Die Drei von der Seenplatte
Fund des Monats Mai 2022
Innerhalb eines Jahres fanden drei auch sonst überaus erfolgreiche Bodendenkmalpfleger im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte jeweils eine männliche Bronzefigur. Die Fundstücke sind zwar zeitlich und handwerklich sehr unterschiedlich, haben aber eines gemeinsam: Sie erweitern das Pantheon potenzieller männlicher Götterbilder, zumindest aber das in Mecklenburg-Vorpommern bislang recht überschaubare archäologische Fundspektrum menschlicher Darstellungen.
Letzteres sei hier kurz beschrieben: Herausragend – zumindest hinsichtlich ihrer Größe – sind für die vorchristliche Zeit die beiden primitiv gestalteten Holzidole der vorrömischen Eisenzeit aus Bad Doberan, Lkr. Rostock, und Klein Schönwalde, Lkr. Vorpommern-Greifswald. Ihnen folgen in der römischen Kaiserzeit einige provinzialrömische Kleinplastiken, die von den Germanen in Mooren versenkt wurden. Dem slawischen Frühmittelalter werden die Figuren aus Gatschow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und Ribnitz, Lkr. Vorpommern-Rügen, zugewiesen. Spätslawische Holzidole von Behren-Lübchin, Lkr. Rostock, Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und Ralswiek, Lkr. Vorpommern-Rügen, ergänzen das bekannte Repertoire. Zudem gibt es die Steinbildnisse von Altenkirchen und Bergen auf Rügen sowie aus Wolgast und Grüttow im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Angesichts dieser recht übersichtlichen Reihe männlicher Abbilder sind die drei folgenden Objekte nicht nur von erheblichem kulturhistorischem, sondern auch von großem religionsgeschichtlichem Interesse.
Der gegürtete Mann
Abb. 1. Malchin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Bronzezeitliche Männerfigur mit Zapfen unter den Füßen, die auf eine Befestigung auf einer Unterlage hindeuten. Bronzezeitliche Menschendarstellungen gibt es zwar durchaus, aber sie sind sehr selten. Inv.- Nr. ALM 2020/1071.
Fotos: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.
Abb. 1. Malchin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Bronzezeitliche Männerfigur mit Zapfen unter den Füßen, die auf eine Befestigung auf einer Unterlage hindeuten. Bronzezeitliche Menschendarstellungen gibt es zwar durchaus, aber sie sind sehr selten. Inv.- Nr. ALM 2020/1071.
Fotos: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.
Vermutlich in die jüngere Bronzezeit (1100–550 v. Chr.) datiert eine Statuette, die Mario Petznick im März 2021 auf einem Fundplatz in der Gemarkung Malchin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, von der Ackeroberfläche barg (Abb. 1). Es handelt sich um eine stehende, nur 9,1 cm große, schlanke, aus Bronze gegossene Männerfigur, die einige Partien recht detailliert, andere hingegen nur grob darstellt und lediglich 50 g wiegt. Der kugelige Kopf (Dm. 1,1 cm) ist so scharf abgesetzt, dass der Eindruck einer Undercutfrisur oder aber eines Helms entsteht. Die Augen sind als breite, D-förmige Eintiefungen gestaltet, darunter befindet sich ein strichartiger Mund.
Der auffallend lange Hals endet auf breiten Schultern, von denen annähernd rechtwinklig die beiden Arme abgehen. Der linke Arm ist gestreckt, der rechte angewinkelt. Die Enden sind abgeflacht und stellen nach vorn gerichtete, flache Handflächen dar. Der nackte Oberkörper ist längsfacettiert und im Querschnitt sechseckig. Die Taille wird durch einen 0,5–0,6 cm breiten, eckig abgesetzten Gürtel betont, an den sich ein kurzer, scharf profilierter Rock anschließt, der nach hinten stetig länger wird, was in der heutigen Modebranche als „Vokuhila-Stil“ bezeichnet wird. Die parallel gestellten, proportional geformten Beine stehen auf Füßen, bei denen nicht zu erkennen ist, ob sie beschuht sind oder nicht. Gut sichtbar sind indes Fortsätze mit rechteckigem Querschnitt (0,4 x 0,25 cm) an der Fußunterseite. Vermutlich dienten die bis zu 3 mm lang erhaltenen Zapfen dazu, die Figur auf einer Unterlage, vermutlich aus Metall, zu befestigen.
Auf der Suche nach vergleichbaren Figuren fällt der Blick unweigerlich auf den im 7. Jahrhundert v. Chr. hergestellten Kultwagen aus dem niederösterreichischen Strettweg. Der vierrädrige Wagen trägt eine Gruppe von Tieren und Menschen. Letztere sind sowohl im Habitus als auch der Armhaltung recht gut mit der Malchiner Figur vergleichbar. Auch die mitgegossenen Nietzapfen, mittels derer die Figuren an der Unterkonstruktion des Wagens befestigt waren, ähneln den Zapfen an den Füßen der Malchiner Figur. Da sie als Einzelfund geborgen wurde, ist jedoch nicht sicher, ob auch sie ursprünglich auf einem Gefährt befestigt war. Ebensogut könnte sie ein Einzelstück sein, das als Grabbeigabe oder Opfer in den Boden gelangte.
