar: Ein Gast aus dem Norden
- Januar: "Musik liegt in der Luft...": Archäologisch nur schwer nachweisbar
2007 - Funde des Monats
- Dezember: Goldschmiedekunst in Perfektion: Der Goldberlock aus Netzeband
- November: Mesolithische Paddel von der Insel Rügen
- Oktober: Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz von Neubrandenburg wurden Teile der vermissten Städtischen Kunstsammlung freigelegt
- September: Bienenstock im Brunnen?
- August: Ein sakrales Kleinod aus Zarrentin
- Juli: Ältere römische Kaiserzeit im Binnenland
- Juni: Neues aus der Jungbronzezeit
- April: Burgherrschaft spielt Schach