Die Niederlegung von Opfergaben in Gewässern ist während der jüngeren Bronzezeit keineswegs selten, reich ausgestattete Gräber gibt es hingegen kaum. Gleiches gilt für männliche Figuren aus Bronze. Das Stück aus Malchin ist das erste seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern. Aus Skandinavien liegen einzelne bronzezeitliche Männerfiguren vor, die zum Teil auch mit zapfenartigen Fortsätzen versehen sind wie z. B. der Mann aus Stockhult in Nordschonen. Diesem können wir nun unsere Figur aus Malchin zur Seite stellen.
Der nackte "Däne"
Abb. 2. Altentreptow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Die kleine Bronzefigur eines nackten Mannes ist der erste Fund dieser Art der römischen Kaiserzeit/Völkerwanderungszeit aus Mecklenburg-Vorpommern und wahrscheinlich eine einheimische, aus Südskandinavien importierte Kreation. Inv.-Nr. ALM 2020/293,1.
Fotos: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.
Abb. 2. Altentreptow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Die kleine Bronzefigur eines nackten Mannes ist der erste Fund dieser Art der römischen Kaiserzeit/Völkerwanderungszeit aus Mecklenburg-Vorpommern und wahrscheinlich eine einheimische, aus Südskandinavien importierte Kreation. Inv.-Nr. ALM 2020/293,1.
Fotos: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.
Gut 1000 Jahre jünger als das Malchiner Fundstück ist die zweite, nur 5,5 cm große und 29,04 g schwere Figur, die Sebastian John 2019 bei der systematischen Begehung eines von der römischen Kaiser- bis in die späte Völkerwanderungszeit genutzten Siedlungsplatzes in der Gemarkung Altentreptow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, entdeckte (Abb. 2). Das deutlich herausgearbeitete Glied weist sie zwar als männlich aus, doch erscheint der völlig nackte Körper auf merkwürdige Weise eher schlaff und hölzern. Auf den ersten Blick könnte man meinen, hier sei ein alter, vom Leben gezeichneter Mensch dargestellt. Die schlauchartigen, flachen Arme sind eng an den säulenförmigen Körper gelegt, die Hände liegen auf der Leistengegend. Unproportional wirken die kurzen Beine und der halslose, direkt auf dem Rumpf ruhende Kopf. Das Gesicht ist nur durch zwei runde Augenhöhlen und einen kleinen, strichförmigen Mund markiert.
Aus Mecklenburg-Vorpommern waren solche Menschenfiguren bisher nicht bekannt. Doch der dänische Archäologe Henrik Thrane hat vergleichbare Objekte als "Bronzemennesker", also "Bronzemenschen", publiziert. Deren Zahl ist aber auch in Dänemark überschaubar klein und sie sind bislang überwiegend auf der Insel Fünen entdeckt worden. Den in die römische Kaiserzeit datierten Figuren sind ihre steife Haltung, die kurzen Beine und eine kaum herausgearbeitete Physiologie gemeinsam. Wenn auch die Fertigung aus Buntmetall die Regel ist, so gibt es dort auch einzelne Figuren aus Edelmetall.
Meist sieht die archäologische Forschung in den primitiven "Bronzemenschen" Nachahmungen importierter römischen Bronzestatuetten, wie sie aus Dänemark und dem Nordwesten der Germania Libera durchaus bekannt sind. Sie stellen Abbilder von Gottheiten wie Jupiter, Mars, Merkur oder Aphrodite dar. Hat vielleicht für die Figur aus Altentreptow der schon den Griechen bekannte, ithyphallische Fruchtbarkeitgott Priapus Pate gestanden? Allerdings ist eine phallische Geste ebenso bei primitiven Holzidolen aus Mooren des Nordens wie z.B. beim "Broddenbjerg-Mann" bekannt. Von einer einheimischen Nachahmung antiker Götterfiguren wird man auch deswegen kaum sprechen können, weil die nordischen Figürchen außer der menschlichen Grundform eigentlich kaum Gemeinsamkeiten mit den in einer langen künstlerischen Tradition der realistischen Wiedergabe von Körper, Gestik, Kleidung und Physiognomie stehenden "Römern" haben. Die Arme der nordischen Figürchen sind in der Regel flach an den Körper angelegt, können aber auch unnatürlich rechtwinkelig abstehend oder vor dem Körper gekreuzt sein. Sie sind in der Regel nackt, nur gelegentlich tragen sie einen (mitgegossenen) Halsring.
Vielleicht ist der "hölzerne" Eindruck, den die Figuren machen, nicht zufällig, sondern ein Hinweis auf das Bild- und Körperverständnis ihrer Hersteller. Und es ist nicht auszuschließen, dass gar nicht die römischen Figuren, sondern die hölzernen Idole der ausgehenden vorrömischen Eisenzeit und römischen Kaiserzeit als Vorbilder für die Figürchen dienten und die römischen Importe lediglich der Auslöser für deren etwas unbeholfen wirkende Umsetzung in Metall waren.
Die Zahl "echter" römischer Bronzefiguren in Norddeutschland und Südskandinavien ist um vieles größer als die hier vorgestellten Figuren, die mutmaßlich aus germanischen Werkstätten stammen. Insbesondere der Nordwesten der Germania Libera mit dem Rheinmündungsgebiet kennt römische Kleinplastiken in großer Zahl. Die dortige Konzentration von Figürchen der Götter Jupiter, Mars und Merkur, deren Massenherstellung in römischen Werkstätten auf dem heimischen Markt für Tempelgaben und private Altäre diente, erklärt sich aus den engen politisch-militärischen oder auch wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem römischen Reich und den unmittelbar benachbarten germanischen Stämmen. Eine nennenswerte figurale "Reaktion" auf diese Plastiken fand aber nicht in der unmittelbaren Kontaktzone, sondern nur im weit entfernten Norden, auf den dänischen Inseln, statt, von wo auch die Figur aus Altentreptow stammen könnte.
Die Fundkonzentration der Menschenfigürchen auf Fünen scheint mit Herrschaftszentren der späten römischen Kaiser- und Völkerwanderungszeit verknüpft, in denen sich auch eine eigenständige Metallkunst entwickelte. In diesen deutet sich so etwas wie ein kultureller Schmelztiegel an, der, geistig und materiell durch das römische Reich und seine Provinzen angeregt, vielfältig in das Umfeld seiner germanischen Nachbarstämme ausstrahlte. Möglicherweise hat aber auch im Umfeld der Fundstelle der Altentreptower Figur ein solches Zentrum bestanden. In der nur gut 5 km entfernten Gemarkung Grischow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, mehren sich jedenfalls Hinweise auf arbeitsteilige Prozesse bei der Metallverarbeitung in Siedlungen der römischen Kaiserzeit. Außerdem fällt das Gebiet durch eine vergleichsweise hohe Zahl römischer Importe auf.
Der Trinker von Vipperow
Abb. 3. Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Im gesamten westslawischen Siedlungsraum ist diese kleine Bronzeplatte ein Unikat. Die Darstellung entspricht den Beschreibungen deutscher Historiographen von slawischen Göttern, aber auch den Darstellungen auf Grabsteinen der ersten Rügenfürsten, die der Mission bis 1168 Widerstand leisteten und dann zum Christentum übertraten. Inv.-Nr. ALM 2019/11,1.
Foto: LAKD M-V/LA, Jens Ulrich.
Abb. 3. Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Im gesamten westslawischen Siedlungsraum ist diese kleine Bronzeplatte ein Unikat. Die Darstellung entspricht den Beschreibungen deutscher Historiographen von slawischen Göttern, aber auch den Darstellungen auf Grabsteinen der ersten Rügenfürsten, die der Mission bis 1168 Widerstand leisteten und dann zum Christentum übertraten. Inv.-Nr. ALM 2019/11,1.
Foto: LAKD M-V/LA, Jens Ulrich.
Der dritte und kulturgeschichtlich Jüngste im Bunde ist der Mann aus Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Wenn ihn nicht der vielfach bewährte ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger Dietmar Wulkau gefunden hätte, könnte man an einen Scherz glauben. Aber auch eine sofortige Nachfrage bei dem immer zu Späßen aufgelegten Klaus Schulz, Teilnehmer der Ausgrabungen von 1953 und Finder des ersten Vipperower Miniaturpferdchens, fiel negativ aus.
In diesem Fall handelt es sich nicht um eine plastische Darstellung, sondern ein 7 x 3,5 cm großes Flachrelief auf einer roh gegossenen Bronzeplatte (Abb. 3). Es zeigt einen Mann, der seinen rechten Arm auf die Hüfte stützt und in der linken ein großes Auerochsenhorn hält, das an der Mündung drei Rillen zeigt. Bekleidet ist er mit Faltenrock, Stiefeln und einer Kappe, die auch als Helm interpretiert werden kann. Der Oberkörper ist unbekleidet, die Brustwarzen sind durch Kreisaugen hervorgehoben.
Neben dem bekannten Mann mit Trinkhorn auf einer Riemenzunge von Mikulčice (Tschechische Republik) begegnet uns dieses Motiv auf den Bildsteinen von Bergen und Altenkirchen auf Rügen wieder. Insbesondere die Ähnlichkeit des Vipperower Fundes mit dem durch die später angebaute Sakristei vor Verwitterung geschützten Stein von Altenkirchen ist frappierend. Das Horn auf der Rückseite des Wartislawsteines von Grüttow, Lkr. Vorpommern-Greifswald, wurde hingegen zusammen mit einem Kreuz erst deutlich später als die eigentliche Darstellung angebracht und ist als christliche Zutat zu interpretieren. Viele Archäologen deuten die Bildsteine als Darstellungen slawischer Gottheiten, doch A. Holtz legte bereits 1966 plausible Gründe vor, in ihnen die Grabsteine der bereits christianisierten Herrscher Jaromar und Tetzlav zu sehen.
Für den Vipperower Mann ist die Deutung als Gottheit wegen seiner Ähnlichkeit zu zeitgenössischen Beschreibungen des Svantevit jedoch wahrscheinlicher. Der Umstand, dass unser Gott Hornlinksträger ist, deutet an, dass das Fundstück als Stempel oder Gussmodel benutzt wurde, wodurch das Füllhorn beim Endprodukt dann wieder auf die rechte Seite kommt. Als Rohmaterialien für den Gieß- bzw. Pressprozess bieten sich neben Teig in erster Linie Zinn und Blei an – und da beginnt das Problem: Das Gießerhandwerk war bei den slawischen Stämmen zwischen Elbe und Oder fast unbekannt. Die Nachweise für Gusstiegel und Gussformen finden sich fast nur in den Kontaktzonen zu den Wikingern wie z. B. in Menzlin, Ralswiek oder Usedom. Einzelfunde im Bereich des frühstädtischen Zentrums am Tollensesee sind eine regelbestätigende Ausnahme.
Zu den wenigen, eindeutig den Slawen zuzuweisenden Dingen aus dem leicht vergänglichen Zinn gehören Schläfenringe, teilweise mit zoomorphen Darstellungen. Das bemerkenswerte Fundspektrum in Vipperow, das außerdem eine bronzene Gussform für Nietköpfe, Tondüsen, Zinnperlen und gegossene Beschläge aufweist, belegt nun zweifelsfrei die slawenzeitliche Gießertätigkeit vor Ort. Selbst in den mittelalterlichen Städten entwickelte sich ein Zinngießerhandwerk erst Jahrzehnte nach Ankunft der deutschen Siedler, so dass man sich fragen muss, warum ausgerechnet Vipperow Vorreiter auf diesem Handwerkssektor war.
Vipperow war im 12 Jahrhundert das Zentrum der "terra Veprowe". Auf der Insel in der Müritz befand sich eine Burg, deren Bewohner auf den stetig steigenden Wasserspiegel mit aufwändigen Uferschutzmaßnahmen reagierten und, als sie die Burg schließlich aufgeben mussten, auf das Festland bei Solzow auswichen. Kein geringerer als Heinrich der Löwe, Gegenspieler von Kaiser Friedrich Barbarossa, dehnte mit Eloquenz und Grausamkeit sein Einflussgebiet bis hierher aus. Dieser sächsische Herrscher, der den modernsten Palast seiner Zeit in Braunschweig sein eigen nannte, brachte sicherlich auch Innovationen in das neu eroberte Gebiet.
Doch erlaubte er seine neuen Untertanen auch, heidnische Dinge herzustellen? Diese Frage kann man wohl mit "Ja" beantworten, denn Umdeutungen waren der wichtigste Bestandteil erfolgreicher Mission. So wurde aus dem kriegerischen Svantevit des Tempels von Arkona – er dürfte für die Vipperower Darstellung Pate gestanden haben – ein Herrscher mit Füllhorn, wie er auch in das Granittaufbecken von Dahlen, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, eingeritzt wurde. Nicht auszuschließen ist allerdings auch der Versuch eines "roll back", also eine heidnische Gegenbewegung, wie sie für das letzte Drittel des 12. Jahrhunderts erwähnt wird und sich sicherlich auch in der Darstellung heidnischer Götter manifestieren würde.
Dr. C. Michael Schirren, Dr. Jens-Peter Schmidt, Jens Ulrich
Literatur:
Zur Einleitung:
E. Gringmuth-Dallmer/A. Hollnagel, Jungslawische Siedlung mit Kultfiguren auf der Fischerinsel bei Neubrandenburg. – Zeitschrift für Archäologie 5, 1971, 102-133.
F. Nikulka, Tiere als Begleiter von Holzidolen in eisenzeitlichen Deponierungen. In: V. Brieske/A. Dickers/M. M. Rind (Hrsg.), Tiere und Tierdarstellungen in der Archäologie. Beiträge zum Kolloquium in Gedenken an Torsten Capelle, 30.-31. Oktober 2015 in Herne. – Veröffentlichungen der Altertumskommission für Westfalen 22, 159-168. Münster 2017.
U. Schoknecht, Eine altslawische Götterfigur aus Gatschow, Kr. Demmin, und ein Kästchenbeschlag aus Pasewalk. – Ausgrabungen und Funde 39, 1994, 129-136.
Zu Malchin:
M. Egg, Das hallstattzeitliche Fürstengrab von Strettweg bei Judenburg in der Obersteiermark. – Römisch-Germanisches Zentralmuseum Monographien 37. Mainz 1996.
M. Egg/U. Lehnert/R. Lehnert, Die Neurestaurierung des Kultwagens von Strettweg in der Obersteiermark. – Restaurierung und Archäologie 3, 2010, 1-25.
R. Fürhacker/D. Modl, Der Kultwagen von Strettweg. Eine Objektbiographie: Restaurierung und Rezeption einer archäologischen Ikone. – Schild von Steier. Beiheft 11. Graz 2021.
B. Stjernquist, Figurpar från Stockhult, Skåne. In: P. Kjaerum/R. A. Olsen (Ed.), Oldtidens Ansigt. Faces of the Past. Til hendes Majestæt Dronning Margrethe II. 16. april 1990. [Copenhagen] 1990, 54-55.
Zu Altentreptow:
P. Kjaerum/R. A. Olsen (Ed.), Oldtidens Ansigt. Faces of the Past. Til hendes Majestæt Dronning Margrethe II. 16. april 1990. [Copenhagen] 1990.
H. Steuer, „Germanen“ aus der Sicht der Archäologie: Neue Thesen zu einem alten Thema. – Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 125. Berlin, Boston 2021 (insbesondere 638 ff zu Götterbildnissen und Statuetten).
R. Stupperich, Bemerkungen zum Import im sogenannten Freien Germanien. In: G. Franzius (Hrsg.), Aspekte römisch-germanischer Beziehungen in der Frühen Kaiserzeit. Vortragsreihe zur Sonderausstellung „Kalkriese - Römer im Osnabrücker Land“ 1993 in Osnabrück. – Quellen und Schrifttum zur Kulturgeschichte des Wiehengebirgsraumes B 1, 45-98. Bramsche 1995 (insbesondere S. 65-66 mit den Verbreitungskarten römischer, figürlicher Kleinbronzen).
H. Thrane, Fynske bronzemennesker fra jernalderen. – Fynske Minder 1975, 7-22.
Zu Vipperow:
A. Holtz, Die pommerschen Bildsteine. Baltische Studien, Neue Folge 52, 1966, 7-30.
U. Schoknecht, Neue Funde und Befunde von der jungslawischen Burgwallinsel Vipperow, Kreis Röbel. – Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern, Jahrbuch 1992, 213–260.
J. Herrmann (Hrsg.), Wikinger und Slawen. Zur Frühgeschichte der Ostseevölker. Berlin 1982.
G. Krüger (Bearb.), Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Band 1: Das Land Stargard. Neubrandenburg/Brünslow 1929
Fund des Monats Mai 2022
Die Drei von der Seenplatte
Abb. 1. Malchin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Bronzezeitliche Männerfigur mit Zapfen unter den Füßen, die auf eine Befestigung auf einer Unterlage hindeuten. Bronzezeitliche Menschendarstellungen gibt es zwar durchaus, aber sie sind sehr selten. Inv.- Nr. ALM 2020/1071.
Fotos: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.
Abb. 2. Altentreptow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Die kleine Bronzefigur eines nackten Mannes ist der erste Fund dieser Art der römischen Kaiserzeit/Völkerwanderungszeit aus Mecklenburg-Vorpommern und wahrscheinlich eine einheimische, aus Südskandinavien importierte Kreation. Inv.-Nr. ALM 2020/293,1.
Fotos: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.
Abb. 3. Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Im gesamten westslawischen Siedlungsraum ist diese kleine Bronzeplatte ein Unikat. Die Darstellung entspricht den Beschreibungen deutscher Historiographen von slawischen Göttern, aber auch den Darstellungen auf Grabsteinen der ersten Rügenfürsten, die der Mission bis 1168 Widerstand leisteten und dann zum Christentum übertraten. Inv.-Nr. ALM 2019/11,1.
Foto: LAKD M-V/LA, Jens Ulrich.
2024 - Funde des Monats
- Dezember: „… der beste Kern der Bürger, bis auf den dritten Theil des ganzen, legte sich schlafen“ – Ein Notfriedhof aus den Jahren 1637/38 in Anklam, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- November: Ferien mit Findlingen – Zwei neue Schälchensteine im Landkreis Rostock
- Oktober: Heimat-Front. Das Trainingsgelände für den Grabenkampf in der „Försterhofer Heide“
- September: „mit ebenso musterhafter Treue, als seltener Sachkenntniß“. Die Custodin Amalie Buchheim und die Publikumsbetreuung in den Schweriner Altertumssammlungen
- August: Die unvollendete jungbronzezeitliche Steinaxt aus Neu Ziddorf, Lkr. Rostock – nur eine „Vorarbeit“?
- Juli: Der Münzschatz von Wustrow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und der brandenburgische Krieg gegen Mecklenburg-Werle um das Jahr 1276
- Juni: Europäische Verbindungen: Die Stabdolche von Melz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Mai: Hinter dem Horizont geht’s weiter! Neues vom Feuerstellenplatz Diedrichshagen, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Über einen Kamm… Ein Miniaturkamm als Anhänger aus Garftitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Im Schatten von Gustav II. Adolf und seiner schwedischen Armee: Ein kleiner Münzschatz aus dem Dreißigjährigen Krieg von Grüssow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Aller guten Dinge sind sieben! Ein außergewöhnlicher Schwertfund aus Mirowdorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Das Kreuz in der Fürstenburg: Ein frühes Zeugnis des Christentums aus Ilow, Lkr. Nordwestmecklenburg
2023 - Funde des Monats
- Dezember: Eine runde Sache - Der „Sonnenstein“ am Forsthof in Dümmerhütte, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- November: Ein kleiner Odin in Menzlin?
- Oktober: Das Ende des Paradieses… und eine Steinkeule aus Bussin, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Endlich: Nach 111 Jahren gibt es ein weiteres Lurenpaar aus Mecklenburg-Vorpommern!
- August: Der Mann mit der Schüssel – Ein ungewöhnliches Grab und seine ungewöhnliche Beigabe aus Groß Markow, Lkr. Rostock
- Juli: Das Rätsel um den Silberlöffel von Quadenschönfeld, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juni: Eine frühe Münzwerkstatt in Mecklenburg-Vorpommern? Gegossene ‚römische‘ Denare aus Raguth, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- Mai: Verbogen und zerbrochen. Münzen aus der Dorfkirche von Klein Rakow, Lkr. Vorpommern-Rügen
- April: Unheimlicher Beton im Wald bei Malchow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Ledertasche mit Hintersinn: Ein mittelalterliches Meisterwerk aus Wismar
- Februar: Ente gut, alles gut! Bronzezeitliche Schiffe in Ostmecklenburg
- Januar: Unterirdische Gänge. Zeugnisse eines innovativen Verteidigungssystems der frühen Neuzeit in der Hansestadt Stralsund
2022 - Funde des Monats
- Dezember: Mit Almandinen und Goldfolie: Der Schmuck einer Dame aus den "besseren Kreisen" der Merowingerzeit
- November: Total verdreht und trotzdem eine runde Sache - Ein Wendelring aus der Müritz
- Oktober: Ansichtssache: Ein figürlicher Messerscheidenbeschlag aus Hohenbrünzow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Wie kam der Siegelstempel des Ratzeburger Bischofs Ludolf I. (1236-1250) nach Klütz, Lkr. Nordwestmecklenburg?
- August: Digitalisierung wirkt: Das (fast) gelöste Wrack-Rätsel vor Warnemünde
- Glasur- und Malproben aus der Stralsunder Fayencemanufaktur
- Juni: Slawische Schiffbaukunst - Neues vom Darsser Weststrand
- Mai: Die Drei von der Seenplatte
- April: Ungleiche Zwillinge: Die Doppelburg in der Eldeschleife bei Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Von wegen keltisch: Ur- und frühgeschichtliche Feldsysteme im Nationalpark Jasmund (Insel Rügen)
- Februar: Präpositus Schliemann rettet ein Hügelgrab
- Januar: Stierköpfe in vielen Varianten: Der Münzschatz von Gorschendorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2021 - Funde des Monats
- Dezember: Und die Herde wächst immer noch… Stierfiguren der römischen Kaiserzeit aus Vorpommern und dem östlichen Mecklenburg
- November: Fund mit Folgen: Wie das Tollensetal, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, in den Fokus der Archäologie rückte
- Oktober: Schon lange kalt… Reste eines Kalkbrennofens bei Sassnitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Haus mit Perle: Highlights aus einer wandernden Siedlung an der Stecknitz-Niederung bei Nostorf, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- August: Wallgräben und Schanzen. Die Postierungslinie von 1712 bei Grimmen, Lkr. Vorpommern-Rügen
- Juli: Der Priesterkamp in der Gemarkung Wilhelmshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald, im Spiegel der Münzfunde
- Juni: Heilige Pferde, heilige Rinder, heilige Hirsche: Neue Funde slawischer Tierfiguren aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Alles hat ein Ende - auch der Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg!
- April: Und es gibt sie doch - Eine "gotländische" Fibel aus Starrvitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Ein Vogel mit "kaiserlicher" Verwandtschaft aus Rollwitz, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zu Unzeiten versenkt und jetzt wieder aufgetaucht: Ein Kesseldepot aus Kratzeburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Profis am Werk, Teil 2: Drehscheibenkeramik aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
2020 - Funde des Monats
- Dezember: Dame mit Perlen - Ein völkerwanderungszeitliches Grab bei Steinfurth, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- November: Nur noch ein Schatten seiner selbst - Ein mittelslawisches Körpergrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Oktober: Profis am Werk: Bronzezeitliche Gießereigerätschaften aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
- September: HERMANNVS - Wem gehörte das Petschaft aus Jarnitz auf Rügen?
- August: Feines Schuhwerk – Ein seltenes Miniaturgefäß aus der Nähe von Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juli: "Nicht schlecht, Herr Specht!"
- Juni: Enten zahlen sich aus… oder: Onkel Dagobert zu Besuch
- Mai: Ein Blick in die Röhre - der spätbronzezeitliche Brunnen von Ferdinandshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Dorfkirche Recknitz, Lkr. Rostock - Ein Blick(e) unter den Fußboden
- März: Trinkhorn und Schlange. Ein Bronzebeschlag aus Heinrichshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zerschmolzener Luxus - ein kaiserzeitliches Grab aus Zarnekow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Der letzte Schliff - Ein "Schleifbahnenstein" aus Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
2019 - Funde des Monats
- Dezember: Schwein gehabt - Ein wilder Eber aus Tribohm, Lkr. Vorpommern-Rügen
- November: Überwundene Grenzen - Landwehren in Mecklenburg-Vorpommern
- Oktober: Solide gebaut: Mittelalterliche Holzstraßen in Penzlin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Frisch geschärft - Ein bronzezeitliches Schwert aus dem Flachen See bei Sophienhof, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- August: Sieben auf einen Streich? Bronzezeitliche Gewaltopfer aus einem Grab bei Bad Doberan, Lkr. Rostock
- Juli: Versteinertes Eis – Eine Bergkristallfibel aus Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und ein Schmuckstein aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Mittelalterliche Schiffbaukunst vom Feinsten: Das "Große Schiff von Wismar"
- Mai: Bernstein für das Jenseits. Ein trichterbecherzeitliches Flachgrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Amulett oder Recycling? Ein keltisches Glasarmringfragment aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Kleiner Fund ganz groß!
- Februar: Kulturtransfer der Völkerwanderungszeit - S-förmige Fibeln in Mecklenburg-Vorpommern
- Januar: Bouton enseigne - Knopfpilgerzeichen
2018 - Funde des Monats
- Dezember: Gold, ohne Weihrauch und Myrrhe - Ein völkerwanderungszeitliches Edelmetalldepot aus Gützkow
- November: Aus Abfall wird Geschichte… Ein Beitrag zur Entschlüsselung städtischer Wirtschafts- und Handwerksgeschichte am Beispiel von Anklam
- Oktober: Ein Dolch ist nicht genug
- September: Leider nur aus Ton – Der Geldscheißer von Anklam
- August: Von Rom bis Riga: Wallfahrten Wismarer Bürger im 13. Jahrhundert
- Juli: Eher Zeichen als Amulett? Ein Miniaturanker aus Usedom, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Drei auf einen Streich - skandinavische Schmuckstücke aus der Burg Arkona
- Mai: Das Beste kommt zum Schluss! Einzelgräber in Serie
- April: Licht im Dunkel der Geschichte: Der Kettenhalter eines romanischen Leuchters aus Zurow, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Nach 246 Jahren - Kriminalfall wieder aufgerollt: Die Wiederentdeckung des Familiengrabes Hoffmann auf dem Wüsten Kirchhof in Neubrandenburg
- Februar: Lebensbaum statt Tierstil? Ein bronzenes Ortband aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Stört einmal der Schalenstein, so graben wir ihn einfach ein!
2017 - Funde des Monats
- Dezember: Megalithgräber neu entdeckt: Größer und anders als bekannt…
- November: Eine ausgemalte frühneuzeitliche Gruft mit Tonnengewölbe
- Oktober: Ganz schön groß… Ein Steingerätedepot aus Friedefeld, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- September: Die Mischung macht’s! Das einzigartige Schwert von Rossow
- August: Römer diesseits der Elbe?
- Juli: An der Tafel der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin
- Juni: Glanz in der Grube
- Mai: Hausurnen und Steinkisten
- April: Vom Suchen und Finden
- März: Spanische Uniformknöpfe - Zeugen einer Episode der Napoleonischen Kriege
- Februar: Brot und Stein… Eine gewichtige Trogmühle auf der Insel Rügen
- Januar: Römisches aus Mecklenburg! Ein Bronzebeschlag der römischen Kaiserzeit aus Basedow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2016 - Funde des Monats
- Dezember: Keine Ente! Ein Depot mit Askos-Gefäß aus der Tollense bei Klempenow
- November: Brandgefährlich - Töpfer vor dem Semlowertor in Stralsund
- Oktober: Brunnen ausgegraben - 2000 Jahre alte Hausteile gefunden
- September: Ein kleines Vermögen: Der Schatzfund von Tessin aus dem dreißigjährigen Krieg
- August: Ein Repräsentationsbau – "Tempel" oder "Fürstenhalle"?
- Juli: Zerstörte Pracht aus Limoges…Das Beschlagfragment eines Reliquienschreins aus der Hansestadt Stralsund
- Juni 2016: Hoch über dem Meer: Der erste wikingerzeitliche Anker aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Ein Becken aus Beckentin!
- April: Zu fein, um alt zu sein? - Das Fragment einer Hand mit Trinkhorn aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Manches ist anders, als es scheint…
- Februar: Exoten aus dem Greifswalder Untergrund
- Januar: Die Landschaft unter der Landschaft
2015 - Funde des Monats
- Dezember: Eine Ausgrabung ohne Aushub
- November: Fünf auf einen Streich
- Oktober: Fingerabdrücke des "Kalten Krieges"… ein Laserscan aus dem Abtshäger Forst, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Bronzemesser mit Hörnerknauf aus Vorpommern
- August: "…Lapis olei…" Ein mittelalterlicher Öl- oder Lichterstein aus dem östlichen Vorpommern
- Juli: Das Antlitz des Festungserbauers
- Juni: Bronzepferdchen - norwegische Gewichte aus dem Mittelalter
- Mai: Eine Gotländerin in der Uckermark…?
- April: Der Gadebuscher Schlossberg in neuem Licht
- März: Hacksilber aus Görke: ein Generationenprojekt
- Februar: Keine Festung ohne Brücke
- Januar: Eine neue Rarität vom Kap Arkona
2014 - Funde des Monats
- Dezember: "Tiefpflügen" in der Eisenzeit? Brunnen mit hölzerner Pflugschar aus Kasselvitz, Insel Rügen
- November: 1945 versenkt – 2013 geborgen: Ein Kanonenrohr aus Anklam
- Oktober: Ein neuer Typ! – Die bronzene Plattenfibel von dem Brandgräberfeld Schönfeld bei Demmin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Schwert und Topf … ein bemerkenswerter Neufund aus Rubitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- August: Beckenschlägerschüssel aus der Asche des Dreißigjährigen Kriegs
- Juli: 111 im Kreis – Eine Grabanlage der vorrömischen Eisenzeit aus Sellin
- Juni: Die Eysern Rohr kan ich eynfaßn / In Hültzen Schäfft / Mit eingelegtem Helffenbein - Büchsenschäfter in Stralsund
- Mai: Bürgerlicher Glanz von Herzogs Gnaden - Ein Wappenofen aus dem renaissancezeitlichen Neubrandenburger Rathaus
- April: Archäologische Sensation in Crivitz: Bronzezeitliches Männergrab mit Goldbeigaben
- März: … Sieben auf einen Streich … - Metallgefäße aus dem Mühlenteich der Stadt Gützkow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Falsche Pfennige
- Januar: Jungsteinzeitliches Grab unter mittelalterlichen Ackerbauschichten
2013 - Funde des Monats
- Dezember: "Wie ein Sechser im Lotto!" – Der älterbronzezeitliche Flintsichelhort von Fährdorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- November: Tunnelblicke oder "Ist das auch Archäologie"? - Konstruktionselemente eines Denkmals des Kalten Kriegs im Pasewalker Kirchenforst
- Oktober: Trichterbecherzeitliche Kultanlage mit Knochendepot
- September - Kulturgutaustausch: Funde vom slawischen Burgwall in Gützkow
- August: Heilige Zeichen … Ein neu entdeckter Stein mit Radkreuz
- Juli: Arkonas Geheimnissen auf der Spur
- Juni: Das Ende des Fürstentums Rügen - ein Siegelstempel schreibt Geschichte
- Mai: Weit gestreut … Ein frühmittelalterlicher Hacksilberfund
- April: Dendrodatierte Holzkonstruktionen aus der späten römischen Kaiserzeit
- März: Schmuck aus dem Norden
- Februar: Weit gereist – Eine Glasphalere aus dem Osten
- Januar: Das Urteil des Paris
2012 - Funde des Monats
- Dezember: Viel mehr als nur "gebrannter Lehm"
- November: Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth
- Oktober: Das Rädchen rollt
- September: Echt Spitze – Unterwasserarchäologie mal ganz anders
- August: Dicht an dicht: Brandgräber auf der NEL-Trasse
- Juli: Adler im Schild
- Juni: Reliquienkreuz in der Ackerkrume
- Mai: Freude über den verlorenen Groschen …: Archäologische Prospektionsarbeiten in der mittelalterlichen Kirche von Lüdershagen
- April: Ein langer Weg: Von Altentreptow nach Santiago de Compostela
- März: Aus der Mode gekommen
- Februar: Im besten Sinne eine große Überraschung – Ein Megalithgrab bei Plestlin, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Drachen auf Rügen
2011 - Funde des Monats
- Dezember: Werft am Sund
- November: 1240 Jahre alt und noch immer gut erhalten
- Oktober: Dem Feinschmied über die Schulter geschaut
- September: Ein Spielstein von der Insel
- August: Die Dänen kommen …! – Bornholmer Detektorgruppe zu Besuch in Vorpommern
- Juli: Im Schutz höherer Mächte …
- Juni: Eine seltene Gewandspange
- Mai: Eine Grube passt nicht zu den anderen
- April: Ein über Jahrtausende begehrter Bestattungsplatz
- März: Brauen und brennen im Kloster
- Februar: Momentaufnahme aus dem Dreißigjährigen Krieg: Das Stralsunder Söldnergrab von 1628
- Januar: "… unam reysam versus Stromberch …"
2010 - Funde des Monats
- Dezember: Über eine Brücke muss man gehen
- November: Blicke in die Tiefe
- Oktober: Noch ganz frisch: Frühmittelalterlicher Silberhortfund
- September: Eins gesucht, zwei gefunden: Kurioser Schmuckfund aus der Bronzezeit
- August: Bisher unbekannt: ein slawischer Burgwall bei Tribsees
- Juli: Rentierjäger – lange gesucht und jüngst entdeckt
- Juni: Überraschendes unter dem Fußboden
- Mai: Schloss, Stadtmauer und Gräben
- April: Pferdeopfer in slawischer Vorratsgrube
- März: Tauffünten, Mühlsteine und Straßenpflaster … Denkmale der Steinbearbeitung in Mecklenburg-Vorpommern
- Februar: Glaube und Pracht auf Hiddensee
- Januar: Vor Ort gefertigt und zur Körperpflege benutzt: Die Bronzepinzette von Butzow, Lkr. Ostvorpommern
2009 - Funde des Monats
- Dezember: Grab eines hinkenden Reiters
- November: Leben und Arbeiten am Ostufer des Schweriner Sees
- Oktober: Byzanz in Mecklenburg
- September: Insularer Import im Slawenland
- August: Drei auf einen Schlag
- Juli: Vom Rhein an die Ostsee: Ein Messerscheidenbeschlag aus Rottmannshagen
- Juni: Von Slawen und Deutschen - Die Burganlage Haus Demmin
- Mai: Der größte seiner Art
- April: Vom Hindukusch nach Rügen
- März: Ein Heerlager im Walde
- Februar: Glück gehabt! - Hortfund in situ dokumentiert
- Januar: In den Brunnen gefallen - ein Lederetui mit Futteral und Kamm
2008 - Funde des Monats
- Dezember: Güstrower Pilgerzeichen: gefunden in der Hansestadt Wismar
- November: Stückweise: Das Pferdegeschirrdepot von Stormsdorf (Nordvorpommern)
- Oktober: Kriegswirren und geheime Schätze
- September: Das Spargeld der "grauen Mönche"
- August: März 1759 ... und wieder ein Stadtbrand
- Juli: Ein Wolfszahnnuckel aus Stralsund
- Juni: "Blaues" aus Genua
- Mai: Ein mittelalterlicher Weg in Rerik
- April: Frühe Warmluftheizung in einem Profanbau
- März: Wo einst die Meiler rauchten...
- Februar: Ein Gast aus dem Norden
- Januar: "Musik liegt in der Luft...": Archäologisch nur schwer nachweisbar
2007 - Funde des Monats
- Dezember: Goldschmiedekunst in Perfektion: Der Goldberlock aus Netzeband
- November: Mesolithische Paddel von der Insel Rügen
- Oktober: Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz von Neubrandenburg wurden Teile der vermissten Städtischen Kunstsammlung freigelegt
- September: Bienenstock im Brunnen?
- August: Ein sakrales Kleinod aus Zarrentin
- Juli: Ältere römische Kaiserzeit im Binnenland
- Juni: Neues aus der Jungbronzezeit
- April: Burgherrschaft spielt Schach